Pointiert, geistvoll und satirisch, kurzum: ein Volltreffer, Herr Lommatzsch. Das bittere Fazit allerdings ist, dass dieser Herr mit seinem links-grünen Geist und seinem Gefallen daran, die Nähe der Staatsmacht eher zu suchen als die der gläubigen Mitglieder seiner Kirche - und leider ist er da nicht allein - der Evangelischen Kirche in Deutschland sehr viel Schaden zugefügt hat, die Zahl der Austritte spricht für sich.
Ich betrachte das Ablegen des Kreuzes durch diese beiden klerikalen Narren einen Vorausblick auf Zukünftiges .Wir haben es bereits nach WK II und auch nach Sozialismus 1.0 in der DDR gesehen, wie schnell die erkennbaren Reliquien diktatorischer Ergebenheit kurz nach der Kapitulation respektive des Mauerfalls von den Revers der Mitläufer entfernt wurden. Man fand sich dann aber ganz schnell wieder im neuen System und schwadronierte ohne Scham darüber, daß man es ja schon immer wußte und auch gesagt hatte. In diesem Sinne sehe ich auch einem zukünftigen Abschwören der merkelschen Diktatorship mit einer gewissen Gelassenheit( wenn auch inneren Wut) entgegen. Ist erstmal das Land in Schutt und Asche gelegt, fällt es bestimmten Figuren auch relativ leicht, die äußeren Zeichen seiner vormaligen Zugehörigkeit stillschweigend und verschämt unter den Mantel der Geschichte zu schieben.
Ein Theologe der allen Ernstes glaubt, man könne Theologie ohne Glauben betreiben. Viele Theologie-Professoren sind mitnichten Seelsorger, allenfalls Selbstversorger.
Eine schöne Geste der neuen interreligiösen Ökumene könnte sein, wenn die neue EKD-Ratsvorsitzende eine Muslima wäre.
@Ilona Grimm: Es ist durchaus nachvollziehbar, dass Sie und andere aus der Ev. Kirche wegen eines B.-S. und anderer klerikaler Links-Grün- Schwurbler ausgetreten sind. Würde ich auch tun. Aber als Kathole geht das leider nicht. Wenn die katholische Kirche nur aus Leuten wie Marx oder dem Präsident des Rates der deutschen Katholiken Sternberg, nebst allen Linksgetauften und grünbeleckten Funktionären sowie ökosozialistischen Jugendfunktionären des BDKJ bestehen würden, würde ich mir einen Austritt aus meiner Kirche auch, aber nur kurz überlegen - und ihn verwerfen. Denn wir sind römisch-katholisch und nicht deutsch-katholisch. Und wir glauben an Christus und halten deshalb an seiner Kirche fest. Schlussendlich noch einen Satz eines alten, mittlerweile verstorbenen, evangelischen Pfarrer alten Schlags. Über evangelische Pastoren sagte er erhellend: Sie liefen gerne an der Spitze von linken Bewegungen, trügen aber immer einen Rückspiegel mit, um jederzeit prüfen zu können, dass sie nicht alleine liefen. Dieser alte, weise Pfarrer leistete in Brasilien beim Aufbau einer evangelischen Gemeinde nicht nur Pastorales, sondern auch buchstäblich vorzeigbare Entwicklungshilfe.
Immer wieder erhellend auch die medienseitig gemutmassten Gründe für die steigende Zahl der Kirchenaustritte. Bei den Katholiken wird (von der Presse wohlgemerkt) das Thema des Missbrauchs gern auf Platz eins gesehen, gefolgt von vermeintliche vernachlässigten Gender- und “LGBTxxx”-Themen (im Ernst), etc. Bei den Protestanten bleibt es hingegen oft bei verallgemeinernder Motivsuche. Sehr selten genannt wird hingegen (von der Presse) die aktuelle politische Tendenz beider christlicher Kirchen in Deutschland als ebenfalls möglicher Austrittgrund: stramm links, mit bekannten Positionen z.B. zur unkontrollierten Zuwanderung aus der moslemischen Dritten Welt, usw. Framing eben, auch hier. Und: tatsächlich ist die Nennung von Austrittsgründen nicht obligatorisch, und erfahrungsgemäss verzichten die meisten auf Aussagen dazu. Woher wissen also die Journalisten mehr dazu? Und, ach ja, zu Herrn Bedford fällt mir vor allem eine Beschreibung ein: die Selbstgerechtigkeit in Person, anmassend, abgehoben, unbelehrbar, eines christlichen Amtes zutiefst unwürdig.
@Hans Buschmann. Na, na, zur Teufelin mit ihm! So viel Gerechtigkeit muss schon sein.
“Unser Kreuz hat keine Haken” heißt eine Kampagne der Kirchen. Recht haben sie. Ist kein Platz für Haken, wo Hammer und Sichel umrahmt von einer Raute Platz genommen haben.
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