Kann man nach Maas und Gabriel noch Gedichte schreiben?
Als Heiko Maas gestand, dass er wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, nachdem er zuvor als Justizminister mit dem NetzDG erfolgreich den ersten Schritt zur Einführung der Zensur gegangen ist, fand ich es nur widerlich, wie unverblümt dieser Mann sich auf Kosten toter Menschen glaubt profilieren zu können. Aber seit dann aber unser Bundespräsident Herr Steinmeier dem Mullaregime im Iran, in dessen Augen Auschwitz noch unvollendet ist, zu ihrem 40. Jahrestag in unser aller Namen gratulierte, erscheint mir der Ausspruch von Heiko Maas in einem ganz neuen Licht.
Danke, Henryk M. Broder. Nur eine Anmerkung: Gabriel sieht einen “Lichtblick in einer Zeit voller Konflikte” darin, “dass es gelungen ist, in weniger als einer Generation von Auschwitz zu Maastricht zu kommen”, er versteht als “das eigentliche Wunder, dass es gelungen ist, von erbitterter Feindschaft und Völkermord in weniger als einem Menschenleben erst zu Partnern und dann zu Freunden zu werden.” Bei Licht betrachtet ist es so, dass man nach Zeiten der erbitterten Feindschaft untereinander nun sich darin einig ist, als neue Freunde die Überlebenden des Völkermords in Israel gemeinsam zu drangsalieren und ihre erbitterten islamischen Feinde bei der Vorbereitung eines neuen Völkermords zu unterstützen. Darin sind die wunderbaren europäischen Freunde die wahren Erben Hitlers, in der Verbrüderung mit dem islamischen Antisemitismus.
All diese Auschwitzbasierten Textbastelarbeiten aus der Parteizentrale der SPD sind billige Framingprodukte der fremdschämigen Art.
Gestern ging es in einer Doku eines öffentlich-rechtlichen Senders um Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund. Interessanterweise wurden immer nur Menschen gezeigt, die einen türkischen oder arabischen Migrationshintergrund haben. Einmal sagte die Sprecherin der Doku, dass über die Hälfte der Deutschen meinen, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre. Im nächsten Satz sagte sie dann, das sei gefährlich. Heißt also, wenn man der Meinung ist, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, ist man gefährlich. Könnte ja dann auch heißen, wenn man z.B.ein Problem mit der Migration hat, so wie sie seit Herbst 2015 bei uns gelaufen ist, ist man auch gefährlich. Warte noch darauf, dass man Menschen, die kritisch zum Islam oder zur Migration stehen, damit in Verbindung gebracht werden, dass sich Auschwitz nie wiederholen darf.“Wehret den Anfängen”, sozusagen. Oder ist das schon passiert? Nebenbei, wieso muss man das eigentlich sagen oder betonen, dass sich Auschwitz nie wiederholen darf?Ist das nicht selbstverständlich und versteht sich das nicht von selbst, dass es sich nicht wiederholen darf?
Grenzenloser Narzissmus kennt nun einmal keine Grenzen des Anstands.
Machen Sie sich keine Hoffnungen, Herr Broder. Gabriel verklagt Sie nicht.
” Der kürzeste deutsche Witz ist Auschwitz ” ( George Tabori )
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