Henryk M. Broder / 28.11.2022 / 16:20 / Foto: Imago / 98 / Seite ausdrucken

Und wenn sie verloren hätten?

Die Bilder zeigen brennende Autos, demolierte Läden, Barrikaden aus Müll, was man eben so „am Rande friedlicher Versammlungen“ finden kann, wenn marokkanische Fußballfans „vereinzelt über die Stränge“ schlagen. So hört es sich an, wenn der Mob tobt und die Tagesschau darüber berichtet.

Gestern Abend meldete die Tagesschau auf ihrer Homepage, nach der 0:2-Niederlage der belgischen Fußball-Nationalmannschaft gegen die marokkanische Elf bei der WM in Katar wäre es in Belgien und Holland „zu schweren Krawallen“ gekommen. In Brüssel hätten jugendliche Fans „Stadtmobiliar“ – vermutlich Parkbänke – zerstört und die Beamten „mit Gegenständen“ – etwa Flaschen? – beworfen. Die Brüsseler Polizei hätte die Einwohner der Stadt über Twitter aufgefordert, „den Boulevard du Midi und angrenzende Straßen im Zentrum der Stadt“ zu meiden. „Die Krawalle ereigneten sich am Rande friedlicher Versammlungen von Marokkanern, die eine der größten ausländischen Gemeinschaften im Land bilden.“

Auch in Lüttich habe es „schwere Zwischenfälle“ gegeben. Ebenso in Antwerpen, wo „marokkanische Fans den überraschenden Erfolg ihres Teams feierten und dabei vereinzelt über die Stränge schlugen“. In mehreren niederländischen Städten, darunter Rotterdam, Amsterdam und Den Haag, kam es ebenfalls zu Krawallen. „In Rotterdam hätten rund 500 marokkanische Anhänger den Sieg ihres Teams gefeiert. Dabei seien Feuerwerkskörper und Glas auf die Polizei geworfen worden.“

Schaut man sich die dazugehörigen Fotos an, wird einem das ganze Ausmaß der Gewaltorgie bewusst. Brennende Autos, demolierte Läden, Barrikaden aus Müll, was man eben so „am Rande friedlicher Versammlungen“ finden kann, wenn Fußballfans „vereinzelt über die Stränge“ schlagen. So hört es sich an, wenn der Mob tobt und die Tagesschau darüber berichtet. Es darf nur kein indigener Mob sein, sondern einer mit Migrationshintergrund.

Wir sind gekommen, um euch zu besiegen

Worum ging es in Antwerpen, Brüssel und Lüttich, in Amsterdam, Rotterdam und Den Haag? Marokko hatte gegen Belgien gespielt und überraschend 2:0 gewonnen. Andersrum hätten vereinzelte Fans zumindest einen Grund gehabt, ein wenig über die Stränge zu schlagen, aber doch nicht so und nicht nach einem Sieg „ihrer“ Mannschaft. 

Was in Belgien und Holland passierte, war keine Feier, die ein wenig aus dem Ruder lief, es war eine Demonstration der Macht. Die Botschaft der „marokkanischen Fans“ war klar wie der Himmel über dem Rif-Gebirge: Wir haben euch geschlagen, wir können und wir werden es wieder tun, nicht nur auf dem Rasen, sondern auch in den Straßen eurer Städte. Wir sind nicht gekommen, um mit euch zu spielen, wir sind gekommen, um euch zu besiegen. 

Man kann auch das – angesichts vor allem der belgischen Kolonialgeschichte – legitim finden, man soll sich nur nicht vormachen, man könnte diese Randgruppe integrieren, resozialisieren oder sonstwie in gesellschaftliche Strukturen einbinden. Nicht weil es Muslime, sondern Angehörige einer sozialen Schicht sind, die auch in ihrer Heimat nicht integrierbar ist.

Vor Jahren demonstrierten tausende von Tunesiern in Tunis gegen die Rückkehr von Islamisten, die Deutschland abschieben wollte. SPD-Boss Sigmar Gabriel drohte den nordafrikanischen Ländern, vor allem Algerien und Marokko, sogar mit Konsequenzen, wenn sie nicht kooperieren. „Es kann nicht sein, dass man die Entwicklungshilfe nimmt, aber die eigenen Bürger nicht.“ Doch, Sigmar, es kann sein. Und denk darüber nach, was in Antwerpen, Brüssel und Lüttich, in Amsterdam, Rotterdam und Den Haag los gewesen wäre, wenn die Marokkaner verloren hätten.

Foto: Imago

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Dirk Piller / 28.11.2022

Putin ist der Antichrist und das, was da geschah, hat rein gar nichts mit dem Islam zu tun.

walt weissmann / 28.11.2022

Und woher wissen Sie, dass es nicht am Islam sondern der sozialen Schicht liegt? Ich war oft in Marokko. Welche soziale Schicht dort sollten wir denn hier importieren?

Thomas Taterka / 28.11.2022

@Gerd Maar - Spengler ist nicht Ihre Kragenweite . Er hat nichts “vorausgesagt” , sondern darüber nachgedacht , ob man durch Vergleiche von Blütezeiten und Verfall der Hochkulturen Voraussagen treffen KÖNNTE . Das ist etwas völlig anderes. - Nehmen Sie in Zukunft etwas von der “Konfektionsstange für Geisteshünen” . Steht Ihnen wahrscheinlich besser . Und damit können Sie dann ordentlich auf den Putz hauen unter Ihresgleichen. Hals - und Beinbruch !

Tobias Meier / 28.11.2022

Mal abwarten, wie es mit der WM weitergeht. Je nach den Ergebnissen diese Woche, hat auch Flicks Mannschaft das Vergnügen, im Achtelfinale auf Marokko zu treffen. Und wir haben dann das Vergnügen, nach dem Abpfiff die maghrebinische Partie mit ansehen zu dürfen. Mal sehen, wie die bei uns “ein bißchen über die Stränge schlagen”. Übrigens, Herr Broder, hätte Belgien gewonnen, wäre vermutlich wenig passiert. Wenn sie verlieren, reißen die Söhne des Südens das Maul weit weniger auf. Ist das gleiche bei uns wenn die Türkei mal wieder bei einem großen Turnier verkackt. Dann trauen sich deren Fans nach dem Spiel nicht mehr auf die Straße.

uwe witteck / 28.11.2022

Der Tagesschau kann man nicht mehr glauben. Aus dem einst seriösen und objektiven Nachrichtenmagazin ist ein linkes, belehrendes Schmierenblatt geworden. Tagesschau ist längst zur Märchenschau mutiert. Natürlich ist die Randale der marrokanischen Islamgläubigen eine Machtdemonstration. Sie zeigen ihre Macht immer öfters- je mehr sie werden. Die Zahl der Massenvergewaltigungen,  Messerverletzungen und/oder Tötungen an Einheimische steigt. Die Zahl derer, die H4 als Dschizya erhalten, (eine Art kopfgeld) ist über 50%. Der Dschihad im Haus des krieges (Dar-al Harb) läuft immer mehr auf Hochtouren.

R. Bunkus / 28.11.2022

Ich verstehe gar nicht, warum so viele Marokkaner in den Niederlanden, Belgien aber auch Italien leben. Gab es da mal ein Anwerbeabkommen?

ricardo sanchis / 28.11.2022

Das war aber auch die Schuld der Belgier. Warum müssen die überhaupt gegen die göttliche Herrenrasse der Marokks Fussball spielen statt sich sofort zu unterwerfen- Alles Andere ist doch rassistisch.Aber mal im Ernst: Ich hab mich vor Jahren schon gewundert wie “außländerfeindlich” die so hochtoleranten Niederländer beim Thema marokkanische Gäste wirken. Offensichtlich nicht zu Unrecht.

Gottfried Solwig / 28.11.2022

Die Bundesrepublik kann man hier in derselben Reihe mit Algerien, Marokko, Tunesien stellen. Mehr noch, die Bundesrepublik Deutschland ist seit 1998 der einzige Staat auf der Welt, der die Einreise ihrer eigenen Landsleute, hier besonders Banater und Siebenbürger, verhindert, ablehnt und verschweigt. Sigmar Gabriel und Oskar Lafontaine waren immer die größten Verfechter dieser Politik. Noch unter Helmut Kohl wurden die Deutschen nur mühselig vom rumänischen Staat freigekauft. Es hat nur 8 Jahre nach der Wende gedauert, um sie völlig aus dem kollektiven Gedächtnis der Bundesrepublik zu löschen. Alle Länder auf der Welt, Italien, Ungarn, Griechenland, Japan, Rumänien, Kroatien, Israel Bürgern ihre eigenen Minderheiten aus den Nachbarstaaten und nicht nur, ohne Wenn und Aber ein. Trotz des freizügigsten Staatsbürgerschaftsrechts das die Bundesrepublik je hatte ist die deutsche Staatsbürgerschaft für Deutsche aus dem Banat und Siebenbürgen seit mittlerweile 24 Jahren nicht unmöglich.

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