Henryk M. Broder / 10.02.2022 / 10:00 / Foto: Gerd Seidel / 70 / Seite ausdrucken

Ein wenig Scharia ins Grundgesetz

Im Netz macht derzeit ein kurzer Video-Clip die Runde, in dem Omid Nouripour, der neue Co-Vorsitzende der Grünen, zu sehen und zu hören ist, der offenbar vollnüchtern erklärt, es gebe Teile der Scharia, die mit dem Grundgesetz vereinbar sind und übernommen werden könnten. 

Ich fragte daraufhin bei Omid Nouripour nach, wann und wo er so etwas gesagt hat und bekam nach nur zehn Tagen die Antwort: Im Bundestag, am 11. Oktober 2018, im Rahmen einer Debatte über einen Antrag der AfD-Fraktion: Unvereinbarkeit von Islam, Scharia und Rechtsstaat – Der Radikalisierung den Boden entziehen, keine Verbreitung gesetzwidriger Lehren. 

Unter Tagesordnungspunkt 4 findet man die Debatte zu diesem Antrag, darunter auch das Statement von Omid Nouripour auf Seite 5893 des Protokolls. Hier war die ganze Zeit von der Scharia die Rede. Es gibt aber ganz viele Arten von Scharia. Unser Job hier ist, dafür zu sorgen, dass die Teile, die mit dem Grundgesetz vereinbar sind, auch angewendet werden können, aber diejenigen nicht, die dies nicht sind.

Nouripour sagte nicht, welche Teile der Scharia mit dem GG vereinbar sind und welche nicht. Dafür wies er auf Gemeinsamkeiten zwischen Islamisten und der AfD hin und bekam dafür „Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD, der FDP und der LINKEN“.

Nun, die Idee ist nicht grundsätzlich falsch. Bestimmt gibt es Teile der Scharia, die mit dem GG vereinbar sind. Aber die gibt es auch in anderen Gesetzen, zum Beispiel im „Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ aus dem Jahre 1935. Und wenn man genauer hinschaut, wird man auch in der Verfassung der DDR von 1949 einiges finden, das man wiederbeleben könnte. Das wäre allerdings etwas für Gregor Gysi.

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Dr. Günter Crecelius / 10.02.2022

@Gerd Köppe: Versuch einer Antwort. Wir können auf solche Gestalten sicher locker, sogar mit Gewinn verzichten! Aber diese spezielle auch auf uns? Welches Land, in dem die Scharia gelebt wird, ist schon scharf auf ewige Studenten ohne Abschluß? Und erst recht bei Gehaltsvorstellungen wie bei Bundestagsabgeordneten in Doofland.

Marc Blenk / 10.02.2022

Lieber Herr Broder, jedenfalls können wir uns bei den Grünen sicher sein, dass es die bunteste Scharia weltweit sein wird, die in Deutschland, also direkt in den geistigen Arsch der Welt, rektal eingeführt wird. Wird da einem von LGBT Henkern unter der Regenbogenfahne der Kopf vom Rumpf getrennt, weil man sich gegen die Vielehe ausgesprochen hat?  Oder die Hand abgehackt, weil man Sternchen mit dem Komma verwechselt hat? Ich halte inzwischen einiges für möglich. Vielleicht kontert die SPD ja, nachdem Baerbock schnell mal eine Greenpeace Lobbyistin zur Staatssekretärin gemacht hat, mit der Einbürgerung der iranischen Regierung. Aber ob die mit Staatssekretärsjobs zufrieden wären?

Bertram Scharpf / 10.02.2022

Muß es mich überraschen, daß ausgerechnet Grüne die Scharia so sexy finden?

Mathias Rudek / 10.02.2022

Omid Nouripour ist wie so viele des schlechtesten, deutschen, Partei übergreifenden Politik-Personals aller Zeiten komplett überflüssig und überbezahlt. Was sich heute in diesem Parlament für System-Opportunisten der Blockparteien tummeln ist unterirdisch schlecht und allmählich immer bildungsferner. Solche Dünnbrettbohrer gab es noch nie in diesem Parlament und ein erheblicher Teil davon sind weiblichen Geschlechts. Ein infantiler Haufen, der den gesellschaftlichen und ökonomischen Zustand in Deutschland weiterhin strapazieren wird. Ich halte einen Großteil dieses Parlament im jetzigen Zustand für so dämlich, daß eine Kurs-Korrektur kaum von innen heraus machbar ist. Ein großes Stück dieser Autoimmunkrankheit wird von einer extremen Ausprägung eines Moralismus dominiert, der mangels intellektueller Fähigkeiten Sachverstand und intelligenten Pragmatismus vermissen läßt. Der ideologische Mehltau einer links-grünen Bewußtsseinsindustrie hat über Jahrzehnte sein Übriges getan. Wer aber die Welt in gut und böse einteilt und immer glaubt auf der richtigen Seite zu stehen, der kann keine kluge, zukunftsorientierte Politik machen. Ob Herr Nouripour oder Ricarda Lang, beide sind links-grüne Schwafler, Symbolpolitiker ohne jegliche Substanz – so what?!

Frank Holdergrün / 10.02.2022

Aus gutem Grund werden Leute wie Nuripoor und Lindh so nervös, wenn Dr. Curio ihnen die Inhalte der Scharia erklärt. Nichts, außer vielleicht zwei Worten, ist in irgend einer Art mit unserem Grundgesetz vereinbar. Aber Herrn Haldenwang traue ich nicht zu, den Koran gelesen zu haben genauso wenig wie eine Frau Lang oder Börböck. In ihrer supergutmenschlichen Verblendung strecken sie die Köpfe in den Sand,  sollten aber den Roman “Die 21” von Mosebach lesen. Mohammed sagte: “Ich haben keine schändlichere Versuchung für die Männer hinterlassen als die Frauen.” Ilhan Arsel (Frauen sind Eure Äcker) betonte, dass die Scharia die völlige Entmachtung der Frauen umfasst bzw. zum Ausdruck bringt. In der Zeit der Unwissenheit, so nennen Islamwissenschaftler die Zeit vor dem Islam, aber besaßen Frauen erheblich mehr Rechte, Mohammed heiratete eine selbstständige Witwe, der Grund seines Überlebens. Warum er Frauen demütigte, unbegreiflich. Die Scharia ist der Grund für die Rückständigkeit des Islam, schreibt Arsel und erhellt, dass Mohammed (ein Analphabet) sie als minderwertiger als den Mann definierte, sie säe Zwietracht und brächte Unglück. Vielleicht kann Herr Nuripoor Frau Lang mal diese Sache erklären. Für mich unbegreiflich, dass deutsche Politiker den Islam nicht adäquat analysieren können. Das Ganze wird böse enden.

Franz Klar / 10.02.2022

Matthäus 5 : (39) Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. 41 Und wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei. Und wenn dich jemand impfen will , so laß dich auch gleich boostern .  Das kann man auch als Ablehnung des Rechtsstaatsgedankens verstehen . Die Religionen sind alle nicht kosher und gehören in das Privatleben verbannt für solche , die davon nicht lassen können .

Torsten Lange / 10.02.2022

“Wenn man glaubt es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her “. Diesmal in Gestalt eines weiteren Studiumabbrechers im derzeitigen Bundesvorsitz der Grünen.

Volker Kleinophorst / 10.02.2022

Lustig ist das Muslimenleben, Scharia, Scharia, ho. Da ja das Original “Aber Hallo, wir leben im 21.Jh.” nicht mehr geht an der Stelle eine Frage: Ist diese “Satire” jetzt islamophil oder islamophob?

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