Woran wir leiden, nenn ich wissen spielen oder die Hybris des Geistes, und das ist die größte, nach dem Bild von Daniel, also Gold. Und wenn die Leserschaft lieb ist, erklär ich auch noch die anderen.
Nein, ich glaube nicht, dass das so stimmt. Mentalitätsunterschiede zwischen Slawen, Ungarn und den anderen kontinentalen Völkern auf der einen und den atlantiknäheren Siedlern mag es geben, aber nicht in der geschilderten Absolutheit. Das merkt man spätestens, wenn man zusammen arbeitet oder lernt. Der Wahn besteht doch gerade darin, geradezu verzweifelt zwanghaft aus der Geschichte lernen zu wollen. Die ganze geschichtsschwangere Gegenwart in Deutschland (auch in Frankreich) ist jedem einzelnen von der Schule und den Medien her aufgepackt wie ein übergroßer Rucksack. Weil eine große Zahl “geschichtsbewusster” und ebenso beflissener Mahner und Lehrer dieses schwere Gepäck für unvermeidbar halten, um die Gegenwart halbwegs schadlos zu meistern. Ich denke schon, die Tatsache, dass die meisten Menschen das Gepäck nicht beiseite stellen und in Leichtigkeit weiter gehen, das hat etwas mit der Erziehung zu Untertanengeist, Anpassung und Staatsräson zu tun. Nicht mit Abstammung. Alles, was dem Rassebegriff hier frische Nahrung gibt, bringt keine Klarheit. Und auch die Leichtigkeit als Lebensqualität bürgt nicht für klügere Entscheidungen. So wenig, wie man die spannungsreichen Beziehungen in unserer derzeitigen Regierung auf historische Gegensätze zwischen Bayern und Mecklenburgern oder Hanseaten zurück führen möchte. Politische Intelligenz heißt, vorausschauend und sich in die Interessen, den Egoismus und die Schwächen alle beteiligten Mitspieler einfühlend handeln. Nicht rückschauend auf die eigene Vergangenheit orientiert sein, das können die Historiker erledigen. Selbst, wenn man sich im Helfen und Ratgeben am besten gefällt, muss man sich auch zuerst selber helfen können. Und der Beginn des Selberhelfens ist, zuzugeben, dass man in Schwierigkeiten ist. In Deutschland ist das derzeit noch tabu.
Schöner Artikel, der bei mir gute Erinnerungen hervorruft. Ich mußte neun Jahre viermal im Jahr in die damalige CSSR, nach Prag, fahren. Ich habe mir an der Endstation der U Bahn, wo die Straßenbahn weiter zum Flughafen fährt eine Wohnung gemietet, weil das wesentlich preiswerter war als in einem Hotel, außerdem habe ich die Sprache gelernt. Dadurch habe ich viele interessante Menschen und das ganze Land auch außerhalb der Touristikorte kennengelernt. Meine Vermieterin, eine Lehrerein, war begeistert, daß ich mich für Land und Leute so interessiert habe und meinte,daß ich Prag und ihr Land fast besser kenne als sie selber.Die Leichtigkeit, die Sie beschreiben, habe ich jedesmal wieder vermißt, wenn ich zurück nach Deutschland gefahren bin. Die meisten Tschechen lebten damals ganz nonchalant, sie machten aus einer Fliege keinen Elefanten, vor allem suchten sie nicht nach Problemen !!. Die meisten hatten nicht viel Geld aber sie LEBTEN !! Ich nehme an, daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich habe das Empfinden, daß seit einiger Zeit krampfhaft nach Problemen gesucht wird, z. B. die “Tattoo Kampagne.” Mein Gott, leben denn wirklich viele/einige nach dem Motto “Suchet, so werden WIR (nicht Ihr) finden ?? Mein ältester Enkel, den ich von Tschechien erzählt habe, war bereits zweimal in Prag, er war begeistert. Wenn ich mal auswandern müßte, wäre Tschechien meine erst Wahl, gefolgt von Ungarn. Auch Holland und Dänemark könnte ich mir vorstellen.
Vielen Dank für diesen wunderbar geschriebenen unaufgeregten Essay. Es überrascht mich, dass Sie die Deutschen generell als Menschen sehen, die alles sehr schwer nehmen, Sind wir wirklich durch die Bank Melancholiker? Ich selbst, von protestantisch-katholischer Herkunft, gebe mir Mühe, die Dinge etwas gelassener zu sehen, und ich denke, ich war, wie Deutschland im allgemeinen auch, auf einem guten Weg. Ich konnte sogar das Wort “Jude” wieder völlig entspannt äußern, was ich während meiner ganzen Jugend und auch noch lange Zeit danach immer versuchte zu umschreiben. Historisch waren die Katholiken in Deutschland immer schon lebensbejahender, und gerade im Rheinland kann man immer noch Spuren dieser Leichtigkeit erfahren. Die von der Religion geprägte Einstellung zum Leben wird von Generation zu Generation weitergegeben, und gerade bei einigen unseres politisches Führungspersonals ist die protestantische Herkunft überdeutlich. Möge Prag die"fröhliche Leichtigkeit” des Weihnachtsmarkts erhalten bleiben! Dass Tschechen und Polen von Deutschen teils offen rassistisch für ihren eigenen Weg beschimpft werden, ist mir noch nicht unter die Augen gekommen, allerdings bewege ich mich auch nicht in den so genannten sozialen Netzwerken.
Sehr guter Artikel, aber bitte nicht alle Deutschen in einen Topf werfen! Wir Bayern sind seit jeher die Nachbarn der Böhmen und ihnen vielfach ähnlich. Leider grassiert auch bei uns der links-grüne Wahn ... seit langem schon, aber es gibt es noch, das authentische Bayern. Vielleicht nicht unbedingt in München und Oberbayern, aber in den Grenzregionen - siehe Nähe zu Tschechien!
Ihr assoziatives Schreiben, Herr Wegner, ist Literatur, die ich sehr mag. Manchmal vielleicht ein wenig zu umständlich, immer aber sehr einnehmend und leicht, wie ein flacher Stein, den man ins Wasser wirft und der – wenn man das geschickt macht – oft und ganz lang wieder und wieder in die Luft hüpft und überall da, wo er die Oberfläche berührt hat, Kreise zieht, die sich gegenseitig überlappen und das Wasser kräuseln bis an die Ufer. Und man sitzt da, denkt darüber nach, über die Kreise, das Geschriebene und spürt Sanftheit, Geborgenheit und – ja, Leichtigkeit. Liest man in den deutschen Mainstreammedien die Leserkommentare, sofern sie überhaupt eine Diskussion noch zulassen, zu den Artikeln über Migration, so fällt auf, dass 95 Prozent der Kommentare gegen die Stossrichtung des Artikels und gegen die offizielle Politik der GroKo, der Grünen und Linken argumentieren. Natürlich ist das kein Spiegelbild der Gesamtbevölkerung, denn noch immer ist etwa die Hälfte der Deutschen für die sogenannte Willkommenskultur. Völker, die ein Geschichtsbewusstsein haben, wie die Tschechen und Polen, weigern sich, Heerscharen von Migranten aufzunehmen, vor allem keine Moslems, deren Selbstverständnis darin besteht, andere herabzuwürdigen, die alle Errungenschaften einer freiheitlichen Gesellschaft rundweg ablehnen, die sich nicht integrieren, sondern Europa erklärtermassen erobern und unterwerfen wollen. Es kommt eine Zeit, in der die Deutschen, die nicht zum Islam konvertiert sind, aus ihrem eigenen Land flüchten und in den einst so verurteilten Visegrad-Staaten um Asyl ersuchen werden.
Alles sehr schöne Beitäge der Achseleser.lch glaube allerdings nicht,dass jemand derer je auf einer deutschen Grossbaustelle war. Was sich Tschechen,Polen,Russen,Serben,Kroaten,Rumänen,Albaner etc der dort arbeiteten Subsubsubfirmen verbal auf deutsch !!!!! beschimpfen ist schon erschreckend.Die immer weniger werdenden deutschen Bauarbeiter werden schon mal mit “Heil Hitler” begrüsst.Nicht aus Hass, sondern aus Sympathie.Wenn dann nach gefragt wird, was diese Begrüssung solle, antworten meist Polen/Tschechen, dass ihre Grosseltern Deutsche waren.Ich hoffe, ich habe bei manchen nicht die Freude an ihrem Lieblingsreiseland genommen.
Die Deutschen sind notorische Querulanten, Denunzianten und was es sonst noch an ...anten gibt. Ständig meinen sie allen anderen ihre Weltverbessernden Ausdünstungen aufzwingen zu müssen; ohne Rücksicht auf Verluste. Mich kotzt das wirklich an. Angefangen bei der Agitprop Mutti über all die grünen, roten, blauen, braunen und sonstigen Klugscheißer und endend bei einem völlig machtlosen Innenminister, der auch keinen Arsch in der Hose hat. Ständiges Gejammere, verbunden mit Vorwürfen aller Art an alle die nicht so denken wie diese Schwätzer in unseren Parlamenten und sogenannten “Weltrettungsorganisationen”. Wir sollten uns wahrlich, im Umgang mit Geschichte - besonders der eigenen - einmal ein Beispiel an Anderen nehmen und endlich das Großdeutsche Maul halten!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.