“Es geht gegen die Politik des Staates Israel. Es geht nicht um Juden.“ Es geht nicht um die Politik Israels, sondern um die Politik seiner erklärten Feinde: Die BDS-Kampagne ist ja keine Politik des israelischen Staates. Deshalb ist immer zu fragen, welche Personen diese Kampagne tragen und welche Ziele sie verfolgten und verfolgen. Dabei besteht in Zusammenhang mit Israel allerdings die Besonderheit, dass seine Gegner die Existenz des Staates an sich bereits als unerträglich empfinden und die Zerstörung Israels (das meint Tötung von vielen Menschen) anstreben. Losgelöst davon kann man den Konflikt nicht bewerten. Es geht also nicht um einen bloßen Revierkampf, wie er europäische Konflikte lange prägte. Israel kann sich keine groben Fehler, keine Schwäche oder Fehleinschätzungen erlauben. Ein Regierung vom Schlage Merkel hätte für die Bevölkerung von Israel (außer für die palästinensischen Einwohner) eine Massenschlachtung, ein Genozid zur Folge. Schon vor diesem Hintergrund verbietet sich jede Einmischung: Man kann von den Palästinensern erwarten, dass sie sich zunächst uneingeschränkt zu zivilisierten Grundsätzen bekennen, die Angriffe auf Israel einstellen und die dauerhafte Existenz Israels und damit sein Existenzrecht ohne Hintertür anerkennen. Wer das Leben anderer für entbehrlich hält, kann niemals eine politische Unterstützung - egal in welcher Form - erfahren. Daher ist die Frage, ob hier Antisemitismus die treibende Kraft ist, „an sich“ akademisch. Für Deutschland heißt es, die Nachkommen der Geflohenen deutscher Politik - nicht selten selbst Deutsche - zu schützen. Wer sich dem verweigert, begeht einen erneuten Zivilisationsbruch und begibt sich damit außerhalb des politisch Hinnehmbaren. Der DLF muss sich fragen lassen, wem er hier ein Podium bietet und an welche politischen Traditionen angeknüpft wird.
Ich kann es kaum noch hören, geschweige aushalten, das Gehetze gegen Israel in verschiedenen Metaphern der sprachlichen Ausdrucksformen. Aber dann immer wieder diese unselige Nazizeit, mit all ihrer Grausamkeiten als “Aufhänger” gegen diese Typen von BDS zu benutzen. Warum kann die israelische Regierung nicht mal wie das “Jeschajahu Leibowitz” (kann man Googlen) immer gefordert hatte, die in Israel wohnenden Palästinenser anteilig und gewählt in den Knesset “Einzug halten lassen”. Das nennt man Demokratie. Vielleicht wären dann die unnötigen Gewalttaten von beiden Seiten beendet und ein Zusammenleben beider Volksgruppen möglich? Was mich in dem Artikel stört ist, dass die (Immer wieder) immerwährende Tatsache erweckt wird, das es außer unter den Nazischergen noch nie Hass und Gewalt und Vernichtung gegen gläubige Juden gegeben hätte. Also Stalin war auch ein Meister des Todes für Abermillionen übelst ermordete Dissidenten, unter denen sich auch hundertausende Juden befanden. Das ist natürlich keine Entschuldigung für deutsches “Unrecht”, nur eine Feststellung, מצטער
Antisemiten haben ihr braunes Mäntelchen abgelegt. Tarnen und täuschen!
Tja, Herr Broder, die Juden waren es, wie immer. Da haben sich die Juden 2.000 Jahre zu Schlachtbank führen lassen, wurden aus allen Ländern im mittleren Osten vertrieben und da sind sie nun., in der einzigen Demokratie im mittleren Osten. Ich bin froh, dass ich kein vergeistigter Professor bin. MFG Nico Schmidt
@Joerg Gerhard: Gideon Levy und die vielen anderen Juden dienen Wolfgang Benz zur Rechtfertigung des BDS wie Gregor Gysis jüdische Oma. Das Ass im Ärmel sozusagen.
Anders sähe dies aus, wenn diese BDS von einer rechten oder populistischen Bewegung oder Partei gesteuert würde!? Wer sich selbst als Intellektuellen bezeichnet outet sich selbst, indem er so eine Art “Immunisierungsstrategie”, “Apriori-Rechthabenwollen” benutzt, eine primitive Form der Rhetorik die sich auf einen Sockel stellt, den die Niederungen der Durchschnittsmenschen nie erreichen werden und damit unangreifbar macht. Das ist schlichtweg unintelligent und leicht durchschaubar. Pars pro toto, einige Leute schreiben einen Brief und behaupten/meinen für das Ganze sprechen zu können. Würde er hier wenigstens Finessen der eristischen Dialektik anwenden, dann könnte man sich über eine intellektuelle Auseinandersetzung freuen, aber so… Nur am Rande noch erwähnt, zumindest müsste er einwerfen, dass solche Bewegungen auch(!) Antisemiten anzieht und zur Mitwirkung verleitet. Oder wie will man solche raushalten?
War dieser “Professor” nicht schon früher ein “Eiferer vor dem Herrn”? Meine Erinnerungen an ihn und seine Tätigkeiten sind durchaus negativ!
Früher konnte die Linke solche Äußerungen nur innerhalb ihrer DDR Blase unausgelacht äußern. Nach der friedlichen Übernahme der BRD, kann das auch mit dem Einverständnis aller Sozialisten gesagt werden. Wer das anders sieht ist eben ein Nazi. Auch wenn er Jude sein sollte. Sorry meinte Israeli. Denn die sind ja voll Na….....
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