Kaum eine Behauptung, die nicht früher oder später widerlegt wäre. Die Aufarbeitung ist zwangsläufig. Hier einige Meldungen aus den letzten Tagen und Wochen.
Dr. Christian Haffner, Facharzt für Allgemeinmedizin, hatte vor Gericht erstritten, dass die Geheimprotokolle des Corona-Expertenrats veröffentlicht werden müssen. Zur Aufarbeitung sagte er dem Nordkurier:
„Weil die Öffentlichkeit ein Recht hat zu erfahren, auf welcher Basis, welchen wissenschaftlichen Annahmen oder auch welchen Studien sich die Corona-Politik der Bundesregierung begründet und begründet hat. Es ist dabei völlig egal, wie man zu den einzelnen Maßnahmen oder auch der Gefährlichkeit des Virus steht. Es wurden Grundrechte eingeschränkt und das Leben von Millionen Menschen auf links gedreht. Da sollte man das Recht haben zu erfahren, auf welcher Grundlage all das geschah.
Ich finde es übrigens überaus bedenklich, dass hierfür erst geklagt werden muss. Es wäre eigentlich der Job der Bundesregierung, das von sich aus zu machen, dass das politische Agieren der letzten Jahre erklärt und begründet wird. Allein schon, dass die Protokolle geheim gehalten wurden und nicht von Anfang an oder spätestens nach den jeweiligen Beschlüssen öffentlich zugänglich waren, halte ich für einen Skandal. Die Bundesregierung verweigert sich bisher einer Aufklärung. Erst der Druck der Öffentlichkeit, den wir jetzt durch die Veröffentlichung der Protokolle aufbauen, könnte eine Aufarbeitung der Corona-Zeit einleiten.“
Er werde weitermachen: „Ich habe mit meinem Anwalt bereits entschieden, dass wir weiterklagen. Wir wollen alle Protokolle. Und zwar alle ungeschwärzt. Das ist das Ziel. Und wir wollen die Wortprotokolle, nicht nur die Ergebnisprotokolle.“
Massive Übersterblichkeit – fürs RKI kein Thema
Wie Dirk Maxeiner hier bei Achgut berichtete, setzen sich weitere Wendehälse langsam ab: Der Deutsche PR-Rat, der sich eifrig an der Stigmatisierung von Corona-Kritikern beteiligt hatte, mahnt jetzt plötzlich die Firma BioNTech für „mangelnde Transparenz“ und Zensur-Kungeleien mit Twitter. Dies sei, so Maxeiner, ein „gutes Zeichen für die Corona-Aufarbeitung“. Jetzt, wo sich allenthalben Verschwörungstheorien als bittere Realität entpuppten, sehe man sich wohl veranlasst, „ein wenig umzudenken. Gemäß einem alten Motto, das unter Wehrpflichtigen der Bundeswehr kursierte: ,Tarnen, Täuschen und Verpissen‘.“
Die Welt kritisiert, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) abtaucht, statt das Rätsel der Übersterblichkeit zu klären. Zwei Studien bestätigen das Statistische Bundesamt und das Max-Planck-Institut für Demografie:
„Danach hat es einen plötzlichen Anstieg der Todesfälle im Herbst 2022 gegeben, für die es keine überzeugende Erklärung gibt. Die Rate lag bis zu 40 Prozent über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Das Mysteriöse daran: Mit Covid-19 hatten diese Todesfälle nichts zu tun. Fast auf den Tag genau zum Höchststand des unerklärlichen Geschehens mit 40,2 Prozent Übersterblichkeit erklärte Charité-Chefvirologe Christian Drosten die Pandemie für beendet. Die Omikron-Mortalität lag damals bei 0,15 Prozent. (...)
Sorgt sich wirklich niemand im RKI, wenn deutsche Intensivstationen im Dezember plötzlich 76 Prozent mehr Embolie-Hirninfarkte melden, wie Krankenhausdaten des Abrechnungsportals Inek zeigen? Oder warum es auch in Japan, von Drosten als „vorbildlich“ gelobt, 2022 zu einer ungeheuerlich hohen Übersterblichkeit kam, mehr als doppelt so viel wie im Tsunamijahr 2011?
Für all das hätte man gerne eine Erklärung vom RKI – und wenn es dafür nicht reicht, hätte man es doch gerne untersucht gewusst.“
Ein „globales Problem“
In Amerika stellt USA Today dieselbe Frage.
„Versicherungsmathematiker berichten, dass - immer noch - viel mehr Menschen sterben als in den Jahren vor der Pandemie. Und betrafen die Todesfälle während COVID-19 noch größtenteils alte und gebrechliche Menschen, trifft diese neue Welle Menschen in der Blüte ihres Lebens besonders hart. Niemand weiß genau, was die Ursache für dieses Phänomen ist, aber es gibt einen unerklärlichen Mangel an Dringlichkeit, dies herauszufinden. Eine konzertierte Untersuchung ist angebracht.
Allein die Todesfälle unter jungen Amerikanern, die in Lebensversicherungsansprüchen von Arbeitnehmern dokumentiert sind, sollten einen Alarm auslösen. Unter den 35- bis 44-jährigen Erwerbstätigen starben im letzten Quartal 2022 erstaunliche 34 % mehr als erwartet, und auch in anderen Altersgruppen waren die Raten überdurchschnittlich hoch.“
Die Übersterblichkeit sei ein „globales Problem“: Auch im Vereinigten Königreich habe es „in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 mehr überzählige Todesfälle gegeben als in der zweiten Hälfte eines jeden Jahres seit 2010“, so das Institute and Faculty of Actuaries. In Australien starben nach Angaben des australischen Instituts für Versicherungsmathematik im Jahr 2022 zwölf Prozent mehr Menschen als erwartet. Ein Drittel des Überschusses entfiel auf Nicht-COVID-Todesfälle, eine Zahl, die das Institut als „außerordentlich hoch“ bezeichnete.
Bis zum 30. April 2023 – 14 Monate nach der letzten von mehreren „Pandemiewellen“ in den Vereinigten Staaten – starben laut Our World in Data mindestens 104.000 Amerikaner mehr als erwartet. Im Vereinigten Königreich wurden in diesem Zeitraum 52.427 überzählige Todesfälle gemeldet, in Deutschland 81.028, in Frankreich 17.731, in den Niederlanden 10.418 und in Irland 2.640.
Hier rechnet Steve Kirsch hoch, wie viele Impftote die Kampagne laut VAERS-Daten plus Dunkelziffer wohl in den USA gefordert hat: ein Toter auf 1.000 Impfdosen, macht 676.000 tote Amerikaner.
Totgeburten und Rekord-Krankschreibungen
Der Focus sinniert über das „Totgeburten-Rätsel“, weiß aber schon, dass die Corona-Impfung „sehr wahrscheinlich nicht“ ursächlich ist.
Dazu passt vielleicht auch diese Meldung: Für mehrere Bundesländer hat die Krankenkasse DAK jetzt Halbjahreszahlen zu Krankschreibungen veröffentlicht, meldet Bild.
„Sie zeigen: Die Zahlen steigen teilweise dramatisch an! In Sachsen um 48 %, in Sachsen-Anhalt um 47 %, in Thüringen um 41 %, in Schleswig-Holstein sogar um 70 %! Bereits 2022 waren Rekorde bei Krankmeldungen verzeichnet worden.“
In einem weiteren Artikel zum Thema (hinter der Bezahlschranke) wird der Münchner Immunologe Dr. Peter Schleicher zitiert: „Unsere Immunsysteme sind immer noch von den Corona-Maßnahmen (!) und jetzt auch dem ständigen Krisen-Modus arg geschwächt.“
Dr. Jochen Ziegler hat bei Achgut ein Buch besprochen, das ein Verband von Ärzten, die Doctors for COVID Ethics, verfasst hat und in dem die Toxizität der SARS-CoV-2 modRNA-Gentherapie umfassend beschrieben wird.
Zum gleichen Thema schreiben Martina Binnig und Dr. Gunter Frank und sehen sich ein Buch näher an, in dem „naiverweise detailliert (beschrieben wird), mit welchen Tricks BionNTech klinische Studien umgangen und beschleunigt hat, um den mRNA-Impfstoff Comirnaty so schnell wie möglich zu einer bedingten Zulassung und auf den Markt zu bringen.“
Justitias Mühlen mahlen langsam – außer bei Impfpassfälschern
Im Prozess um einen Corona-Impfschaden hat das Oberlandesgericht Bamberg Zweifel daran erkennen lassen, ob der beklagte Hersteller AstraZeneca ausreichend über Nebenwirkungen informiert hat, meldet zeit.de. Der Senat gehe derzeit davon aus, dass die Klägerin nicht mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft worden wäre, wenn das Risiko einer Darmvenenthrombose in der Fachinformation des Herstellers dargestellt gewesen wäre. Nun soll ein Gutachten eingeholt werden. Die Geschädigte, die bis heute unter den Folgen der Erkrankung leidet, fordert von dem Pharmahersteller über 800.000 Euro. AstraZeneca schloss einen Vergleich mit der Klägerin bisher aus.
Während das OLG Bamberg dafür zu loben ist, immerhin tiefer in die Materie einzutauchen, müssen wir in der Welt lesen, dass bundesweit 26.000 Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe laufen. (In diesem Nius-Beitrag erzählen einige Menschen, warum sie sich dazu genötigt fühlten.)
Welt schreibt: „Die Gewerkschaft der Polizei beklagt eine hohe Arbeitsbelastung der Ermittler. Gesundheitspolitiker von Union und Linke lehnen eine Amnestie für Fälscher jedoch ab.“ Nach einer Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofes können Fälscher von Corona-Impfpässen „nicht mehr auf Straffreiheit hoffen. Könne ein Beschuldigter nicht wegen der Fälschung von Gesundheitszeugnissen schuldig gesprochen werden, komme immer noch eine Verurteilung wegen Urkundenfälschung allgemein in Betracht.“
Die Fälschung der „Ungeimpften“-Zahlen auf Intensivstationen, wie sie unter anderem von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher verbreitet wurden, sind für deutsche Gerichte allerdings kein Thema, solche Fälscher kommen mit der faulen Ausrede von „fehlerhaften“ oder „falsch interpretierten“ Zahlen ungeschoren davon.
Nicht jedoch die Lahrer Ärztin Anette Franz, die wegen des „Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse in sieben Fällen“ (Masken-Atteste) 5.500 Euro Geldstrafe zahlen muss. Egal wie sinnlos die Maskenpflicht gewesen sein mag – einige Menschen von ihr zu befreien, geht gar nicht.
Seuchen-Karl lauert auf die nächste Runde
Die Schulschließungen während Corona haben viele junge Menschen krank gemacht, stellt der tagesspiegel in einem Artikel fest:
„Nach Einschätzung von Wissenschaftlern könnten während der Corona-Pandemie bei Kindern und Jugendlichen entstandene oder verstärkte Angststörungen, Essstörungen und Depressionen hohe wirtschaftliche und soziale Folgekosten nach sich ziehen. Die wirtschaftlichen Kosten durch spätere mögliche Arbeitsunfähigkeit werden demnach auf zwei bis vier Milliarden Euro pro Jahr und die Kosten durch mögliche Arbeitslosigkeit in Folge dieser Erkrankungen auf 550 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro jährlich geschätzt. Hinzu kommen geschätzte Gesundheitskosten von bis zu 328 Millionen Euro pro Jahr.“
Die sächsische AfD-Fraktion hat ein umfangreiches Dossier zum Corona-Unrecht angelegt. Die „Akte Corona“ ist öffentlich einsehbar und wird fortlaufend aktualisiert. Sie dient als Vorbereitung eines möglichen Untersuchungsausschusses in der nächsten Legislaturperiode. Man wolle der Landesregierung von Ministerpräsident Michael Kretschmer „ihre offensichtlichen Fehler hieb- und stichfest nachweisen“. Damit ist gemeint, dass man die Menschen „zur Impfung gedrängt“ habe, die meisten Impfopfer vom Freistaat Sachsen im Stich gelassen wurden und die drakonischen Zwangsmaßnahmen wie Lockdowns und Maskenpflicht zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden bei Kindern und Jugendlichen geführt haben.
Im April erklärte Immer-noch-Gesundheitsminister Karl Lauterbach die „Pandemie“ widerwillig für beendet, behalf sich dann mit Hitze-Panik – jetzt warnt er wieder – vor der neuen Corona-Variante EG.5. „Das muss man im Auge behalten.“ Da trifft es sich gut, dass der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech seinen an die Coronavariante XBB.1.5, einer Untervariante von Omikron, angepassten COVID-19-Impfstoff voraussichtlich im September auf den Markt bringen will. Zufälle gibt's!
Seuchen-Karl wird dann wieder zur Nadel drängen, schließlich hat das Unternehmen an der Goldgrube im zweiten Quartal einen Verlust von 190,4 Millionen Euro verzeichnet.
Suizid wegen schweren Impfschadens – offiziell „Long-Covid“
Zum Abschluss leider noch eine sehr tragische Geschichte.
Vor einigen Tagen nahm sich die Schweizer Journalistin Daniela Caviglia das Leben. Sie hatte an ME/CFS gelitten, dem Chronischen Erschöpfungssyndrom (Fatigue), lag an manchen Tagen bis zu 22 Stunden im Bett. Während Medien wie der Blick von „Long-Covid“ redeten, sprach sie selbst bei Twitter – Twitter-Name: „Draussen_war_einmal“, Nutzername: „@einfacheinemehr“ – von einem Impfschaden.
„Ich werde an den Folgen der Corona-Impfung gestorben sein, bevor mein #PostVac auch nur anerkannt wird. Bisher verschwieg ich, dass meine lebenzerstörende Erkrankung durch die Impfung während der #Zertifikatspflicht ausgelöst wurde.“
Sie habe sich nur wegen der Zertifikatspflicht impfen lassen, die Impfung für ihren Job gebraucht. Schon die erste Spritze habe „schwere Nebenwirkungen ausgelöst“, wie sie in dem verlinkten Thread schrieb. Die zweite Spritze habe dann die Krankheit ausgelöst, die sie berufsunfähig machte.
„Ich bin so wütend, dass nun niemand die Verantwortung übernehmen will, ja, nicht mal anerkennen wird, was mir angetan wurde! Das ist nicht mehr meine #Schweiz, das ist völlig krank und feige. Ich hasse das @BAG_OFSP_UFSP und das @EDI_DFI sowie #alainberset persönlich dafür!“
Noch ducken sich die Verantwortlichen weg, in der Schweiz so wie bei uns und andernorts. Genau damit darf man sie aber nicht davonkommen lassen. Wie Achgut-Herausgeber Dirk Maxeiner am vergangenen Montag unter dem Titel „Wir lassen die Opfer des Corona-Regimes nicht im Stich“ schrieb:
„Wir bemühen uns weiterhin, aus der Fülle der immer offener zutage tretenden Missstände und Vergehen die wichtigsten verständlich aufzuarbeiten, wie wir das auch in Corona-Zeiten getan haben. Mit Hilfe ausgewiesener Wissenschaftler und verdienter Ärzte ist dank achgut.com und anderer engagierter Chronisten zumindest schon mal klar, wer was wusste oder wissen konnte. Oder wie betrogen wurde, beispielsweise mit der Belegung von Betten auf den Intensivstationen. Außerdem haben wir sicherlich den einen oder anderen Leser davor bewahrt, sich seine Gesundheit von staatlich approbierten Quacksalbern ruinieren zu lassen. Womit zwei wesentliche Säulen unserer Berichterstattung genannt sind: Dokumentation und Aufklärung.“
Und deswegen wird auch diese lose Reihe fortgeführt.
Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.