Susanne Billig, die Autorin des Artikels bei Br24 schreibt: “Was für ein wunderbares Buch. Besonders entzückt die stilistische Lässigkeit, mit der die Autorin das „Damals“ mit dem „Heute“ verknüpft.” Billiger wurde wohl selten Werbung betrieben, gut, dass Thilo Schneider hinter die grün-nachhaltigen Gardinen geschaut hat und ordentlich auslüftet. Unglaublich, wer heute alles im Wissenschaftsbetrieb so kreucht und fleucht. Aber Annette Kehnel weiß das alles, sie hat 1995 am Trinity College in Dublin promoviert und später habilitiert mit einer Arbeit über die Franziskaner auf den Britischen Inseln vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. “Schon unter den Kelten wurden Kinder mit einem halben Jahr fremd betreut in anderen Familien: Es wurden damit Freundschaften geschlossen, um Kriege zu vermeiden. Die Vielehe existierte dort, genauso aber unter Mose, Abraham oder Jakob.” Alles klar, wohin die Richtung geht?
Beeindruckend, dass man Historikerin und gleichzeitig völlig ahnungslos von den menschlichen Antrieben ist. Ist es Zufall, dass wir heute nicht mehr wie im Mittelalter leben? Ist es vielleicht der schurkische Plan der europäischen Herrscher und des Adels gewesen? Des Adels sicher nicht, der fremdelte sehr mit den neuen Zeiten. Das war weder geplant noch Zufall, es beruht auf dem gewaltigen Wissens- und Spieldrang, der unlösbar Teil des Menschen ist und der sich in der Renaissance-Zeit mit ihren vielen Neuerungen, Erfindungen, Erkenntnissen endgültig Bahn brach. Im übrigen sei mal bemerkt, dass in der Zeit, in der vorwiegend mit Holz geheizt und Häuser und Schiffe gebaut wurden, die europäischen Wälder verschwanden. Erst massive Aufforstungen in späterer Zeit änderten daran etwas. Aber heute haben wir hier praktisch nur Forsten, keine wirklichen Wälder.
Also ich hätte zu dieser nicht leben wollen. Gute Alte Zeit, da kann ich drauf verzichten, allein wenn ich an die Medizin denke. Nein danke! So, und jetzt kommen wir zur Nachhaltigkeit. Da hab ich mal schnell gegoogelt und “Umweltschäden Mittelalter eingegeben” und komme prompt auf die “Umweltprobleme im Mittelalter” im Mittelalter-Lexikon. Ich will hier keinen Platz verschwenden und zitiere nur folgendes: “Das MA. kann mit Recht als das Holzzeitalter bezeichnet werden. Ganze Landstriche wurden allein für Bauholz (s. Holz, Holzbau, Seeschiffe) und für Brennholz (s. Glasherstellung, Holzkohle, Metallurgie, Salzgewinnung, Ziegelherstellung) entwaldet, sodass schon im 13. Jh. erste ®Waldschutzbestimmungen erlassen werden mussten. Waldschädigung und -vernichtung entstanden auch bei der Nutzung als Viehweide durch Verbiss- und Trittschäden, bei der Futtergewinnung (Lauben, Schneiteln), durch die Zeidlerei und durch den Eintrag schwefel- und bleihaltiger Rauchgase und Niederschläge aus den Erzrösten und Seigerhütten („Rauchblößen“). Dazu kamen Erosionen an den entwaldeten Berghängen, vermehrtes Auftreten von Hochwassern infolge des geringeren Wasserspeicherungsvermögens der bloßen Böden und Ausschwemmen von Erde und Gestein in die Täler. Für die Norddeutsche Tiefebene sind bis zu 60 Meter hohe Sanddünen als Folge von Waldvernichtung vielfach bezeugt.” “Die Brennstellen der Glas- und Ziegelhütten, der Salinen und besonders die der Schmelzhütten sorgten für Luftverschmutzung, indem sie massenhaft Stoffe wie Kohlendioxyd, Kohlenmomoxyd, Schwefeldioxyd und Stickoxyde freisetzten. Die Abgase der Seigerhütten enthielten zudem erhebliche Bleianteile. Man wusste, dass der gelbe Bleirauch (Hüttenrauch) “viel schmeltzer und abtreyber verlehmet und umbringet”. Er belastete Äcker, Wiesen und Weiden und schädigte Tier und Mensch. Beim Rösten arsenhaltiger Erze wurde als Hüttenrauch ein charakteristischer weißer Nebel von kondensiertem Arsenoxid (s. Arsenik) frei, von dem das Gift sei
Die Frau macht nur ihren Job. Sie verkauft dem Pöbel Sklaverei, Feudalwirtschaft und Leibeigenschaft als wünschenswert und alternativlos. Zeitmaschine und zurück gebeamt. Hilfsweise Feldforschung in Afghanistan o. ä. ohne Pass und Kreditkarte.
Die Frau sollte das einfach mal alles selbst ausprobieren, am besten 365 Tage. Sehr gut, und trotzdem nur ansatzweise zu betrachten im “Campus Galli” bei Meßkirch oder auch in Neuhausen ob Eck bei Tuttlingen. Es versteht sich, dass diese Anlagen, bei denen das mittelalterliche Leben (Campus Galli) oder das Leben im 18,/19. Jhd. (Neuhausen o.E.) nachvollziehbar dargestellt wird, nur in den warmen Monaten geöffnet sind. Man will schließlich den Akteuren oder den Besuchern das wunderbar nachhaltige Leben dort in den Wintermonaten nicht zumuten. Desweiteren gibt’s reichlich Literatur über die gelebte Realität im Mittelalter. Diese Dame bezieht ihre Weisheiten offensichtlich aus Kinderbüchern übers Mittelalter und wie toll und lustig das dort immer dargestellt ist. Hunger, Kälte, Hitze, Ernährungsmängel, Ungeziefer, körperliche Schwerstarbeit, Krankheiten u.v.m. kommen da natürlich nicht vor. Die gehört eben auch zu den Infantilen. Wie blöd muss man sein, um den Leuten so einen Schwachsinn zu erzählen.
Ich bin Historiker und kenne mich mit Texten (und vielerlei Dünnschiss darunter) sehr gut aus - Aber der hier ist ein sehr guter! Danke, Herr Schneider - Und die Historikerzunft bietet noch viel mehr Stoff, meine Empfehlung: Maik Wunder von der Fernuni Hagen (nicht zu verwechseln mit dem weitaus sympathischeren Wonder Mike von der Sugarhill Gang)... Einfach mal die Themen und Werke des Wundermannes durchgehen, Sie werden “begeistert” sein, wie ich nach einer Anfrage zu einer Studienarbeit bei ihm. Sein Rat: “Suchen Sie erst mal eine Theorie, die zu ihrem Gegenstand passt, die beweisen sie dann. Und nerven Sie mich nicht mit Fakten…”
Uniauftritt, Zitat: Sie arbeitet über den “Mythos vom Homo Oeconomicus und beschreibt darin vormoderne Wirtschaftsformen aus einer Zeit bevor die Eigennutzenmaximierung zum Dogma erhoben wurde.” Damit ist Frau A. K. forschungspolitisch natürlich voll auf Linie. 100% karriereförderlich. Sonstiges: Ganz hübsches Gesicht, offenbar auch gute Figur. M. E. allerdings unverkennbare Neigung zum Parodontalabbau: Phänomen der “langen Zähne”. Parodontopathien können auch stress-assoziiert auftreten! Kein Wunder, bei dem Job. Wie hält der Wesenskern eines Menschen so etwas durch?
“... der Historiker darf ebensowenig wie der Botaniker mit Werturteilen operieren…”, Dr. Adalbert Silbermann; Da hätten wir das mit “Historikerin” schon mal geklärt. Der Rest, Leere. Es ist so ein kenntnisfreies Geschwurbel wie vom Urkommunismus der Jäger und Sammler. Ich war mal im Benzmuseum und für Menschen die besonders lieb und nett sind, ich, startete der Herr dort mit vielen Handgriffen den Motorwagen. Er erzählte, Berta wäre ohne Kenntnis ihres Mannes als erste eine größere Strecke mit dem Motorwagen gefahren. Zweck, Werbung, Marketing. Dann war das Benzin alle. Kurz in die Apotheke und ein paar Liter Benzin gekauft und zurück ging es. Das geht mit dem E-Auto heut noch nicht. Also gemeint, kurz mal. Um der textilen Verschwendung im Mittelalter Einhalt zu gebieten, gab es z. B. für Landsknechte, Pluderhosen waren gerade groß in Mode, die Anordnung, nicht mehr soviel Stoff für Pluderhosen zu verwenden. Denn was die verschwendet haben, fehlte den anderen. Analog, eine Professorin mit 10.000,00 Euro im Monat kauft mehr Waren und Dienstleistungen und schadet damit der Umwelt mehr als ein Niedriglöhner mit 1500,00 Euro im Monat. Die verschwenderischen Landsknechte gibt es nicht mehr. Wir lernen daraus, um Öko-Kollektiv zu werden, müssen wir die verschwenderischen 10.0000,00 Euroler aussortieren.
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