Henryk M. Broder / 31.07.2019 / 12:00 / Foto: Deutscher Bundestag / 64 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: R. P.

Es gibt Menschen, die sind genuin dumm, also von Hause aus, andere stellen sich dumm an, und dann gibt es welche, die sich für besonders schlau halten. Schwer zu sagen, in welche Katogorie Ruprecht Polenz gehört. Er ist ein Hybrid, mal so und mal so, wie es grad kommt und passt. Die Achse hat sich mehrmals mit R.P. beschäftigt, als er noch Vorsitzender des Außenpolitschen Ausschusses war und eine Hochstaplerin förderte, die sich als Jüdin ausgab. Hier, hier, hier, hier und hier. Dies hätte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden können, wenn Polenz nicht in einem Interview mit der FAZ behauptet hätte, „unsere Werte“ seien „mit dem Islam kompatibel“. Das mag ja in Münster, Polenz' Heimat, der Fall sein, aber mir kam das etwas zu frivol vor.

Nun hat sich Kamerad Polenz als Rassist geoutet, und das möchten wir nicht unkommentiert lassen. Auf seiner FB-Seite schreibt er zu dem Vorfall auf Gleis 7 des Frankfurter Hauptbahnhofs: Kann der Eritreer in unserer Nachbarschaft etwas für den Tod des kleinen Jungen in Frankfurt? In Münster leben Menschen aus über 160 Nationen. Das geht nur dann friedlich, wenn wir keine kollektiven Schuldzuweisungen vornehmen.

Einen Antisemiten erkennt man daran, dass er, ohne danach gefragt worden zu sein, sagt, er habe nichts gegen Juden. Schwulenhasser ebenso. Und ein Rassist kann das Wasser nicht halten, wenn es darum geht, Vorwürfe zu entkräften, die nicht erhoben wurden.

Niemand hat behauptet, der Eritreer in Polenz' Nachbarschaft sei für den Tod des kleinen Jungen in Frankfurt mitveranwtortlich. Niemand hat behauptet, alle Eritreer wären Bahnsteigschubser. Niemand hat eine kollektive Schuldzuweisung vorgenommen. Außer einem: Ruprecht Polenz! Ja, so denkt es in dem edlen Wilden aus Westfalen. 

Foto: Deutscher Bundestag CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia Commons

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Gabriele Klein / 31.07.2019

Sehr gut auf den Punkt gebracht, So ist das halt, wenn man ohne Grenzkontrolle arbeitet. Dann könnte es sein dass Eritrea und auch andere afrikanische Länder hierzulande am Ende von jenen schwerpunktmäßig vertreten werden, die “bessere Arbeitsbedingungen” für ihre Verbrechen suchen…....... (Wahrscheinlich ist ein deutscher Knast im Vergleich zu afrikanischen Verhältnissen eine Belohnung der selbst ein in Afrika “abstinenter” Mörder nicht widerstehen kann) Die Anpassung des deutschen Rechts an afrikanische Verhältnisse dürfte also der Grenzöffnung auf den Fuß folgen. Vielleicht war es ja genau das, was man mit der Abschaffung der Grenzkontrollen erzielen wollte.

S. Salochin / 31.07.2019

Da denkt eigentlich nichts, sondern produziert anhand von Algorithmen Sprache, inhaltlich in Form von Stonecold-Plattitüden oder rücksichtlsosen Moralsprüchen, die vom “Mobil Oil”-Jahreskalender 1974 zurückgewiesen worden wären. Finden wir uns damit ab, Herr Broder, die “Künstliche Intelligenz” ist unter uns. Ich gebe zu, an den Programmen muss noch kräftig gearbeitet werden, aber für die CDU 2019 reicht es halt schon.

Karl-Eugen Kaiser / 31.07.2019

Bis auf das Wort “BahnsteigsSCHUBSER” voll d´accord.

Fritz Hoffmann / 31.07.2019

Ich habe da eine gute Idee: jeder Tweet, jeder FB-Eintrag, jeder Post bekommt vom Betreiber eine Quarantäne von mindestens acht Stunden. Erst dann, nach nochmaliger Bestätigung, darf die Nachricht in die Welt hinaus. Das sorgt vielleicht für mehr Qualität, weil nicht jede wutgeschäumte oder betrunkene Erstreaktion sofort abgelassen werden kann. Und “Mausrutscher” sind damit auch gebannt. Ein wenig Nachdenken - auch wenn es zwangsweise verordnet wird - hätte hier möglicherweise geholfen.

Astrid Klüppel / 31.07.2019

Da es erlaubt ist, Deutsche als Nazis zu “verallgemeinern” , muß es erlaubt sein, auch andere als was auch immer zu verallgemeinern.  Letzteres könnte ggf. dazu beitragen, daß ich irgendwie und irgendwann und irgendwo davon profitiere und überlebe, oder geringer verletzt werde.      In den USA an den Einreiseschaltern entscheidet der jeweilige Beamte, ob ich einreisen darf oder nicht, da nützt mir mein ESTA gar nichts. So weit ich weiß, habe ich auch keinerlei Klagemöglichkeit. Ich vermute auch, daß der Beamte weiß, ob ich zuhause schon auffällig geworden bin. Dort wäre der Mörder an der Grenze abgewiesen worden !

Klaus Schmid / 31.07.2019

Natürlich sind andere Eritreer nicht am Tod des Jungen schuld. Aber warum sind dann alle AfD-Wähler am Tod des Herrn Lübcke schuld, und warum sind sogar heute noch alle Deutschen für die Nazi-Verbrechen vor 80 Jahren verantwortlich?

Th. Schusinski / 31.07.2019

Na @ Herr Chris Scholz. Hat die Zeit nicht gereicht Ihre Flatulenz vor die Tür zu bringen? Musste es hier bei Achgut sein? Schnell dem Broder noch eine reinwürgen wollen. Der muss für Leute wie Sie ja inzwischen echt eine Hassfigur, stellvertretend für all das Pack und die Rechten hier, sein. Ausgerechnet der H.Broder! Wie kann man auch nur Dinge publizieren, die schlicht und einfach der Wahrheit entsprechen. Passt Leuten wie Ihnen ja ohnehin nicht, denn Sie würden dem „besorgten Bürgertum“ ohnehin viel lieber den Mund verbieten. Alternativ ist es da doch einfacher den Gegner als dumm, rückständig und/oder noch schlimmer, gar als national zu bezeichnen, anstatt den Tatsachen ins Auge. Die Worte von Herrn Polenz sind deshalb nicht mahnend, sondern schlichtweg dämlich und bei dem getätigten Ausspruch>> In Münster leben Menschen aus über 160 Nationen. Das geht nur dann friedlich, wenn wir keine kollektiven Schuldzuweisungen vornehmen <<,  unterstelle ich diesem Herrn ihn bewusst aus dem Kontext gerissen zu haben. Sinn ergibt der Spruch ohnehin nicht, auch nicht durch den Satz davor. Aber da schließt sich der Kreis auch schon wieder, der rosarote Elefant im Raum ist bereits so groß, dass nicht mal Ihr Furz da noch Platz gehabt hätte. Dumm, werter Herr Scholz sind allein Sie und all die anderen Claqueure unserer Regierung, die aus welchen Gründen auch immer, einer völlig unkontrollierten Flutung, insbesondere Deutschlands, durch größtenteils inkompatible Migranten ohne jegliche rechtsstaatliche Legitimation das Wort reden. Das hat nichts aber auch rein gar nichts mit Rassismus zu tun. Und nach dem ich mich nun ausko…. durfte, möchte ich Ihnen noch ein Zitat von W.I. Lenin mit auf den Weg geben >>  Schlimmer als blind sein, ist nicht sehen wollen <<.

B.Kröger / 31.07.2019

Und ich stelle mir die Frage, was bedeutet der Mord an dem kleinen Jungen für all die neu zu uns Gekommenen? Aus dieser Gruppe sollte sich auch mal jemand zu Wort melden. Denn sie sind diejenigen, gegenüber denen die Bevölkerung immer misstrauischer wird. Denn niemand weiß, wen er oder sie vor sich hat. Einen Mörder mit psychischen Problemen, oder einen freundlichen Menschen, auf der Suche nach einer Perspektive.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Henryk M. Broder / 03.04.2024 / 12:00 / 120

Kein Freibrief von Haldenwang

Von „Verfassungshütern“ wie Thomas Haldenwang geht die größte Gefahr für Meinungsfreiheit und Demokratie in unserem Land aus. Wenn die Bundesrepublik eine intakte Demokratie wäre, dann…/ mehr

Henryk M. Broder / 12.03.2024 / 14:00 / 62

Christian Wulff: Liechtenstein? Nein, danke!

Unser beliebter Ex-Präsident Christian Wulff hat Angst, Deutschland könnte auf das Niveau von Liechtenstein sinken. Das kleine Fürstentum hat auf vielen Gebieten längst die Nase…/ mehr

Henryk M. Broder / 07.03.2024 / 16:00 / 19

Aserbaidschanische Kampagne verhindert Armenien-Debatte

Eine in Berlin geplante Buchpräsentation und Diskussion über bedrohtes armenisches Kulturgut konnte aus Sicherheitsgründen nur online stattfinden. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP)…/ mehr

Henryk M. Broder / 04.03.2024 / 14:00 / 23

Michael Blume: Vom Zupfgeigenhansl zum Ersten Geiger?

In der Dienstzeit des Antisemitismus-Beauftragten Michael Blume hat die Zahl antisemitischer Straftaten in Baden-Württemberg erfolgreich zugenommen. Aber der Mann hat andere Sorgen. Ende Dezember letzten…/ mehr

Henryk M. Broder / 24.02.2024 / 12:15 / 35

Eilmeldung! Herr Schulz ist aufgewacht!

Im Büro der Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann war nach einem Bericht von Achgut.com die Luft heute morgen offenbar besonders bleihaltig. Richtet man…/ mehr

Henryk M. Broder / 24.02.2024 / 06:00 / 125

Frau Strack-Zimmermann hat Cojones, ist aber not amused

Es spricht für Marie-Agnes Strack-Zimmermann (MASZ), dass sie mein Schaffen verfolgt. Deshalb hat sie noch eine Rechnung mit der Achse offen. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (MASZ) hat…/ mehr

Henryk M. Broder / 22.02.2024 / 10:00 / 80

No News aus Wolfsburg in der Tagesschau

In Wolfsburg stellt sich der VW-Chef auf die Bühne, um Weltoffenheit zu demonstrieren. Die Belegschaft hat derweil andere Sorgen. Die Tagesschau meldet, auch an diesem Wochenende hätten tausende…/ mehr

Henryk M. Broder / 18.02.2024 / 11:00 / 57

Eine Humorkanone namens Strack-Zimmermann

Ja, wenn einem deutschen Politiker oder einer deutschen Politikerin nichts einfällt, irgendwas mit Juden fällt ihm/ihr immer ein. Dass immer mehr Frauen in hohe politische…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com