Leider was Polen anbelangt, wird nur eine Seite der Medaille beschrieben! Der wie ich, als Deutscher in Polen lebt, kann aber ueber die schwerwiegendere Seite der Medaille nicht hinwegsehen. Man sollte doch vorsichtig bleiben, bei dem Begriff ,,rassistisch,, und nicht dem Spiel der Gegenseite verfallen. In Polen wird durch die Partei PIS und Kasczinski, die Opposition kriminalisiert und neutralisiert. Das findet auch systematisch in Funk und Fernsehen statt. Propagandistische Gehirnwaesche der Bevoelkerung breitet sich immer mehr aus. Das endet in einer Feindlichkeit gegenueber der EU, obwohl jeder halbwegs intelligente Mensch erkennen kann, dass Polen ohne die EU heute nicht so weit waere. Stattdessen gibt es Parolen wie, ,,Fabriken den Polen,,. Dumpfer geht es wohl kaum. Nur NTV ist noch relativ frei, da ein Privatsender aus Amerika. Die Gerichtsbarkeit wird gleichgeschaltet, der polnische Nationalismus wird systematisch forciert, mit unschoenen Parolen, die wir aus Hitlers Zeiten zu kennen glauben! Dass automatisch die Philosophie des ,,Rechts-Nationalismus,,, auch Fremdenfeindlichkeit schuert, versteht sich von selbst. Aber das mit Rationalismus gleichzusetzen, bezueglich der Aversionen gegen ,,Emigranten,, ist unbotmaessig und macht es unappetitlich. Bitte mehr differnzieren!!!
Ich frage mich,ob die Tschechen auch ihre Geschichte kennen,ob flach oder nicht.So langsam beginnt die jüngere Generation aufzuarbeiten,was am Ende des 2.Weltkriegs,mit den Deutschböhmen(das Wort “Sudetendeutsche"mag ich nicht) passierte.Jahrzehnte lang wurde geschwiegen und Geschichte verdreht.Ich bin ein Nachkomme der 3.Generation.Meine Grossmutter,hat nach ihrer Vertreibung(nicht Flucht),nie wieder einen Fuß auf böhmischen Boden gesetzt.Verwandte von mir wurden beim “Massaker von Postelberg"umgebracht. Seit 2 Jahren betreibe ich nun Ahnenforschung und ich bin bis 1630 in Böhmen gekommen.Da ich in Sachsen wohne,bin ich schnell in Tschechien und besuche nun öfters die “alte Heimat”.Die Menschen sind mir,trotz der Geschichte,ans Herz gewachsen,von der lieblichen Landschaft ganz zu schweigen. Auf Grund meiner Forschungen entdeckte ich nun auch noch Verwandte,von denen ich nichts wusste,das es sie gab und das überhaupt noch deutschböhmische Nachkommen in Tschechien leben.Nun beginnt langsam eine herzliche Familienzusammenführung,ohne Ängste.Eben die Leichtigkeit des Seins. Ich habe noch 23 Jahre zu arbeiten ,aber dann spätestens,werde ich die Grenze überschreiten und die letzten Jahre hoffentlich bei guter Gesundheit und mit gutem Saazer Hopfen ,in Böhmen verbringen. Schade ist nur ,dass man nicht so einfach die tschechische Staatsbürgerschaft erhalten kann (die Tschechen sind eben klug).Ich würde es sofort tun.
Gut verkörpern können den deutschen Bierernst die Grünen (Anton Hofreiter !), die den Deutschen die Verantwortung für alle Übel dieser Welt (Klimawandel, Armut in Afrika, Kolonialgeschichte) aufbürden wollen.
Schon die DDR-Apparatschiks hatte ja schon den Anspruch, die perfektesten und vollkommensten Kommunisten unter den Sowjet-Satelliten zu sein. Im Merkel-Staat meine ich jetzt die gleiche Verbohrtheit wieder zu entdecken. Wie unter Kaiser-Wilhelm II wird alles verbissen gesehen und die Welt soll an unserem Geiste genesen. Das Sendungsbewusstsein geht so weit, dass sich Frau Merkel wörtlich zu Großem berufen fühlt. Diesmal aber eher von Gott berufen und nicht von der Vorsehung. Jedenfalls sind wir zweifelsohne die Größten, Besten und Schlausten und handeln natürlich im Auftrag des Herrn. Das geht dann soweit, dass wir mal Trump als Hassprediger und Schlimmeres beleidigen und das Amerikanische Volk, dem wir Wohlstand und Demokratie verdanken, gleich per se als blöd hinstellen oder unseren Nachbarn aufoktroyieren wollen, wie viele Millionen Muslims sie aufnehmen müssen oder Vorreiter für die Weltweite Energiewende sein wollen (es folgt nur keiner). Ich weiß, dass dies im Ausland zur Kenntnis genommen wird und wir immer mehr mit Vorbehalten beurteilt werden. Freunde machen wir uns jedenfalls mit damit nicht. Polen und Tschechen, die sehr stark erst unter den Nazis und dann unter den Sowjets gelitten haben, waren immer weniger boniert und es ging bei Lösungsansätzen immer konkrete Problembewältigung, weniger um die Durchsetzung von Grundsätzen. Bei Geschäften mit Tschechischen Freunden bin ich immer wieder erstaunt, wie man im Stil des ‘braven Soldaten Schweijk’ oftmals einfachste und unkonventionelle Wege findet. Manchmal bin ich in meiner deutschen Korrektheit bestürzt, auch weil man sich manchmal etwas durchmogelt - aber am Ende meist begeistert. Herr Wegner möge den Vergleich mit dieser literarischen Figur entschuldigen - ist positiv und nicht böse gemeint! Der me too-Rassismusvorwurf lauert ja heute überall.
Woran wir leiden, nenn ich wissen spielen oder die Hybris des Geistes, und das ist die größte, nach dem Bild von Daniel, also Gold. Und wenn die Leserschaft lieb ist, erklär ich auch noch die anderen.
Nein, ich glaube nicht, dass das so stimmt. Mentalitätsunterschiede zwischen Slawen, Ungarn und den anderen kontinentalen Völkern auf der einen und den atlantiknäheren Siedlern mag es geben, aber nicht in der geschilderten Absolutheit. Das merkt man spätestens, wenn man zusammen arbeitet oder lernt. Der Wahn besteht doch gerade darin, geradezu verzweifelt zwanghaft aus der Geschichte lernen zu wollen. Die ganze geschichtsschwangere Gegenwart in Deutschland (auch in Frankreich) ist jedem einzelnen von der Schule und den Medien her aufgepackt wie ein übergroßer Rucksack. Weil eine große Zahl “geschichtsbewusster” und ebenso beflissener Mahner und Lehrer dieses schwere Gepäck für unvermeidbar halten, um die Gegenwart halbwegs schadlos zu meistern. Ich denke schon, die Tatsache, dass die meisten Menschen das Gepäck nicht beiseite stellen und in Leichtigkeit weiter gehen, das hat etwas mit der Erziehung zu Untertanengeist, Anpassung und Staatsräson zu tun. Nicht mit Abstammung. Alles, was dem Rassebegriff hier frische Nahrung gibt, bringt keine Klarheit. Und auch die Leichtigkeit als Lebensqualität bürgt nicht für klügere Entscheidungen. So wenig, wie man die spannungsreichen Beziehungen in unserer derzeitigen Regierung auf historische Gegensätze zwischen Bayern und Mecklenburgern oder Hanseaten zurück führen möchte. Politische Intelligenz heißt, vorausschauend und sich in die Interessen, den Egoismus und die Schwächen alle beteiligten Mitspieler einfühlend handeln. Nicht rückschauend auf die eigene Vergangenheit orientiert sein, das können die Historiker erledigen. Selbst, wenn man sich im Helfen und Ratgeben am besten gefällt, muss man sich auch zuerst selber helfen können. Und der Beginn des Selberhelfens ist, zuzugeben, dass man in Schwierigkeiten ist. In Deutschland ist das derzeit noch tabu.
Schöner Artikel, der bei mir gute Erinnerungen hervorruft. Ich mußte neun Jahre viermal im Jahr in die damalige CSSR, nach Prag, fahren. Ich habe mir an der Endstation der U Bahn, wo die Straßenbahn weiter zum Flughafen fährt eine Wohnung gemietet, weil das wesentlich preiswerter war als in einem Hotel, außerdem habe ich die Sprache gelernt. Dadurch habe ich viele interessante Menschen und das ganze Land auch außerhalb der Touristikorte kennengelernt. Meine Vermieterin, eine Lehrerein, war begeistert, daß ich mich für Land und Leute so interessiert habe und meinte,daß ich Prag und ihr Land fast besser kenne als sie selber.Die Leichtigkeit, die Sie beschreiben, habe ich jedesmal wieder vermißt, wenn ich zurück nach Deutschland gefahren bin. Die meisten Tschechen lebten damals ganz nonchalant, sie machten aus einer Fliege keinen Elefanten, vor allem suchten sie nicht nach Problemen !!. Die meisten hatten nicht viel Geld aber sie LEBTEN !! Ich nehme an, daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich habe das Empfinden, daß seit einiger Zeit krampfhaft nach Problemen gesucht wird, z. B. die “Tattoo Kampagne.” Mein Gott, leben denn wirklich viele/einige nach dem Motto “Suchet, so werden WIR (nicht Ihr) finden ?? Mein ältester Enkel, den ich von Tschechien erzählt habe, war bereits zweimal in Prag, er war begeistert. Wenn ich mal auswandern müßte, wäre Tschechien meine erst Wahl, gefolgt von Ungarn. Auch Holland und Dänemark könnte ich mir vorstellen.
Vielen Dank für diesen wunderbar geschriebenen unaufgeregten Essay. Es überrascht mich, dass Sie die Deutschen generell als Menschen sehen, die alles sehr schwer nehmen, Sind wir wirklich durch die Bank Melancholiker? Ich selbst, von protestantisch-katholischer Herkunft, gebe mir Mühe, die Dinge etwas gelassener zu sehen, und ich denke, ich war, wie Deutschland im allgemeinen auch, auf einem guten Weg. Ich konnte sogar das Wort “Jude” wieder völlig entspannt äußern, was ich während meiner ganzen Jugend und auch noch lange Zeit danach immer versuchte zu umschreiben. Historisch waren die Katholiken in Deutschland immer schon lebensbejahender, und gerade im Rheinland kann man immer noch Spuren dieser Leichtigkeit erfahren. Die von der Religion geprägte Einstellung zum Leben wird von Generation zu Generation weitergegeben, und gerade bei einigen unseres politisches Führungspersonals ist die protestantische Herkunft überdeutlich. Möge Prag die"fröhliche Leichtigkeit” des Weihnachtsmarkts erhalten bleiben! Dass Tschechen und Polen von Deutschen teils offen rassistisch für ihren eigenen Weg beschimpft werden, ist mir noch nicht unter die Augen gekommen, allerdings bewege ich mich auch nicht in den so genannten sozialen Netzwerken.
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