Henryk M. Broder / 13.12.2017 / 16:26 / Foto: Bobek/imuttoo / 31 / Seite ausdrucken

Das nennt man Hetze. Die Bundesregierung teilt aus

Nachdem Regierungssprecher Seibert am 11. Dezember in der Bundespressekonferenz zu den „antiisraelischen Aktionen" vom Wochenende Stellung bezogen und erklärt hatte, „für Antisemitismus, Gewalt und Provokation" sei „in Deutschland kein Platz", man müsse „sich schämen, wenn auf den Straßen deutscher Städte Judenhass so offen zur Schau gestellt wird“, Deutschland sei „dem Staat Israel und allen Menschen jüdischen Glaubens in besonderer Weise eng verbunden", unsere „Meinungs- und Demonstrationsfreiheit" gewähre "Jedermann das Recht zum friedlichen Protest", diese Freiheit sei "allerdings kein Freibrief für antisemitische Entgleisungen, für Hetze und Gewalt", und es sei wichtig, "dass wir alle dem immer wieder entschlossen entgegentreten", nachdem Steffen Seibert all das im Namen der Bundesregierung gesagt, also ein total starkes Zeichen gesetzt hatte, reagierte ein Bürger namens Sven Christian auf die Erklärung von Steffen Seibert mit diesem Posting:

Dieser neue Antisemitismus geht nicht von Deutschen Bundesbürgern aus, sondern wurde mit den Massen von "Flüchtlingen" mit importiert. Und die Schuld bitte nicht wieder auf Mr Trump schieben, dieses Problem hat sich die Politik in Deutschland selbst geschaffen!

Worauf die Bundesregierung sich den frechen Bessertwisser umgehend zur Brust nahm und ihn ausführlich belehrte:

Bundesregierung Der Versuch, diese widerlichen Aktionen am Wochenende für andere Zwecke auszuschlachten und zu missbrauchen, ist nicht nur ziemlich durchschaubar, Sven Christian, sondern auch geschmacklos. Es haben in Berlin 1200 Menschen an der Demonstration teilgenommen, ein kleiner Prozentsatz derer ist derartig ausfallend, widerlich und gewalttätig geworden. In anderen Städten waren die Beteiligungszahlen ähnlich bzw. geringer. Das Verhalten derer ist mit nichts zu rechtfertigen und wird aufs Schärfste verurteilt, keine Frage. Die Straftaten werden geahndet. Dennoch, mal sachlich: Woher wissen Sie, welchen Aufenthaltsstatus jeder einzelne hatte? Von einigen wenigen pauschal auf ganze Gruppen von Menschen zu schließen und derartige Vorurteile zu schüren und zu verbreiten, nennt man Hetze. Das eine rechtfertigt nicht das andere, Sven Christian. Ganz klar: In Deutschland ist kein Platz für Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Intoleranz, gleich von welcher Seite dies kommt. Das gilt auch für Antisemitismus im Islamismus oder Antisemitismus, der von Personen mit Migrationshintergrund ausgeht. Die Redaktion.

Wenn ein so harmloses Posting eine solche Reaktion nach sich zieht, dann muss man anfangen, sich Sorgen zu machen. Um den Geisteszustand derjenigen, die unter dem Gruppenpseudonym Bundesregierung auftreten und offenbar nicht mitbekommen haben, dass die Zeiten, da eine Regierung den Bürgern vorschreiben konnte, was sie zu denken haben und wie sie ihre Gedanken artikulieren sollen, spätestens seit dem 9. November 1989 vorbei sind. Es könnte aber auch sein, dass sie wieder vor der Tür stehen. Diesmal nicht im Dienste der sozialistischen Idee und der Völkerfreundschaft, sondern um die einfache Tatsache zu verschleiern, dass die Bundesregierung unter der Führung von Angela Merkel für die Zustände verantwortlich ist, die in diesem Land immer mehr den Alltag bestimmen: Hass, Gewalt, Inländerfeindlichkeit und ein importierter Antisemitismus, der auch mit dem Verbrennen von israelischen Fahnen seinen Siedepunkt noch lange nicht erreicht hat. Das Wiederaufleben des Judenhasses ist eine der Kehrseiten der staatlich geförderten Willkommenskultur, die ihre Folgen umso weniger erkennen will, je deutlicher sie zutage treten, auf dem Kölner Bahnhofsplatz ebenso wie vor dem Brandenburger Tor. 

Jetzt warten wir darauf, dass die Straftaten vom letzten Wochenende „geahndet werden", mit der ganzen Härte des Rechtsstaates, wie das bereits nach der Kölner Silvesterfeier der Fall war.

Bis dahin wollen wir die Zeit nutzen und die Bundesregierung daran erinnern, dass wir ihr Arbeitgeber sind, dass wir sie bezahlen und dafür eine Gegenleistung erwarten. Wenn sie schon nicht imstande ist, unsere Sicherheit zu garantieren, dann soll sie wenigstens demütig auftreten und den Blick zu Boden senken, wann immer sie sich an uns wendet.

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Leserpost

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KJ Fuchs / 14.12.2017

Bemerkenswert mit welcher Empfindlichkeit die Bundesregierung auf diesen Post reagiert. Man erkennt daran wie sie zunehmend berechtigte Argumente der Bürger als Hetze diffamiert um sie (die Bürger) mundtot zu machen. Das hätte ja auch keiner gedacht, dass der Import der ärgsten Feinde der Juden zu solchen Konflikten führen würde. Da hatte Karl Lagerfeld schon recht als er genau darauf hinwies. Dabei spielt auch der Aufenthaltsstatus keine Rolle. Der Islam ist per se der ärgste Feind des Judentums. Sowohl die schon länger hier lebenden Moslems als auch die neu hinzu gekommenen ticken da gleich. Kann natürlich sein, dass so ein paar Schätzchen der Antifa mitgemischt haben. Wem gegenüber muss denn jetzt mit der ganzen Härte des Gesetzes begegnet werden und wem mit allzeit nachgiebiger Toleranz ?

Günther Feist / 14.12.2017

Das Problem ist nur das “wir”. Eine Mehrheit der Wähler hat bei der letzten Wahl für die Parteien gestimmt, die die unkontrollierte Massenzuwanderung zugelassen, unterstützt und bejubelt haben, und die das politisch korrekte Meinungsregime auch jetzt noch aufrechterhalten.  Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung nimmt von der veröffentlichten Meinung abweichende, kritische Meinungen, wie hier auf der Achse, überhaupt nur zu Kenntnis. Ich würde sie auf unter 5% der Bevölkerung schätzen. Aber selbst diese kritische Gruppe ist stark fragmentiert: Sie reicht von nationalromantischen Tumbmeistern über aufgeklärte Konservative bis hin zu den radikalen Libertären. So ist es wohl illusorisch, dass “wir ” als “Arbeitgeber” die Bundesregierung entlassen bzw. eine andere Regierung wählen könnten. Wären wir hier bei der WZD, würde ich meinen Beitrag mit einem wehmütigen “gute Nacht Deutschland” schließen. Aber Larmoyanz bringt nichts. Man sollte vielmehr angesichts der kommenden Gefahren (allmählicher Verlust der inneren Sicherheit und des gesellschaftlichen Friedens, schleichende Enteignung)  so gut wie möglich für die eigene Sicherheit und die seiner Angehörigen sorgen, da auf einen von derartigen “Eliten” geführten “Staat” wohl auf lange Sicht kein Verlass mehr ist. Ferner sollte man alternative Strukturen aufbauen. Auswandern in eine normales Land wäre auch eine Option, aber wo wäre das zu finden? Allein die Erlangung von politischer Macht ist für “uns” eine Illusion.

Svenja Gerwing / 14.12.2017

Ob diese ‘Bundesregierung’ einen ‘Abdul Mohamad’ genauso in die Öffentlichkeit gezerrt und geMAASregelt hätten, wie es diese Hetzer im öffentlichen Dienst beim ‘Sven Christian’ getan haben? Nein, der gemeine Antisemit ist halt blond und heisst ‘Sven’, basta!

S. Barth / 14.12.2017

Sie treffen - wieder mal - ins Schwarze, Herr Broder! Die Feigheit der Bundesregierung, die sich immer dann hinter Wortkaskaden verbirgt, wenn es um den großen rosa Elefanten geht, der im Raum steht und den keiner ansprechen darf, ist eine traurige Tatsache….

B.Rilling / 14.12.2017

Vielen Dank Herr Broder! Aber Demut und ein kritisches Hinterfragen der eigenen Politik erwarte ich von keinem der Parlamentarier mehr wirklich. Sie können oder wollen für nichts Verantwortung übernehmen. Daher dieses ergebnisoffene Kaspertheater, welches sie uns seit dem 24. September aufführen. Aber was sind wir alle froh, dass sie es doch gestern geschafft haben sich Ihre eigenen Diäten zu erhöhen, die wir dummen, unwissenden, unmündigen und undankbaren äh…Menschen die leider schon länger hier leben, Tag für Tag mit ehrlicher und harter Arbeit erwirtschaften! Schade, dass sie aus dem Ende der DDR nicht ihre Lehren gezogen haben. Auch dort ging der Krug solange zum Brunnen, bis er brach.

Anders Dairie / 14.12.2017

Lest “Der islamische Faschismus” von Hamed Abdel-Samad. Eine Abrechnung mit dem Islamismus. Der Entstand aus der Muslim-Brüderschaft in Ägypten. Gemeinsam nach dem I. Weltkrieg mit dem Faschismus Mussolinis und dem Nazionalsozialismus Hitlers.  Der islamische Faschismus ist aber schon im Ur-Islam angelegt.  Abdel-Samad schlägt einen Bogen von den Anfängen im 7.Jahrhundert bis zur Gegenwart.  Kern der Sache:  Intoleranz ggü. Nichtgläubigen sowie eine Ideologie, die grundsätzlich über dem Menschen steht.  Abdel-Samad steht unter einem Ermordungs-Urteil, Fatwa genannt, seine Analyse ist richtig. Frau Merkel setzt uns diesem Faschismus aus.  90% der eingeströmten Muslime sind judenfeindlich.  Natürlich wird sich das an allen Ecken und Enden auswirken. Der Autor zeigt auf :  Seht, was euch blüht und warum !

Matthias Braun / 14.12.2017

Es reiht sich eins ans andere. Der “kleine böse Sven Christian"wird von Oberlehrer Seibert ge(maas)regelt wie ein Schulbub und Herr Lagerfeld, bekam vor einigen Wochen den medialen Rohrstock zu spüren. Setzen und eine sechs, für die welche sich erdreisten die Wahrheit zu sagen!

Axel Robert Göhring / 14.12.2017

Geschickt formuliert von der Redaktion Merkels. Klingt allerdings nach Statement einer intellektuellen Antifa-Gruppe, die nicht ganz so haßverzerrt formuliert. Dennoch macht die täglich erfahrbare Realität im Bus und in der Zeitung die medialen Antifa-Märchen zunichte. Kein normaler Bürger glaubt mehr, daß die angeblichen Flüchtlinge in ihrer Mehrheit keine Sozialmigranten, Verbrecher und Strenggläubigen sind.

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