Hinzu kommt: Die Bundesregierung hat 2014/15 die UN-Lebensmittelhilfe für Syrien von 28 Mio. $ auf 0 gekürzt, für Afghanistan von 13 Mio. auf 1, für Irak von 16,9 Mio. auf 7,4, für Jordanien von 16,9 auf 7,5 und für die Türkei von 6,1 auf 2 Mio. Der daraufhin beginnende Hunger trieb die Menschen aus den Lagern in die Flucht und löste die Fluchtwelle von 2015 aus (FAZ vom 08.11.15). Es handelt sich hier also um Vorsatz. Gleichzeitig ließ die Bundesregierung (BAMF) Werbevideos für Asyl in Deutschland in -zig orientalischen Sprachen einschließlich Farsi, Paschtu, Persisch, Arabisch usw. produzieren (Die Welt vom 30.08.15). Motiv der Großaktionäre ist Lohndumping mittels Billigarbeitskräfte und Plünderung des Sozialstaates mittels alimentierter Konsumenten - mit einem Mehrumsatz seit 2015 von bis zu 55 Mrd. € p.a. (Die Welt, NZZ). Der durchschnittliche Steuerzahler als Arbeitnehmer und kleiner Unternehmer bezahlt es, während Konzerne ihre Gewinne im Ausland “versteuern”. Masseneinwanderung ist also auch ein Bestandteil der Umverteilung von unten nach oben. Mit diesen Mitteln könnte man in den Herkunftsländern das 10- bis 50-fache ausrichten. D.h. im Umkehrschluß, daß man an derselben Person das 10- bis 50-fache verdient, wenn man sie nach Deutschland schafft. Profit um jeden Preis - selbst um den Preis tausender Toter auf den Fluchtwegen und “vieler Verwerfungen” in den Zielländern.
In Suedafrika wird ein rassistisches Gesetz nach dem anderen eingefuehrt, ohne dass es die “Demokraten” der EU oder der UN auch nur jucken wuerde. Neueste Idee ist es jetzt, sogar kleinsten privaten Unternehmen vorzuschreiben, die ethnische Zusammensetzung der Mitarbeiter repraesentativ an der Demographie des Landes auszurichten (Employment Equity Amendment Bill), es gibt auch Vorstoesse, dass private Unternehmen (wieder auch die Kleinsten) 51% an einen Schwarzen abgeben sollen, sofern sie in ‘weissem’ Besitz sind. Jeder kleine Pups von rassistischen (privaten) Aussagen von Weissen werden in westlichen Medien breit berichtet, waehrend schwarze Politiker(!) und “Prominente” oeffentlich Hass predigen und teilweise sogar zu Gewalt und Genozid and der weissen Minderheit aufrufen. Darueber liest man dann in den westlichen Medien nichts. (wen es interessiert: politicsweb, “the dogs that are’nt barking”) Und vor allem: keine Verurteilung durch EU oder UN.
Ich lese die Afrika-Analysen von Volker Seitz immer wieder gerne. Sie decken sich mit meinen eigenen Erfahrungen vor Ort. Allerdings bleibt auch hier der Autor bei Lösungsvorschlägen äußerst vage, allein die Analyse des Problems hilft nicht, sondern reiht ihn ein in die Schlange der Schwarzseher (s. P. Scholl-Latour), in Deutschland verunglimpfend “besorgte” Bürger genannt. Leider stehen wir zunehmend vor einem Dilemma: Die deutsche Wirtschaft hält sich auf der einen Seite mit Investitionen in der Sub-Sahara-Region vornehm zurück und schafft damit keine Arbeitsplätze vor Ort. Auf der anderen Seite unterschreibt unsere Regierung den Migrationspakt, der relativ eindeutig Herkunfts- und Zielländer der Migration kategorisiert. Im Grunde nichts weiter als ein Instrument, mit dem der afrikanische Despot, Druck vom Kessel lassen kann, indem er die unausgebildeten, arbeitslosen Jungmänner nach Europa durchschleust. Hier werden sie vollumfänglich versorgt und bekommen die Gelegenheit, sich durch Schwarzarbeit und justiziell nicht verfolgte Kleinkriminalität (die Situation rund um den Görlitzer Park/Berlin sagt alles), die erforderlichen Barmittel zu verschaffen, die nach Afrika transferiert werden (der Umfang der Geldtransfers nach Schwarzafrika liegt mittlerweile bei USD 300 Miliarden pro Jahr). Die Mentalität dieser Männer steht einer beitragsreichen 45jährigen Beschäftigung zur Erlangung der Rentenwürde in diesem Land diametral entgegen. Der Gewinner bleibt der Afrikanische Despot, der sich seines revolutionären Potentials im Land erledigt, Deutschland hat allenfalls moralische Gewinner, die ihr gutes Lebensgefühl auf Kosten des Steuerzahlers ausleben. Was hilft? Nun, ein ehrlicher Pakt wäre für mich ein quid-pro-quo, für jeden hier Eingewanderten, muß in Afrika vor Ort ein Arbeits- oder Ausbildungsplatz geschaffen werden. Für jeden EUR Zuschuß des deutschen Steuerzahlers in die Integrationsindustrie, muß ein EUR in Afrika investiert werden. So käme Bewegung hinein.
In vielen Weltgegenden ist Korruption ein Bestandteil der kulturellen Identität. Das hat normalerweise zur Folge, das die Dinge nach erfolgtem Korruptionsritual funktionieren. Man muss sich hier im fernen Europa davor hüten, das für verachtenswerter zu halten, als ein Ansinnen an europäische Bürokraten, das ohne jedes Schmiermittel erfolglos bleibt. Weil auch der perfekte Beamte deutscher Sozialisation natürlich einen Riecher für Gründe hat, welche es erlauben, eine Arbeit nicht zu erledigen oder wenigstens auf die lange Bank zu schieben. Das ist hier nicht weniger systemimmanent, als die Bestechung anderswo.
KLASSE Leserbriefe !!
Sehr geehrter, lieber Herr Seitz, fahren Sie fort mit Ihrer so ungemein wichtigen aufklärerischen Arbeit. Es ist eine Arbeit im Interesse und für die Menschen Afrikas. Auch für die Menschen hier in Europa, die es nicht verdient haben, dass ihr Geld in korrupten Kanälen versinkt. Die es nicht verdient haben, dass Ihr Geld kleine und große Despoten zu stützen. Wie hoffnungsfroh waren wir Jungen als unser Lehrer von den ersten Staaten Afrikas, darunter die frühere deutsche Kolonie Togo, erzählte, die anfangs der 60er in die Unabhängigkeit entlassen wurden. Wieviel Sympathie fühlten wir mit diesen Menschen! Welche Erwartungen wurden geweckt! Was ist aus diesem Aufbruch geworden??? Ich glaube, es lässt sich nicht leugnen, dass wir mit unserem fehlgeleiteten Geld ein Gutteil schuld an den fatalen Zuständen tragen.
Sehr geehrter Herr Seitz, vielen Dank für Ihre immer instruktiven und hoch kompetenten Berichte zum Themenkomplex Afrika/Entwicklungshilfe. Warum nur ist unsere Politik nicht in der Lage, einen einmal eingeschlagenen Weg als falsch zu erkennen und zu benennen, um anschließend einen echten Neuanfang zu wagen. Das Prinzip „Fördern und Fordern“ wird zwar immer wieder gerne in den Mund genommen, wenn es dann zum Schwur kommt allerdings nicht durchgesetzt. Die gerne vorgeschobenen moralisierenden Floskeln von der Verantwortung/Schuld der Kolonialzeit sowie von der humanitären Pflicht zu helfen, verhindern oder überlagern immer wieder eine realistische Bestandsaufnahme – wie auch in anderen Problembereichen in unserer Gesellschaft! Eine Förderung afrikanischer Staaten müsste an knallharte Bedingungen geknüpft sein: 1. Besteht überhaupt echter Kapitalmangel oder versickert das jeweilige volkswirtschaftliche Vermögen bei den korrupten Eliten. 2. Werden wirksame Maßnahmen gegen Korruption im Kleinen und im Großen unternommen? 3. Gibt es flächendeckende und wirksame Initiativen zur Geburtenkontrolle? … Nur wenn alle Kriterien wirklich zufriedenstellend erfüllt werden, sollten Fördergelder (und diese dann nicht zu knapp!) fließen; andernfalls kein einziger Cent! Ich fürchte aber, dass westliche Gesellschaften für ein solches echtes Förderprogramm viel zu wenig Konsequenz und Realitätssinn aufbringen.
Herr Seitz, ich nehme Ihnen Ihre Redlichkeit ab. Man muss jedoch konstatieren: die “first world” spielt mindestens ein doppeltes Spiel. Auf der einen Seite werden (zu Recht) autokratische Regime als Hemmschuhe für eine nachhaltige Entwicklung ins Feld geführt, so mancher weint aber angesichts der Entwicklungen in Nordafrika gerade diesen autokratischen, zutiefst korrupten (aber, dies machte die Sache für uns besser, laizistischen) Regimen bittere Tränen nach. “Afrika” soll sich, so eine Meinung, endlich emanzipieren. Dabei herrscht eine einigermaßen verwunderliche Geschichtsvergessenheit darüber, wer die Abhängigkeiten geschaffen hat, wer die Regime bis tief in die 90er immer wieder am Leben gehalten und polizeimilitärisch aufgerüstet hat, und nicht zuletzt: wer den Afrikanern die Grundlage für eine Subsistenzversorgung bis heute entzieht. Argumente eines freien Marktes ziehen hier eben nicht, denn ein freier Markt kann nur unter gleichberechtigten und auch gleichermächtigten Partnern geführt werden. Stattdessen wundern wir uns dann, dass die wenigen Profiteure auf afrikanischer Seite, statt, überspitzt gesagt, den vor ihrer Küste gefischten Fisch wieder von Europa rückzukaufen, um ihre Bevölkerung zu ernähren, sich, und dies ganz im Einklang mit der marktliberalen Doktrin, lieber Champagnerkisten aus dem Perigord und ein paar Sturmgewehre aus Ischewsk kommen lassen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.