Dieser Perspektive lässt sich nichts abgewinnen.
Koblenz ist meine Heimatstadt. Da bin ich zwar nicht geboren worden (Solothurn/Schweiz), habe aber dort seit meiner ersten Erinnerung gelebt und bin dort aufgewachsen. Es verkommt, wie alle anderen Städte, zum “Shithole” und wird mehr und mehr unerträglicher. Gottseidank wohne ich in einer NOCH angenehmen Zone 5 km entfernt. Aber auch hier wird das Schicksal der Deutschen um sich greifen, noch bevor ich tot bin. Es hilft nichts, in der Vergangenheit zu schwelgen, wenn man kurz vor dem Abgrund steht und morgen bereits schon einen Schritt weiter sein kann. Die guten Zeiten sind vorbei! Und zwar für immer!!!
Er war der Deutschen Sache nicht dienlich. Ein klarer Befürworter der Kleinstaaterei und Gegner der Großdeutschen Lösung, die im 19. Jahrhundert auch zur Zähmung Preußens beigetragen hätte. Ohne ihn hätte die Geschichte Deutschlands, und die ganz Europas, vielleicht eine glücklichere Wandlung erfahren. Deswegen: ein Loblied ist verfehlt.
“Der Wiener Kongress 1815 gründete „Kongresspolen“: Es entsprach in etwa dem Gebiet des Herzogtums Warschau und wurde nun dem russischen Reich eingegliedert. Es war kein polnischer Nationalstaat! Daneben gab es weiterhin Teile des ehemaligen Polens, die zu Preußen, Österreich oder Russland gehörten.”(Google)” Metternich war die dominierende Person auf dem Wiener Kongress zur Neuordnung Europas.”(Wicki) In Königswart in Böhmen, dem Hausschloß Metternichs, stehen gewaltige Malachitvasen als Geschenk des Zaren. Die Hilfe der Polen bei der Belagerung von Wien waren vergessen, man teilte das Land. Metternich hat es eben verstanden. Professor Julius Franz Schneller bewohnte den östereichischen Kaiserstaat 28 Jahre, kehrte in das heimathliche Rheinland zurück, um das unschätzbare Gut gesetzlicher Lehrfreyheit wieder zu erlangen. In seinen Schriften umschreibt er und nennt keine Namen, aber Östereich wurde unter Metternich zum Polizeistaat. Vergleiche zur Jetztzeit ? ? Lest keine alten Bücher! Bitte keinen Weihrauch für diesen Despoten. Nicht umsonst hat ihn das Volk 1848 in die Wüste geschickt.
Clemens von Metternich, exakt heute vor 250 Jahren in Koblenz geboren, dann aber im Dienste Österreichs tätig, hat es nie zu einem so richtig guten Ruf gebracht… Der Österreicher der (im Gegenzug? ) später deutscher Reichskanzler wurde, hat heute auch keinen guten Ruf obwohl er, im Gegensatz zu Reichskanzler Bismarck, eine Großdeutsche Lösung zustande brachte. Sein Problem war aber, das er nicht kurz danach gestorben ist und im Anschluss an den Anschluss viel Unheil anrichtete.
Beim Besuch des Bäderdreiecks in der Tschechischen Republik, Mariánské Lázně (Marienbad), Františkovy Lázně (Franzensbad), Karlovy Vary (Karlsbad) empfehle ich einen Abstecher nach Lázně Kynžvart (Bad Königswart) zum Metternich Schloss Königswart. Wen Schloß samt Inhalt und leider noch verfallenen Wirtschaftsgebäuden nicht so interessieren, kann erfahren, wie Frau und Mann mit einem Driver rund um das tee den fürstlichen Rasen malträtieren.
Ach wer ist schon ein Metternich oder ein Talleyrand? Wir haben Annalena Baerbock! Mehr Eloquenz in der Außenpolitik geht nicht!
Metternichs dritte Ehefrau Melanie (1805–1854) legte ein Gästebuch mit ca. 250 Portraitminiaturen an. Sie fragte die Gäste ihres Mannes, ob sie ihre Bildnisse in ihre Sammlung beauftragen dürfe. So entstand eine einzigartige Sammlung von Metternichs Gästen, von den besten Miniaturmalern ihrer Zeit. Ihr gemaltes Gästebuch wurde 1990 als Buch publiziert: “Staatskanzler Metternich und seine Gäste. Die wiedergefundenen Miniaturen von Moritz Daffinger, Josef Kriehuber und anderen Meistern aus dem Gästealbum der Fürstin Melanie Metternich.” Da Sammlung blieb in der Familie, bis sie eines Tages auf den Kunstmarkt kam. Da die saudummen Rindviecher in Metternichs Wirkungsstätte Wien zu blöd waren um den einzigartigen Wert der Sammlung zu würdigen, wurde sie 2013 in Paris einzeln Blatt für Blatt verkauft und in alle Welt verstreut. Die verkauften Aquarelle findet man auf der Seite des Auktionshauses Beaussant Lefèvre. Die Sammlung hätte geschlossen in ein Museum gehört! Eines der Stücke, ein Aquarell von Moritz Daffinger (1790-1849) fand Jahre später zu mir. Fürstin Melanie war auch sonst eine Persönlichkeit. Als sich ein französischer Botschafter bei ihrem Ehemann wegen einer taktlose Bemerkung über den Bürgerkönig Louis Philippe beschwerte, konterte der lapidar: “Ich habe sie geheiratet, nicht erzogen”.
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