Da sehe ich dann dieses Gesicht oben auf der Startseite der Welt, dieses Gesicht voller Weisheit, Wärme und Humor. Vater ermordet, zwei Onkel ermordet, Dietrich und Klaus Bonhoffer, er selbst, wie um das auszugleichen 92, der Bruder Christoph 91 Jahre: Klaus von Dohnanyi. Ich sehe die alte SPD, Helmut Schmidt, diese Charaktere. Er ist noch gerade eben da, von Dohnanyi, ansonsten ist sehr viel verloren gegangen, viel mehr, als die meisten Leute ahnen. Und da sie es nicht wissen, kann man sie schurigeln. Sie iwssen nicht, was Hans von Dohnanyi, der Vater, gemacht hat und sind nichtsahnend, wie gefährlich Gehorsam sein kann.
Mit Propaganda kennt er sich vielleicht einfach aus? Die deutschen Staatsmedien und deren Dauerpropaganda gegen politisches Personal vor Wahlen im Ausland, darunter USA, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Ungarn - also alles, was nicht sozialistisch ist - , haben sich ja nur hinter vorgehaltener Hand gegen Akteure in Israel zu Wort gemeldet. Die Zeiten ändern sich. Jetzt werden sich die großdeutschen Reichsmedien auch sämtliches Personal in Israel vornehmen und Dauerpropaganda gegen unliebsames Personal machen. Wo kommen wir denn hin, wenn irgendwer noch irgendwo frei wählen dürfte? Die glauben nämlich, die haben gerade einen Lauf. Die einen, wie China, unterwerfen die Welt mit ihrer Wirtschaft, die anderen, die deutschen Deppen, glauben, die könnten die Welt mit ihrer Deppenpropaganda unterwerfen. Daran hat selbst China niemals geglaubt. Wer Deppenpropaganda macht, das wussten schon die altkommunistischen Chinesen, der braucht natürlich auch Gulags für die, die widersprechen.
Instinktiv erinnert man die Kritik von Ulf Poschardt im WELT-Artikel “Wer Journalismus betreibt, sollte nicht beim ersten Shitstorm einknicken” (auf WON veröffentlicht am 20. Oktober 2020) an der Entschuldigung der SZ wegen des Artikels “Igor Levit ist müde” von Helmut Mauró (auf SZ online veröffentlicht 16. Oktober 2020). Nein, damit war nichts ausdiskutiert und gut is’! Wenn man sich die Verzahnung von Meron Mendel in den herrschenden Deutschen Politsumpf, in den auch der ZdJ als Akteur fest integriert ist, anschaut, ist es kein Wunder, dass er im latenten innerjüdischen “Bürgerkrieg”, der auch in der “Diaspora” tobt, sich aufseiten der Woken engagiert und bei solchen Gelegenheiten mit zündelt: Ein Jude als nützlicher Idiot aus innerer Überzeugung. Dieser “Bürgerkrieg” tobt auch in den USA. Rabbi Prof. Dov Fischer bemerkte in “Trump’s core righteousness shines through Pompeo’s anti-BDS and pro-Jews in Yesha speech” (online auf Arutz Sheva vom 21. November 2020) etwa am Beispiel des “Jewish leader” Kayleigh McEnany : “Before Trump even got elected, the Media-Democrat-Left Alliance busily propagated the horrible lie that Trump hates Jews. CNN put on the air a Nobody — an absolutely non-entity whose claim to fame is that he was a homosexual leftist activist in New Jersey — and this character presented as a “Jewish leader” qualified to brand Trump an anti-Semite. Kayleigh McEnany then was a CNN contributor who sat on the panel with Erin Burnett, alongside this phony, and really lacked the inside information to realize that she was debating a Nobody as to whether Trump hates Jews. I saw this lie as the Rosetta Stone, the deciphering linguistic key, to all future attacks on Trump as a hater.” Eine wesentliche Taktik woker Kombattanten ist es, Ihren eigene Scheußlichkeit als Kampf gegen die der anderen Seite zuvor sinnvollerweise angedichteten Hässlichkeit zu deklarieren.
Das müssen Sie verstehen. Wegen der “Pandemie” sind die Pandeutschen Betroffenheitsfestspiele diesjahr etwas flau ausgefallen. Da wollte der Herr M. M. für etwas Thermik im Blätterwald sorgen.
Schiller verhöhnte einst den „Sturm und Drang“ als „tintenklecksendes Saeculum“. Ich denke, unsere Zeit kann man getrost als „meinungsscheissendes Saeculum“ brandmarken. Jeder Vollpfosten lässt irgendetwas unter sich, was 99,9 % der Menschen nicht interessiert.
Warum bloß müssen ALLE Direktoren aller Institutionen im Merkelreich, die für mehr als die Unterscheidung von Schuhcreme und Zahnpasta bezahlt werden, so besserwisserische Moraltüten sein? Wetten, als nächstes beschwert sich der Typ über die “Islamophobie”, die zur Zeit in jeder noch so minimalen Solidarität mit Österreich und besonders Frankreich steckt?
@armin_ulrich: Benjamin Weinthal ist Berlin-Korrespondent der “Jerusalem Post” und meldet sich oft bei Twitter zu Wort. Da die “Jerusalem Post” politisch Mitte-Rechts steht, wird sie von deutschen “Qualitätsjournalisten” so gut wie nie zitiert. In Deutschland wird aus israelischen Medien fast nur “Haaretz” zitiert: Haaretz ist gegen Nethanjahu und der deutsche DuMont Konzern ist teilweise am Verlag beteiligt
Ich meine, dass die ganze Holocaust-Erziehung, die man macht und machen muss, ungenügend bleibt, weil sie auf den Tod, Leid, Schuld und Sühne fokussiert. Mich hat von diesem Komplex zuerst befreit, dass ich de Winter las, nicht alles, aber viel. Und endlich kam das pralle Leben und mit diesem Leben der Humor, zu dem natürlich auch Henryk Broder gehört. Erst wenn man sich dieses Lebens gewahr wird, weiß man wirklich, was damals getan wurde, und gleichzeitig kann man sich freuen, dass es das noch gibt. Und wenn man einige trifft, die sich als großherzig erweisen, kriegt man wieder richtig Luft, weil man weiß, dass trotz der Verluste das Leben, reduziert, noch existiert. Daher waren auch die tanzenden jüdischen Australier auf den Bahngleisen nach Auschwitz wichtig. Es würde den Schülern in den Mittelstufen besser tun, Zionoco oder SuperTex zu lesen als in KZ zu fahren, denn man kann nur das Lebendige lieben, das Tote kann man nur bemitleiden. Aber Liebe ist ein Fremdwort in diesem Land außer bei Goethe und Heine, die vermutlich entsetzt wären, wie im Moment Bindung wegverwaltet wird, Singen und Kunst verboten sind, Restaurants ohne Grundlage zu “Pandemie"treibern deklariert werden, Spaß und Humor an “Zügel” gelegt werden von Menschen, die aus dem Holocaust 0,0 gelernt haben oder nicht das Richtige über Grausamkeiten und Unmenschlichkeiten. Und Angela Merkel, Kopf der sinnlosen und inhumanen Maßnahmen, wuchs auf in einem Staat, in dem man sich unschuldig fühlte, nur, weil auch Kommunisten in KZ einsaßen. Das ist kein Kriterium.
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