An Frau Schwarzer kann man sehr viel Kritik üben. Wenn Deutschland über Probleme mit Kinderarmut klagt, dann liegt das auch an Leuten wie Frau Schwarzer. Sie haben ihren Beitrag dazu geleistet und viel zur Entfremdung von Mann und Frau beigetragen, das über die Gleichberechtigung hinaus geht. Ein noch kaum diskutiertes Thema. Trotzdem ist Frau Schwarzer eine der sehr wenigen Feministinnen, die ich überhaupt als Feministin ernst nehmen kann - eben weil sie auch Islam kritisiert, die größte Bedrohung für die Rechte der Frauen in Europa. Habe auch nicht gedacht, dass ich mal ein Buch von ihr kaufen würde. Habe mal eines auf dem Grabbeltisch gefunden: “Die große Verschleierung - 5. Auflage von 2010”. Ok, dachte ich mir, für´n Euro nehm ich´s mit.
Die kleine, sehr wahrscheinlich von Hardcore-Muslimen gesteuerte ’ betuchte’ Muselmanenbraut hätte Recht, wenn das Kopftuch in der islamischen Welt ein freiwillig getragenes, modisches oder religiöses Accessoire wäre. Solange Frauen, die sich weigern es zu tragen, von der herrschenden Männlichkeit in vielen muslimischen Ländern gesteinigt werden, in Gefängnissen vergammeln, gequält und gedemütigt ihr gesellschaftliches Leben bewältigen müssen, was der Kopftuchträgerin sicherlich bekannt ist, gehört auch mein Herz und meine Stimme unserer guten alten Alice Schwarzer. Man kann sie als Person mögen oder nicht, aber Alice Schwarzer ist die deutsche Ikone des Feminismus, mit weltweiter Anerkennung, die sich Jahrzehnte für uns Frauen stark machte. Alle grün-linken Mainstreamtussis, die sich schon während ihrer ‘me-too’ -Kampagne bis auf ihre angepaßten Mitläuferknochen blamierten, Frauen ohne Selbstbewußtsein, die sich als Gruppenbeste beim Denunzieren und beim unreflektierten Schwarmdenken ein bißchen Anerkennung und Aufmerksamkeit erhoffen, fallen Alice Schwarzer aus gerade den eben genannten Motiven wieder einmal in den Rücken. Was glauben solche Frauen eigentlich, in welche Richtung der Zug fährt, den der religiöse Islam steuert? Es gilt der Spruch: Die dümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber. Sie sind 18 Jahre alt? Sie machen mir Hoffnung! Bleiben Sie für uns am Ball!
Lieber Max Roland, Sie sprechen mir aus der Seele. Niemals hätte ich gedacht, dass ich einmal Hochachtung vor Alice Schwarzer empfinden würde. Aber das muss man einfach anerkennen: diese Frau steht zu ihren Überzeugungen - ganz im Gegensatz zu den sogenannten Feministinnen, die Alarm schreien, wenn ein Mann einer Frau Komplimente über ihr Dekolleté macht, aber nichts dabei finden, Frauen unter Kopftücher zu zwingen.
Hut ab Max Roland, absolut den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich hoffe es bricht kein Shitstorm über Herrn Roland herein…Denn wer heute etwas gegen “Linke oder gar Muselmanen” sagt, wird sofort in die Recht Ecke gestellt. Was ist aus Deutschland geworden, wenn wir uns mit so einer Lappalie beschäftigen. Ich fasse es mal so zusammen: „Der Schwanz wackelt mit dem Hund“
Der seit dem spanischen Bischof de las Casas (Mitte 16. Jh.) anlaufende Kampf gegen Sklaverei und Halbsklaverei war das erste Anliegen der modernen Linken, lange bevor sie sich “links” nannte. Das sehr viele unfreie Menschen ihre Situation für normal und sogar gottgewollt hielten, bewertete die Linke zu Recht als Folge einer Gehirnwäsche, die sie nicht davon abhielt, auch weiter auf Gesetze gegen die Sklaverei und die Umsetzung dieser Gesetze zu drängen. Heute befürwortet die Gender/Multikulti/Kampf gegen Rechts-Linke zumindest die Halbsklaverei, und dass hunderte von Millionen muslimischer Frauen sich in genau derselben Falle fangen wie die Sklaven und Sklavinnen früherer Gesellschaften (Sklaven und Sklavinnen, die es natürlich auch und gerade im Islam gab), soll “freiwillig” sein. Wo in einem System psychischen und sozialen Zwanges Freiheit und damit Freiwilligkeit vorkommen sollen, ist eine Frage, die sich unsere linken “Feministinnen” nicht stellen. Und wenn Necla Kelek und Alice Schwarzer es doch tun, werden eine totalitäre religiös-politische Ideologie und ihr Aushängetextil als, wenn ich das richtig verstehe, “Rassen"merkmale bewertet, einfach, um Schwarzer und Kelek im nächsten Zuge “Rassismus” vorwerfen zu können! Wenn Menschenrechte unteilbar sind, gehören die Sinnbilder der Unterwerfung und “Minderwertigkeit” muslimischer Frauen verboten.
Auch wenn’s nach Unkenrufen klingt; Schuld daran, daß jedes bekopftuchte Trampel, das ihre devote Haltung als Tugend versteht, eine Bühne bekommt, sind schlichtweg im Voraus die Medien TV, IN und Print. Wenn man extremistischen Knalltüten Raum für ihre kruden Überzeugung läßt, kommen eben solche Kruderien heraus. Schmierentheater der tiefsten Provinz. Und ja, auch ich hätte nie vermutet, mit der Schwarzer einmal in irgendeinem Punkt konform zu gehen. Aber sie verfügt über mehr Stehvermögen und Eier, als es die gesamte Riege pseudomännlicher Politiker. Und dem Autor ein “Reschpekt”. Mit 18 schon so wief. Hoffentlich bleiben Sie so stark und verkaufen ihre Ideale nicht, wenn Sie einst ein höheres Alter erreichen. Die Welt braucht solche, die hinschauen und Mist als Mist benennen.
Sehr guter Artikel. Finde es immer wieder großartig, dass so junge Menschen wie Sie sich nicht nur mit der “Klimarettung” sondern auch mit soIchen Themen befassen. Schließe mich im übrigen den Kommentaren der meisten Foristen an. Darum erübrigt sich auch ein Kommentar meinserseits.
Als deutsche Mädchen, Frauen, Mütter und Großmütter noch Kopftücher trugen, war die Welt noch in Ordnung. Die letzte öffentlich, bekannte Kopftuchfrau war Else Kling alias Annemarie Wendl. Heutzutage wollen wir muslimische Frauen vom Kopftuch befreien. Haben wir noch mehr solch schwerwiegende Probleme? Kleiner Hörtipp: Falk - Im Biomarkt
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