Henryk M. Broder / 06.07.2020 / 11:00 / Foto: Acgut.com / 61 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: Nasir A.

Wir müssen zugeben, dass wir bei dieser Rubrik zu wenig auf "Diversity" geachtet haben. Meistens wurden nur alte weiße Männer abgemahnt. Das wollen wir ändern und stellen deshalb heute den "Webentwickler, Blogger, Muslim und Vater" Nasir Ahmad vor. Er will "den Begriff 'Islamisierung' positiv besetzen", damit "Muslime in der deutschen Gesellschaft, in Medien und Politik aufsteigen" können.

Da hat er sich viel vorgenommen, der Webentwickler, Blogger, Muslim und Vater, der derzeit 17.835 Follower auf Twitter hat, was etwa der Einwohnerzahl von Hückeswagen im Oberbergischen Kreis entspricht. Tatsächlich ist die Idee, einen Begriff "positiv" und damit in sein Gegenteil zu versetzen, nicht schlecht. Die Öffis haben es vorgemacht, indem sie eine Zwangsgebühr zu einer „Demokratie-Abgabe" umdeklariert haben, einem "Beitrag für die Funktionsfähigkeit unseres Staatswesens und unserer Gesellschaft".

Bei Nasir Ahmad hört sich das so an: Islamisierung des Landes bedeutet Entnazifizierung des Landes. Dazu muss man wissen: „Islamisierung“ ist ein völlig inhaltsloser Begriff, der von Rechtsradikalen und der AfD besetzt wurde. In der islamischen Terminologie gibt es diesen Begriff nicht. Ich wollte den Begriff wieder positiv besetzen: Islamisierung bedeutet für mich, dass Muslime in der deutschen Gesellschaft, in Medien und Politik aufsteigen. Je präsenter Muslime sind, desto mehr Platz nehmen sie Nazis weg.

Das ist nicht ganz kohärent. Wenn "Islamisierung" ein völlig inhaltsloser Begfriff ist, dann kann man ihn nicht positiv besetzen. Eine Null ist weder positiv noch negativ geladen, sie ist eben eine Null. Das müsste auch einem Webentwickler, Blogger, Muslim und Vater klar sein, der Muslimen helfen möchte, in der deutschen Gesellschaft, in Medien und Politik aufzusteigen, nicht qua Leistung, sondern durch ihr Muslimsein.

Im Grunde geht es dem „Twitter-Provokateur" darum, dass er auch mal in eine Talk-Show eingeladen werden möchte, wo Rassisten und Faschisten regelmäßig eine Bühne bekommen, aber Menschen, die von Rassismus betroffen sind, ausgeschlossen werden. Dann könnte er zum Beispiel erzählen, wie seine Familie aus Pakistan fliehen musste, wo Muslime, die sich zur Ahmadiyya bekennen, zusammengeschlagen, gefoltert oder ermordet werden. Er war fünf Jahre alt, als wir von einen Tag auf den anderen Pakistan verlassen haben. Wir haben die Koffer gepackt, sind in einen Jeep gestiegen und waren weg. In Deutschland angekommen, kamen dann neue Probleme.

Worauf ihn jemand fragen müsste, ob es nicht eine gute Idee wäre, mit der "Islamisierung" in der Islamischen Republik Pakistan anzufangen, wo Muslime zusammengeschlagen, gefoltert oder ermordet werden. Es muss ja nicht immer "Germany First" sein.

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Karla Kuhn / 06.07.2020

“.....damit „Muslime in der deutschen Gesellschaft, in Medien und Politik aufsteigen“ können.”  War es früher nicht so, daß man aufsteigen konnte, wenn man einen dementsprechenden Facharbeiterabschluß, Meister oder ein Hochschulstudium vorzuweisen hatte ?? Ein STUDIUM mit der jeweiligen Qualifikatin für das Amt, um was man sich beworben hat ??  BEI MIR war das jedenfalls so ! Ist natürlich heute wahrscheinlich “rassistisch” so etwas zu verlangen, denn etliche /viele Polititkader haben eben gerade das NICHT vorzuweisen und darum scheint- m. M. n. die Qualität der Politischen Kaste immer mehr in den Keller zu gehen. “Je präsenter Muslime sind, desto mehr Platz nehmen sie Nazis weg.”  JA, die “RÄÄCHTEN” und vor allem die “NAZIEHS” (das waren früher die LINKEN,) - heute fast EINHUNDERZ JAHRE ALT- scheinen ja in den Augen von diesem Blogger sich so um die 60 bis 70 Millionen zu bewegen ?? “Was muss ein Webentwickler können? Skript-, Template- und webspezifische Programmiersprachen. HTML, CSS, Java. C#, C++, JavaScript. AJAX, XML, PHP, SQL. Objektorientierte Programmierung. Kenntnisse in Software-Architektur und Content Management Systemen (CMS) Team- und Kommunikationsfähigkeit. 21.06.2017 freelancermap.” WENN er das alles kann, kann er doch damit locker einem “NAHZIEH”  den Platz wegnehmen !

Tim Acker / 06.07.2020

Thanks,Herr Broder !

Ilona Grimm / 06.07.2020

Als eine von muselmanischen Faschisten, von Linken und anderen Intoleranten nazifizierte -Schlampe finde ich die Idee wahnsinnig originell und typisch muselmanisch.——»Islamisierung« ist ein völlig inhaltsloser Begriff, der von Rechtsradikalen und der AfD besetzt wurde. In der islamischen Terminologie gibt es diesen Begriff nicht.—- Nein, in der islamischen Terminologie gibt es diesen Begriff tatsächlich nicht. In der islamischen Terminologie sagt man dazu Jihad und Scharia und unterfüttert diese Begriffe mit taqiyya, jizya und liebenswürdigen Titeln für Andersdenkende und Andersglaubende wie Kufar oder Dhimmy oder gern auch auf Deutsch: Kartoffel, Köterrasse, Christenschwein, Saujude und v.a.m. Das schwere Schicksal des Multitalents und Muselmanen Nasir Ahmad in seiner pakistanischen Heimat Pakistan geht mir echt zu Herzen. Von in der Wolle gefärbten Hassern gehasst zu werden, ist nicht lustig. Das wissen wir biodeutschen Kartoffeln, Christen, Juden und Atheisten, nur zu gut. Ich finde es aber genial, Leere mit Leere füllen zu wollen… (pures Vakuum = Gysi oder Nasir A. )

Bertram Scharpf / 06.07.2020

Und Grüne wollten mal Kindesmißbrauch positiv besetzen.

Sebastian Weber / 06.07.2020

Sie irren, werter Herr Broder. Deutschland ist nun mal an allem Leid, das es auf der Welt gibt, schuld. Daher müssen wir Deutschen geduckt, antirassistisch und islamophil tüchtig arbeiten, damit Steuern reinkommen, mit deren Hilfe unsere links-grünen Gutmenschen alle bedrohten Menschen und Menschinnen dieser Welt zu uns einladen können.

Peter Holschke / 06.07.2020

Für den Muslim sind Nicht-Muslimen Kufr. Und selbst wohlmeinende Muslime warnen einen vor dem Konzept des Taqiyya. Dahinter steht die ethisch und religiös gerechtfertigte Möglichkeit gegenüber Nicht-Muslimen zu lügen und zu täuschen. Dieses Konzep berechtigt umgedreht zu Misstrauen und Zweifel. Das sind die denkbar schlechte Voraussetzungen für einen gleichberechtigten Dilalog. Das nicht seltene Jammern über Benachteiligung und Diskrimierung, ist häufig nur einer unehrlichen Vorteilshascherei geschuldet.  Damit zementieren Muslime nur ihre eigene Minder-wert-igkeit, wenn man hiesige Wert-maßstäbe anwendet. Ganz klar ein kutureller Konflikt, welcher sich eben nicht im Dialog beseitigen läßt, weil dieser eben eine Grundehrlichkeit nach europäischen Maßstäben vorausetzt. Erst wenn die Assimilation soweit erfolgt ist, dass auch für Muslime der Vorteil des Konzeptes einer gleichberechtigten Ehrlichkeit ersichtlich ist, dann kann man einen Dialog führen. Anderseit ist jede Ausprache nur eine einseitige Belehrung, welche der andere vielleicht gar nicht will.  Dann geht es einseitig nur um Plünderung, Das müßte aber alles thematisiert werden, weil wir Europäer sonst nur für blöd gehalten werden. Ganz folgerichtig tönt aus der grün-roten Ecke, dann auch die Forderung “eines immer neu aushandelnden Umgangs”. Ich nenne das Basargefeilche. Und da Grüne und Rote Berufslügner, sind sie auch Brüder im Geiste solcher religösen Konzepte. “Vorwärst immer, rückwärst nimmer”  tönten schon die DDR-Kommunisten. Und genau das ist auch das Konzepet hinter Taqiyya. Insofern ist das Geschrei, das Haare raufen und das Kleider zerreißen dieses Bloggers, völlig egal.

Frank von Bröckel / 06.07.2020

Herr Broder, Kennen Sie eigentlich den bereits seit über 30 Jahren existierenden absolut sensationellsten, phantastistischen, grandiosesten, kühnsten Plan aller 5 Großmächte in engster Zusammenarbeit mit den Staats- und Regierungschefs faktisch aller europäischen Staaten in der gesamten Menschheitsgeschichte überhaupt? Richtig erkannt, allen alteuropäischen Völkerschaften mit einer besonders stark absteigenden Demographie ab dem Jahre 2015 ff zumeist nichteuropäische Ersatzenkel genannt Flüchtlinge einfach unterzujubeln, weil alle anderen alteuropäischen Völkerschaften ihre eigenen wenigen jungen Menschen zur Aufrechterhaltung ihrer eigenen Staaten selbst dringend benötigen! Und MEHR Plan gibt es in Wahrheit auch überhaupt nicht, die Abarbeitung des Ganzen über das jeweilige Asylrecht, um dadurch eine eventuell mögliches Normenkontrollverfahren zu unterlaufen, ist nur die technische Umsetzung des Ganzen! Und nun das wirklich Sensationelle an dieser Angelegenheit : Weil die Menschen WEDER Ersatzenkelstampeden aus rein demographischen Gründen genannt Flüchtlingskrisen, NOCH mittels einer extrakonstitutionelle Notstandsmassnahme VORSÄTZLICH lügende Staaten überhaupt kennen, haben selbst nach fünf Jahren immerhin 87,6 Prozent aller Deutschen die planmäßige und systematische Ersatzenkelunterschiebung mittels zumeist nichteuropäischer Ersatzenkel selbst persönlich bis zum heutigen Tage noch nicht einmal bemerkt! Noch nicht einmal bemerkt, wohlgemerkt! Die oppositionellen Rechtspopulisten, Tichy, Broder, usw haben die planmäßige und systematische Ersatzenkelunterschiebung mittels zumeist nichteuropäischer Ersatzenkel genannt Flüchtlinge zumindest zwar bemerkt, wollen das Ganze selbst nach fünf Jahren immer noch NICHT auffliegen lassen! Wieso eigentlich nicht? Sind Sie an den zumeist nichteuropäischen Ersatzenkel genannt Flüchtlinge irgendwie umsatzbeteiligt oder lassen Sie sich persönlich besonders gerne quälen? Eine durchaus berechtigte Frage finde ich!

Hans Reinhardt / 06.07.2020

Wenn ich den Nasenmann recht verstehe, dann möchte er eine noch stärkere Islamisierung der deutschen Gesellschaft und Politik und zwar solange, bis auch in Deutschland die Verhältnisse herrschen, wie man sie aus islamischen Ländern so kennt. Aus Pakistan, zum Beispiel.  Jedenfalls könnte er dann auch hier endlich zusammengeschlagen, gefoltert und ermordet werden. In dem Fall zwar nicht mehr von Nazis sondern von Muslimen, aber das ist schliesslich etwas völlig anderes, wie jeder weiß. Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum er dann den weiten Weg von Pakistan nach Deutschland auf sich genommen hat, aber das wäre ein Rückfall in die Logik alter weisser Männer. Was wieder einmal beweist, man kann Muslim sein oder man kann denken, tertium non datur.

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