Es war diesmal wieder eine sehr angenehme und qualifizierte Gesprächsrunde mit einem gut aufgelegten Gastgeber, Danke! ( PS: Im Sinne der Erhaltung der deutschen Sprache nenne ich es absichtlich nicht “podcast” - soviel Patriotismus muss sein!) MfG
Als Ausweichmethode könnte die alte Aufforderung dienen: Wer von euch ohne Sünde ist, denunziere zuerst. Man sagt damit nicht das der Gesetzgeber bescheuert ist, sondern unterläuft die Regelung. Die Methode Bürger als Hilfspolizisten zu nutzen ist nicht neu. Der Staatsanwalt sitzt immer in der Kitteltasche, war die Selbstauskunft einer Stationsärztin über ihre eigene Angst Fehler zu machen. Wir wollen konform handeln. Wir können es uns kaum leisten von der Gruppe getrennt zu werden, glauben wir. Interessant ist das die politischen Akteure die in den letzten Jahre niemanden ausschließen wollten jetzt das Gegenteil planen. Vermutlich aus Angst Fehler zu machen. Wer alle Fehler vermeiden will wird sehr wahrscheinlich handlungsunfähig. Katatoner Stupor könnte man das dann nennen. Im Moment ist die Politik selber eher noch im katatonen Erregungszustand, also dem Gegenteil. Wir werden sehen wie das endet. Ich persönlich konzentriere mich auf die Eigensicherung. Das Motto: leben in Frieden und Feigheit ist nicht das schlechteste. Wer flüchtet kann später kämpfen, ist auch nicht schlecht. Meine Stimmung ist oft besser als die Lage. Das Problem ist der Zorn. Ich will mich nur noch angemessen aufregen, sagte ich meinem Psychiater, da tat er, was er eigentlich nie tat, er lachte.
Dass viele Menschen immer noch denken, schön kuschen, dann wird alles nicht so schlimm. Wann hat sich das jemals in der Geschichte als richtig herausgestellt? Wer immer zurückweicht, steht am Ende entweder an einer Wand. Deeskalieren ist ein Mythos. Wer Schwäche zeigt verliert. Und ja natürlich gibt es (noch) Oppositionsparteien. Schon 2017 wiesen ja viele darauf hin, dass der Merkel-Endspurt fürchterlich sein wird. Jetzt kann man das klar sehen, aber offenbar hat das Land hysterische Blindheit.
Ich finde nicht, daß das Ergebnis der Bundestagswahl völlig egal ist. Bei allem Verständnis für die Frustration über das System Merkel lohnt es sich schon noch, etwas genauer hinzuschauen. Wer zu Recht über miserable Bildung lamentiert, sollte vielleicht das Differenzieren nicht ganz beenden. Im Gespräch sind Sie ja immerhin noch auf Unterschiede gekommen, z.B. beim Thema Bildung. Es ließen sich durchaus noch ein paar mehr finden.
Der eigene irrationale Glaube an die “Apokalypse” lässt unsere Politikdarsteller handeln. Natürlich müssen sie die Angst der Bevölkerung zunächst steigern, weil sie darlegen wollen das nur sie selbst das Wissen um die Lösung der Probleme haben. Man könnte ja auch auf die Idee kommen das Politiker die Aufgabe hätten Entscheidungsprozesse zu moderieren anstatt sie zu bestimmen. Das war früher nicht anders. Die Themen mit denen die Angst gesteigert wurde waren nur andere. Man schaukelte sich wechselseitig in den Wahnsinn (zB Ost-West-Konflikt). Der Witz an der Geschichte könnte sein das die eigentliche Apokalypse (griechisch ἀποκάλυψις „Enthüllung“, wörtlich „Entschleierung“ vom griechischen καλύπτειν „verschleiern“) für Politiker der Vorgang ist, wo für uns offensichtlich wird das wir es mit Dummköpfen zu tun haben. zB eine Apokalypse des Christian Wulff: Als Wulff von der geplanten Berichterstattung durch die Bild erfuhr, rief er bei mehreren führenden Persönlichkeiten des Axel-Springer-Verlags an und drohte unter anderem mit einer Strafanzeige. Die Bild-Zeitung sah eine Mailbox-Nachricht Wulffs an Kai Diekmann als Versuch, die Berichterstattung zu unterbinden. Nach eigenen Angaben wollte Wulff hingegen die Berichterstattung lediglich verzögern. Am 25. Februar 2014 veröffentlichte die Bild-Zeitung eine Abschrift der Mailbox-Nachricht. Zitat Wikipedia. Danach bezeichnete ich ihn in einem Leserbrief in der FAZ als Bundeshofnarr. Was tatsächlich veröffentlicht wurde (ggf hatte sich die Interessenlage der FAZ geändert). Ein Kritiker meinte das Hofnarren intelligente Leute gewesen seien und mein Titulierung deswegen nicht stimmen könne.
Die Sunday Times in GB berichtet heute, die Regierung habe ihr Vorhaben, im Herbst einen Impfpass einzuführen, aufgegebnen.
Eine interessante und facettenreiche Sendung. Vor allem am Schluß zum Thema Bildung. Wäre interessant die Gesprächteilnehmer mal eine ganze Stunde darüber zu hören. Ideen die Bildung effizient und besser zu machen, lassen sich dank Privatschulen umsetzen. Ich bin überzeugt mit wenigen organisatorischen Handgriffen ließe sich vieles verbessern. Einfacher Vorschlag Klassenarbeit nicht mehr vom unterrichtenden Lehrer, sondern vom neutralen Kollegen bewerten zu lassen. Könnten auch gerne 2 sein.
Meine Gedanken zu diesem Thema: Am Anfang der Pandemie hiess es noch #LeaveNoOneBehind, daraus wurde ziemlich schnell 2G. // Die -zumeist jungen- Leute, die die Wände mit “No Borders, No Nations” voll kritzeln, tanzen jetzt in Clubs zu 2G und finden das völlig in Ordnung. // Die Frage “Wie das damals bloss passieren konnte?” ist für mich mit 2G beantwortet.
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