Hitler-Stalin Pakt. Geschichte umschreiben, dritter Versuch.

Früher nannte man sie Kreml-Astrologen. Die selbsternannten Kenner der Gemütslage im Politbüro der damals existierenden UdSSR. Aus der Positionierung auf dem Lenin-Mausoleum bei Staatsakten oder mit Hilfe anderer Zeichendeutungen betrieben sie ihr Handwerk von Kaffeesatzlesen. Immer in stramm antikommunistischer Haltung, ohne Rücksicht auf Haltungsschäden. Ohne Rücksicht auf die Realität.

Die UdSSR ist Geschichte, aber bis heute gilt auch für sie der gute Satz von William Faulkner: Das Vergangene ist nicht tot. Es ist nicht einmal vergangen. Also wird Vergangenes immer wieder neu umgegraben, neu interpretiert, anders dargestellt. Daran ist nichts auszusetzen, im Prinzip. Nachdem sowohl die bürgerliche wie die marxistische Geschichtsschreibung den Anspruch aufgegeben hat, die objektive und richtige Wahrheit aus der Vergangenheit destillieren zu können, sollte Geschichtsschreibung mehr denn je dazu dienen, Gegenwärtiges, mögliche zukünftige Entwicklungen aus der Analyse vergangener Zeiten zu verstehen.

Denn der auch nicht schlechte Satz, dass, wer aus der Vergangenheit nicht die richtigen Schlüsse zieht, dazu verurteilt ist, die Geschichte zu wiederholen, ist schon Anlass genug, immer wieder den Blick rückwärts zu richten. Runde Jahrestage eignen sich immer dafür. So hat der Erste Weltkrieg, seine Entstehungsgeschichte, hundert Jahre danach eine Fülle von hochinteressanten, neuen Untersuchungen hervorgebracht. Die neue Einsichten ermöglichten, erwähnt sei nur das großartige Werk „Die Schlafwandler“.

Wenig ergiebig, geradezu sinn- und zwecklos ist allerdings eine Geschichtsschreibung, die nichts anderes als einen Zirkelschluss betreibt. Der große deutsche Schriftsteller Lion Feuchtwanger, als Sympathisant Stalins im US-Exil gestorben, wollte mit seinen Romanen beweisen, dass es die Hegelsche List der Vernunft tatsächlich gibt. Also dass in der Geschichte Personen auch gegen ihren Willen oder ohne diese Absicht den Fortschritt der Vernunft befördern. Das wollte er in großartigen historischen Werken beschreiben, wobei er mit seinem Roman „Erfolg“ das wohl beste und geradezu seherische Buch über das Aufkommen des Hitler-Faschismus in Deutschland schrieb.

Zirkelschluss ohne jede Beweiskraft.

Aber so erfolgreich er auch selbst war – seine Romane machten ihn zu einem wohlhabenden Mann, der in Pacific Palisades, einem Vorort von Los Angeles, Hof hielt und viele verarmte deutsche Exilanten empfing, bewirtete und auch unterstützte –, sie kranken an einem grundsätzlichen Mangel und Denkfehler: Feuchtwanger untersuchte die Geschichte auf Beispiele des listigen Wirkens der Vernunft, und wenn er eins gefunden haben wollte, beschrieb er es als Beweis für die Richtigkeit dieser Auffassung. Unterhaltsam, lehrreich, aber als Zirkelschluss ohne jede Beweiskraft.

Genauso zweifelhaft, nicht erkenntnisfördernd, höchstens zur Verwirrung beitragend sind viele aktuelle Geschichtsinterpretationen. Häufig gilt dafür weiterhin der marxistische Satz, dass die herrschende Geschichtsauffassung die Auffassung der Herrschenden, zumindest der Sieger sei. Ist eine Revolution erfolgreich, ist ihre Vorgeschichte in der offiziösen Geschichtsschreibung eine Abfolge von heroischen Taten, die zwangsläufig zum völlig berechtigten Umsturz führen mussten.

Wird die Revolution niedergeschlagen, haben Umstürzler, Terroristen, Systemveränderer glücklicherweise vergeblich versucht, eine für alle Teilhaber angenehme Gesellschaftsform zu zerstören und durch völliges Chaos zu ersetzen. Das alles ist so langweilig wie bekannt wie in ewigen Wiederholungsschleifen durchgedreht. Aus Spaß und Tollerei oder gesteuert werden gerade in der deutschen Geschichte immer wieder Versuche der Neu- und Uminterpretation gewagt. Vor allem, was die Zeiten des Hitler-Faschismus betrifft.

Selbst die Existenz von Konzentrationslagern oder die industrielle Vernichtung von Juden, Kommunisten, Bolschewisten und anderen "Untermenschen" wird ab und an bezweifelt. Immerhin stellen sich Apologeten dieser Um-Schreibung außerhalb des vernünftigen und akzeptierten Diskurses. Ernsthafter diskutiert wurde die These, dass es sich beim Überfall von Hitler-Deutschland auf die Sowjetunion nicht um einen Angriffskrieg gehandelt habe, sondern um einen Präventivschlag, um einem Angriff Stalins zuvorzukommen.

Kann man so sehen. Aber stimmt das auch?

Diese Behauptung wurde gleich mehrfach aufgestellt, zuerst in den 1960er Jahren, um eine Alleinschuld Deutschlands am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zu bestreiten. Sie wurde dann widerlegt, nur um ab 1985 nochmal durch die Historikerzunft zu geistern. Einige Jahre später war sie auch im zweiten Anlauf entkräftet. Und wartet vielleicht auf den dritten Versuch.

Nun jährt sich der Hitler-Stalin-Pakt gerade zum 80. Mal. Kein anderes Einzelereignis im letzten Jahrhundert wurde häufiger als dieses Abkommen dafür herangezogen, eine Analogie, eine Wesensgleichheit zwischen Hitler-Deutschland und der Sowjetunion zu behaupten. Hier hätten sich zwei Verbrecher und Massenmörder, zwei Vertreter einer menschenverachtenden Ideologie getroffen, der eine habe sich im anderen wiedererkannt, und gemeinsam habe man dann einen Pakt geschlossen, der skrupellos die Teilung und Ausradierung des polnischen Staats beschloss.

Neben dem offiziellen Nichtangriffspakt gab es zusätzlich ein von der UdSSR lange Jahre bestrittenes Zusatzabkommen, das diese Aufteilung inklusive Grenzziehung zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion festlegte. Damit hätten Nationalsozialisten in Berlin und Sozialisten in Moskau in „einem Raubzug“ nicht nur Osteuropa unter sich aufgeteilt, sondern auch „gemeinsam die Weichen für den Zweiten Weltkrieg gestellt“. Wird behauptet, und jeder wundert sich darüber, dass noch heute da und dort Sympathie für den Pakt der Verbrecher existiere. In Russland sei das immer noch ein Tabuthema, aber auch in Deutschland mangle es an Aufarbeitung.

Kann man sicher so sehen; nur: Stimmt das auch? Oder anders gefragt: Angesichts des Fehlens einer objektiv richtigen Geschichtsschreibung, lässt sich die Behauptung halten, dass „Stalin zu Beginn des Zweiten Weltkriegs de facto auf Seiten Hitlers kämpfte“? Ist es Anlass zu Empörung, dass Präsident Putin diesen Pakt als Massnahme verteidigt, damals eine Konfrontation mit Hitler hinauszuzögern? Ist es historisch auf Niveau argumentiert, wenn als mögliches Motiv dieser Aussage Putins erwähnt wird, dass dessen „Opa Koch bei Stalin war“?

Brandgefährlich falsch

Rechtzeitig zum Jahrestag ist natürlich eine Reihe von Publikationen erschienen. Darunter das Werk „Der Pakt“ im renommierten C.H. Beck Verlag. Die deutsche Professorin Claudia Weber beschreibt hier die Übereinkunft als Ausdruck einer Konvergenz zweier totalitärer, wesensgleicher Systeme. Nicht nur die FAZ rümpft darüber die Nase und vermutet, dass diese Perspektive dem Problem geschuldet sei, dass Geschichte, Hintergründe und Auswirkungen des Hitler-Stalin-Pakts bereits umfangreich und ausführlich historisch aufgearbeitet wurden. Also im Pakt nichts Neues, außer, man setzt sich in historischer Distanz eine Meinungsbrille auf und findet – wie bei Feuchtwanger – in der Geschichte das, was man zuvor in sie hineingetragen hat.

All das ist nicht nur Geschichtsbetrachtung durch die dicke ideologische Brille, es ist es ist nicht nur ahistorisch, es ist nicht nur unsinnig, es ist noch schlimmer: Es ist schlichtweg falsch.  Es ist brandgefährlich falsch, wenn aus dieser Gleichsetzung von braunen und roten Fäusten, von zwei Diktatoren die Schlussfolgerung in die Jetztzeit gezogen wird, dass nun auch wieder „Polen, Balten, Ukrainer und andere Osteuropäer“ gemeinsame Projekte Deutschlands mit Russland – wie ein Pipelinebau – als „Schlag in den Rücken“ empfänden, wie ein ehemaliger Moskau-Korrespondent unlängst schrieb. Gar von einem „Putin-Stalin-Pakt“ fantasiert der Journalist Konstantin Eggert in einem Gastkommentar der reputierten Deutschen Welle.

Sozusagen eine Dolchstoßlegende, neu interpretiert. Aber Spaß beiseite. Wenn es eine historische Konstante in der Geschichte Europas gibt, dann die, dass bei einem Bündnis oder zumindest bei friedlicher Koexistenz zwischen Deutschland in allen Ausformungen und Russland in allen Regierungsformen Frieden herrschte. Wer über den Nichtangriffs-Pakt herzieht, ohne das Münchner Abkommen zu erwähnen, ohne die zuvor gescheiterten Verhandlungen in Moskau zwischen der UdSSR und Frankreich sowie England, der will nicht geschichtliche Aufklärung betreiben, sondern Geschichtsklitterung.

Wer bei der langen und komplizierten Geschichte zwischen Polen und Russland nicht einmal auf die Curzon-Linie, ihr Entstehen und die Tatsache hinweist, dass sie in diesem Zusatzabkommen wieder verwendet wurde, will bewusst oder aus Unfähigkeit solche historischen Tatsachen ausblenden. Wer polnische Eroberungszüge im Gefolge der Oktoberrevolution außen vor lässt, genauso wie Pogrome und Antisemitismus in virulenter Form in Polen, Weissrussland und in der Ukraine, wer die Kollaboration mit den Nazi-Besetzern in diesen Ländern unterschlägt, hat entweder keine Ahnung oder ist böswillig.

Von der Landkarte radiert

Kaum ein Land wurde in der europäischen Geschichte der Neuzeit so geschunden wie Polen. Es wurde sogar von der Landkarte radiert und erst nach dem Ersten Weltkrieg wieder als unabhängiger Staat wiedererweckt. Die Curzon-Linie diente dabei als Grenzziehung im Osten gegenüber der damaligen UdSSR. Die sich im Überlebenskampf befindliche Sowjetunion schlug Polen sogar 1920 eine noch weiter nach Osten verschobene Grenze vor. Im Frieden von Riga, der den polnisch-sowjetischen Krieg erst 1921 beendete, verleibte sich Polen ein großes Stück Russlands ein. Genau dieses eroberte Gebiet nahm sich Stalin in diesem Pakt zurück. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs blieb es dabei, und Polen wurde sozusagen nach Westen verschoben, auf Kosten Deutschlands.

Wer schließlich den Anti-Komintern-Pakt zwischen Deutschland, Italien und Japan unerwähnt lässt, der unterschlägt, dass dieser Nichtangriffs-Pakt in Japan mit höchstem Missfallen quittiert wurde. Der wohl wichtigste Spion des Zweiten Weltkriegs, Richard Sorge, konnte später nach Moskau melden, dass Japan von allen Invasionsplänen im Rücken der UdSSR Abstand genommen hatte. Obwohl der Paranoiker Stalin seinen Spionen nur begrenzt vertraute, zog er immerhin Truppen aus Sibirien ab, die bei der Verteidigung Moskaus und Stalingrads eine wohl mitentscheidende Rolle spielten.

War Stalin ein paranoischer Massenmörder, der mehr Mitglieder des Politbüros und des ZKs umbrachte als alle Feinde der Sowjetunion zusammen? Natürlich. Er vertraute den Berichten seiner Spione nicht, unter ihnen Sorge, die auf den Tag genau den Beginn der deutschen Invasion der Sowjetunion vorhersagten. Führte sein Wüten unter den Militärführern der Roten Armee dazu, dass die UdSSR längere Zeit dramatische Niederlagen und Verluste von Millionen von Menschenleben hinnehmen musste? Unbezweifelbar.

War der Pakt mit Hitler und die Aufteilung Polens viel mehr als der Versuch, eine direkte Konfrontation so lange wie möglich hinauszuzögern, in einem hegemonialen Verständnis, Gebiete sich wieder einzuverleiben, die zu Russland gehört hatten? Geboren aus der realen Lage, dass die UdSSR von faschistischen und imperialistischen Staaten umzingelt war, die sich möglicherweise gegen den damals einzig existierenden kommunistischen Staat verbünden könnten? So wie Invasionsheere nach der Oktoberrevolution versuchten, die Umstürzler um Lenin von der Macht zu vertreiben? Dauert es dann nicht bis 1944, lange nach Stalingrad, bis die westlichen Alliierten und Verbündeten der UdSSR mit der wirklichen Grossoffensive gegen Hitler-Deutschland begannen? Nicht zuletzt getrieben durch die Befürchtung, dass sonst die vorrückende Rote Armee ganz Europa befreien oder erobern könnte?

In Deutschland betriebener Umschreibung

Es gibt keinen belastbaren Beleg dafür, dass Winston Churchill, ohne Zweifel der weitsichtigste und intelligenteste Gegenspieler sowohl Hitlers wie auch Stalins, nach dem Sieg über Hitler-Deutschland gesagt haben soll: Wir haben das falsche Schwein geschlachtet. Aber es gibt genügend Belege und Dokumente dafür, dass Wehrmachtskreise, auch um die hochgelobten Stauffenberg-Attentäter herum, immer wieder versuchten, mit den westlichen Alliierten einen Separatfrieden zu schließen, um dann gemeinsam auf die ausgeblutete UdSSR loszugehen. Dem stand aber Hitler entgegen, als GröFAZ konsequent bis zum Schluss als Militärstratege ein Versager.

Und letztlich: Wird in Russland tatsächlich eine so einseitige Geschichtsklitterung aus sowjetischer Sicht betrieben, wie sie in Deutschland von Historikern und Russland-Kennern dargeboten wird? Wobei nicht einmal erwähnt wird, dass sich Polen gerne an der Auslöschung der Tschechoslowakei beteiligte, deren Aufteilung noch vom damaligen britischen Premier Chamberlain als Sieg des anhaltenden Friedens in Europa missverstanden wurde. Und wenn, wie behauptet wird, tatsächlich Stalin und Hitler Kampfgenossen am Anfang des Zweiten Weltkriegs gewesen sein sollen, wieso erklärten dann Frankreich und England nach der Aufteilung Polens nur Deutschland den Krieg?

Natürlich gibt es in Russland sicherlich auch Historiker oder angebliche Kenner, die auf dem Niveau von Geschichtsklitterung argumentieren, auslassen, verfälschen, die Geschichte gegen den Strich bürsten. Aber was die offizielle Historikerzunft, soweit es im Westen zugänglich ist, an Geschichtsforschung und an Interpretation dieses Pakts betreibt, was sich auch in einer großen Ausstellung in Moskau niederschlägt, unterscheidet sich doch sehr wohlwollend von in Deutschland betriebener Umschreibung. Voller Fehler, Auslassungen und unsinniger Behauptungen bis in die Gegenwart hinein.

Das Vergangene ist nicht vergangen. Wer den Pakt zum Anlass nimmt, das heutige Russland und Präsident Putin in eine Linie mit Stalin zu stellen, wer gemeinsame Unternehmungen von Deutschland und Russland auf wirtschaftlichem Gebiet als schädlich und gefährlich für östliche Staaten und die Ukraine erklärt, dem muss vorgehalten werden, dass er dazu beitragen will, dass sich die Geschichte wiederholt.

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Angela Seegers / 09.09.2019

10 Historiker, 10 Standpunkte. Beide (Hitler/Stalin) waren größenwahnsinnig und wurden von vielen weltweit im Geiste unterstützt. Bis kurz vor Kriegsende. Es ändert doch nichts. Millionen Menschen, die für ihr „Vaterland“ kaempfen wollten, haben diesen Wahnsinn mit ihrem Leben bezahlt.

René Zeyer / 09.09.2019

Schön, dass einige Leser inhaltlich und argumentativ auf meinen Beitrag eingehen. Andere nicht, aber das ist deren Problem. Ich merke, dass ich vielleicht meine Grundaussage nochmals auf den Punkt bringen sollte. Denn eigentlich sage ich nur drei Dinge: 1. Vielleicht, aber auch nur vielleicht kann man aus der Geschichte lernen. 2. Wenn Einigkeit existiert, dass es “die” historische Wahrheit nicht gibt, dann geht es doch um die Suche nach belastbarer Wahrhaftigkeit. 3. Auch da gibt es keine einzig richtige Ansicht. Aber wer sich eine Brille mit Gläsern so dick wie Flaschenböden bei der Geschichtsbetrachtung aufsetzt, wer die Dolchstoss-Lüge erfindet, wer von einem Präventivschlag Hitlers fantasiert und wer von einem “Stalin-Putin”-Pakt schwatzt, dem geht es nicht um Erkenntnisgewinn. Sondern der will erkennbar seine historische Darstellung als Argumentationshilfe für seine Position in der Jetztzeit missbrauchen. Damit ist weder dem Verständnis der Vergangenheit, noch dem der Gegenwart gedient; von Handlungsanleitungen für die Zukunft ganz zu schweigen. Eine letzte Bemerkung. Wer meint, dass es nicht immer wieder Versuche gegeben hätte, mit den Westalliierten zu einer Übereinkunft zu kommen, der sollte sich halt zuerst informieren, wie das war. Aber selbst aus heutiger Perspektive muss es doch dem einen oder anderen auffallen, dass ein Zusammengehen von Frankreich, England und sogar USA mit der UdSSR doch vor und auch nach Stalingrad eine sehr wackelige Sache war. Befeuert mehr vom Verlangen, diesen “Barbaren” (Churchill über die Sowjets) nicht ganz Europa zu überlassen, als von Gemeinsamkeiten mit der UdSSR. So als kleiner Hinweis: Bis Stalingrad (und wer schon mal vom Flughafen ins Stadtzentrum von Moskau gefahren ist, bekommt durch das Mahnmal eine Ahnung, wie knapp das war) war es überhaupt nicht ausgemacht, dass Hitler-Deutschland den Krieg gegen die UdSSR nicht gewinnen könnte.

Karsten Dörre / 09.09.2019

Über Geschichte kann man sich totphilosophieren. Ich lebe in dem Teil Deutschlands welches erst im Mittelalter re-germanisiert und die hier wohnenden Slawen assimiliert wurden (MeckPomm). Vor der Slawisierung in diesem Gebiet lebten sogenannte Odermündungsgermanen, bis die Völkerwanderung (Klimawandel) einsetzte und die Slawen nachrückten (die vor Klimawandel anscheinend keine Angst hatten und ausgerufene Klimanotstände müde belächelten). Die zweite Front im 2.Weltkrieg war keineswegs 1944 in der Normandie eröffnet worden sondern bereits 1943 in Italien auf Sizilien (Operation Husky). Ohne Husky wäre der Atlantikwall der Wehrmacht nicht durch Verlegung von deutschen Truppenteilen nach Italien entscheidend geschwächt worden. Den Krieg hatte Deutschland bereits 1933 verloren, lange bevor er anfing.

Hans Jürgen Ahrens / 09.09.2019

Man kann sich nur wundern,was sollten die 25.000 oder 35.000 Russ.Leichtpanzer an der Grenze zu Deutschland. ?19000 Flugzeuge, eine eroberte Panzerfabrik für 30.000 später 60.000 Arbeiter, Die Millionen Soldaten an der Grenze,teilweise gefangengenommen. Alles natürlich zur Verteidung der friedliebenden Sowjetunion?Eine Weltrevolution wollten die Bolschwisten natürlich nicht.Und Gulags gabs nicht ,geschweige ca. 5 Millionen Tote bereits vor Hitler. Polen war nicht ganz so harmlos und wehrlos,sie,hatten immerhin schon die Rote Armee besiegt und wurden von England, Frankreich und USA sehr ermuntert.gegenDeutschland. Und der glorreiche Churchill wollte auf jeden Fall Deutschland ( Wirtschaft ) vernichten. 1945 bekam er kalte Füße und wollte gegen Stalin weitermachen. Halten Sie sich fest,.. Operation Unthinkable zusammen mit 100.000 deutschen Soldaten, die für ca. 4 bis ,5 Tage nicht entwaffnet wurden. Nie gehört ,nein ?  Fake nein FAKT. Ohne die Verbrechen der Nazis zu beschönigen,die Geschichte ist gerecht.Churchill verspielte alles, was sich das Empire im Laufe von 400 Jahren teils zusammengeraubt hatte.Trotzdem singen sie weiter Britannia Rule the Waves und Proben den BREXIT.Die Angels. PRESSE UND bestimmte Kreise haben speziell Deutschland die letzten 120 Jahre bösartig verleumdet. Das Resultat war Versaille Und daraus nur daraus Hitler. Die Saturday Review,schrieb Germania esse delendam 1896 ca. D.h. Deutschland muss vernichtet werden. Es gibt noch so viele Fakten die zu berichten sind..man muss nicht studieren sondern die Augen aufmachen…Sykes Picot zu Beispiel hat das Friedensangebot des Kaisers,1916 verhindert Sie haben davon nie gehört???Gier nach Öl war wichtiger als Frieden 1916. Stellen Sie sich vor,1916.. keine Russ. REVOLUTION ,kein Hitler ,Kein Hiroshima. Gier hat es verhindert und und und ,ich könnte gar nicht aufhalten,selbst informieren, das kann man heute.

Ulrich Jäger / 09.09.2019

@S.Märtins. Es ist das „Kuriose“, dass nach Kriegen irgendwelche Grenzen neu gezogen werden. Und dass diese Grenzen bereits im Vorfeld festgelegt wurden. Südtirol war der Preis für Italien, wenn es auf Seiten der Entente seine Neutralität aufgibt und gegen die Mittelmächte in den 1. Weltkrieg zieht. Und die Curzon-Linie wurde als die Ostgrenze des nach 150 Jahren wiedererstandenen Polens festgelegt.  Zuvor hatten sich das Zarenreich, das Habsburger Reich und Preußen Polen untereinander aufgeteilt. Und das „Recht“ der Briten (und Franzosen) zur Grenzziehung kann man heute noch wunderschön im Nahen Osten als Ergebnis der Filetierung des Osmanischen Reiches oder in Afrika bei der Staatenbildung nach Ende des Kolonialismus betrachten. Und es gibt in Polen auch nach Marschall Piłsudski heute noch Menschen, die von einem Großpolen träumen, das vor den Teilungen bestand. Gerne auch in den Grenzen von 1612 (da war Moskau polnisch besetzt).

Karl Neumann / 09.09.2019

Da ist er wieder, der “Zirkelschluss”, Lieblingsthema unseres geschätzten Rene Zeyer. Was würde das verehrte Publikum ohne die Aufklärung über dieses Phänomen, nein, nicht der Autor ist gemeint, eigentlich anfangen ? Fragen über Fragen.

Anders Dairie / 09.09.2019

Lieber Herr ZEYER, der erste Nachweis,  der nur auf originalen Dokumenten beruhen kann,  die 1992 den sowj. Archiven in Moskau entnommen wurden ( gegen Bakschisch, wie üblich )  stammen aus der Doku von Prof. MASER, Uni Halle, Titel   “Der Wortbruch” (Olzon 1994) . Dieses Werk wurde lange totgeschwiegen, weil es Tausende literarisch-versponnene Werke zum Thema ad absurdum führen würde.  Selbstverständlich hatten “Wissenschaftler” diverser Richtungen Grund zur Furcht, durch die veröffentlichten Originale bloßgestellt zu werden.  Somit war eine Einheits-Front der verschämt-wütenden Geschichtserklärer gegen Maser absehbar.  Es gibt viele Werke aller Seiten,  um die Geschichte für den eigenen Herrn “positiv zu gestalten”,  indem man sich an Tatsachen vergreift.  Prof. Maser ist souverän,  weil er seine Darlegungen und Zusammenhänge gerichtsfest (!) nachweist.  Wie das jeder gute Historiker unbeeindruckt stets tun sollte. Besonders sowjetische Marschälle sind in ihren Erinnerungen vor den Stalinisten devote Schwätzer.  Zum sowj. Aufmarsch gegen Europa im Frühjahr 1941 ist z.B. zuwenig bekannt.  Hier schaffte Prof. Maser , extra zur poln. Teilungsgeschichte, ebenfalls für klare Verhältnisse.  Es war Prof. Maser bewusst, dass er sich verewigt hat.

Andreas Bylaitis / 09.09.2019

Schon erstaunlich wie diese Artikel Geschichtsklitterung betreibt. Ja geradezu grotesk was da herausgearbeitet wurde, der große Stalin als Beschützer Osteuropas. Was für ein historischer Quatsch und Desinformation. Als Litauer stehen mir die Jahre zu Berge was hier geschrieben wurde.  Von eine Andichten der sowjetischen Verantwortung für den 2. Weltkrieg ist da die Rede. Der Holocaust und die Helfers Helfer dürfen nicht unerwähnt bleiben. Was für ein historischer wirr warr. und dazu Unwahrheiten über Unwahrheiten. Das die Amerikaner Sizilien eroberten kein Wort….dann die polnische Aggression, die sicherlich da war oder abe auch jede Reflexion. Der Holodomor fand nicht statt, bzw ist dem Autor unbekannt. Die KZs (eine Erfindung des Zaren) kaum eine Erwähnung wert. Nach der sowjetischen Besetzung die Deportationen Stalins sind ebenfalls anscheinen Schutzhaft oder was auch immer. Ehrlich gesagt dieser Artikel ist schlicht zum Kotzen….aber es herrscht ja Meinungsfreiheit, auch wenn die Meinung noch so dumm ist wie diese. Schönen Gruß aus Vilnius

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