@Frank Dom / 21.10.2020 “Mir ist unklar, wie sich die deutsche Kultur davon erholen kann, dass überall Linksextremisten und Gratismutige in wichtige Entscheiderpositionen gekommen sind.” Ob sie sich je davon erholen kann, ist fraglich, vielleicht soll sie ja gar nicht. Was uns erwartet, ist inzwischen klar. Man kann es überall beobachten. Sollten Sie sich nicht damit auskennen, lesen Sie doch ein bisschen staatskonforme “DDR-Literatur”.(Oh, da gibt es Perlen!) Betrachten Sie sich die schwelgerisch-schmeichelnd-speichelleckerischen “Kunstwerke” in der bildenden Kunst. Proletarier und Klassenkampf im Spiegel des sozialistischen Realismus (Ein Augenschmaus!) Suchen Sie nach entsprechenden DEFA-Filmen, (denn es gab ja nicht nur “Die Spur der Steine”). Sind Sie aus dem Westen, dann können Sie sich auf was gefasst machen. ;) Sind Sie aus dem Osten, dann kennen Sie den Ramsch ja.
Ich habe mir soeben “Artur Lanz” beim Antaios-Verlag bestellt. Ätschi Bätschi S.Fischer - Verlag. Und sollte mir jemand zu Weihnachten ein Buch vom S.Fischer - Verlag schenken, dann wird endlich mal wieder der Kachelofen angezündet)))
Ich hoffe ja, dass die Mitarbeiterinnen des Fischer-Verlages nicht die Autobahnstrecken benutzen, die die Nazis gebaut haben und hoffentlich lassen sie sich auch nicht an dem von den Nazis entweihten Muttertag feiern: Es könnte eine Kontaktschuld auftreten.
Wenn man genau ( ! ) hinschaut , sind die meisten Traditionshäuser in der deutschen Verlagslandschaft bereits von der ZK- Seuche befallen und die großen superkommerziellen Ketten wirken wie vorbildliche Dachverbände. Wenn man als Autor angemessen honoriert werden möchte , muß man da durch. Intellektuelle Unabhängigkeit ist ein Auslaufmodell, ältere Baureihe. Stirbt aus. Wer Glück hat, wird noch geschont. ( Ich sag ja nicht, daß mir das gefällt ) Die Kunst besteht darin, zu sagen, was man will, ohne daß sich jemand gedemütigt fühlt . Demütigung schreit nach Rache . Und beleidigt fühlen sich eh schon alle . - Das sind die Fakten.
Ich besitze einen Atlas des Teutschen Reiches vom Ende des 19. Jhdts. Gestochen scharfe Lithografien, eine Augenweide und ein historisches Zeugniswerk. Da war Elsaß-Lothringen noch teutsch, und Schlesien, Pommern, Ostpreußen sowieso. Gehe ich richtig in der Annahme, daß ich zwecks politischer und anderer Korrektheiten eine begrenzte Buchverbrennung vorzunehmen und die Asche ans Bundeskanzlerinnenamt zur senden habe…?
Der Verlag hofiert offensichtlich nur noch linke Autoren. Lesen Sie dazu den Artikel “Es lebe die Reproduktion” von Eva von Redecker im Philosophie Magazin 06/2020. Dann verstehen Sie, warum der Verlag S. Fischer sich von Frau Maron getrennt hat. In dem genannten Beitrag erkennt man sehr deutlich das Frau Eva von Redecker auch Taktgeber im linken Milieu ist. Etwas abgewandelt kann ich sagen, sie ist Establishment, sie empfindet sich aber als Opposition. Eine andere Meinung als die ihre kann nur reaktionär und damit für den Verlag S. Fischer mittlerweile untragbar sein. Ihr neues Buch „Revolution für das Leben“ erschien am 23.09.2020 im Verlag S. Fischer. Nicht die Neuerscheinung ist das Problem, sondern das zur gleichen Zeit einer anerkannten und langjährigen Verlagsautorin aus politischen Gründen gekündigt wurde. So entstehen “Meinungskorridore” und “betreutes Denken” auf Grund von vorauseilendem Gehorsam.
Verehrter Herr Broder, vielleicht erleben wir es eines nicht allzufernen Tages ja noch, dass gemainstreamte Kultursendungen wie ttt oder aspekte einen Mitteilungsblock vormontiert bekommen - musikalisch eröffnet mit den ersten Takten der Internationale (bis ‘Signale’) und der schnarrend vorgetragenen Einleitungsformel: “Die Bundes-Schrifttumskammer gibt bekannt…”. Dann könnten Verlautbarungen wie die des S. Fischer Verlages kommen - wir leben in spannenden Zeiten und haben noch spannendere vor uns! Und - just by the way: Den Begriff “Kontaktschuld” (wow, ein lichter Moment bei der FAZ!) wird man sich merken müssen…
Bei der AfD-Hirse war ja ja das Produkt ja noch unmittelbar kontaminiert, konnte es doch eventuell ganz physisch durch die Hand eines Bösen gegangen sein und es bestand die Gefahr für den Konsumenten, an einer akuten Schwefelvergiftung zu versterben. Völlig logisch also. Aber hier ist die Kontaminationskette so weitläufig, dass man nicht mehr durchblickt. Produkt erstklassig, Produzentin aufgrund überragender Lebensleistung nicht als direkt toxisch zu kategorisieren, aber das Produkt stinkt ab jetzt, weil die Produzentin einmal einem dubiosen Subunternehmer einen Auftrag erteilt hat… Können sich Bücher eigentlich jetzt auch gegenseitig im Regal infizieren?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.