Böse Zungen behaupten, dass ein Großteil der Summen von Europäischer Wirtschafts- und/oder Entwicklungshilfe Europa nicht verlassen, sondern direkt auf Schweizer Konten überwiesen werden.
“Die deutsche Entwicklungshilfe ist stets an die Bedingung geknüpft, dass kein Euro in korrupte Kanäle verschwindet. Es werden nur Länder unterstützt, die sich um Rechtsstaatlichkeit bemühen…” Sicher liege ich nicht ganz falsch, wenn ich annehme, dass das Zitat tatsächlich dem/einem offiziellen Leitfaden zur Vergabe von Entwicklungshilfe-Geldern entnommen wurde, der die Grundvoraussetzungen für letztere eigentlich zwingend festlegt. Wenn dann allerdings schon die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass die Potentaten der Empfängerländer sich von den strikten Auflagen des Müllerschen Ministeriums “ungeheuer beeindruckt” zeigen - indem sie sich und ihrer Phalanx ganz ungeniert die Konten füllen - , müssten alle weiteren Zuwendungen von Entwicklungsgeldern mit sofortiger Wirkung eingestellt werden; selbst dann, wenn durch diese Maßnahme eine vormals gegebene Zusage hinfällig würde. Falls trotz vorhandener Kenntnis - oder auch nur dringenden Verdachts - weitere Hilfsgelder angewiesen würden, müsste dies eigentlich als mutwillige Veruntreuung von Volksvermögen gewertet werden; mit entsprechenden Konsequenzen für die zuständigen Entscheidungsträger. Eigentlich.
Letztens sagte ein Verkehrsminister der CSU, dass mit der PKW-Maut dann genug Geld für den Straßenbau hätte. Ich schätze mal, wenn man all das Geld, was die PKW-Fahrer blechen müssen, in den Straßenbau gehen würde, dann könnte man eine Autobahn zum Mond bauen.
ich bin ein Gegner dieser Überflutungspolitik durch Immigranten, ich sehe aber auch die Notwendigkeit zur Hilfeleistung. Deshalb habe ich mir vorhin Ihr Buch gekauft. Ich möchte nicht nur herum-“quaken”, ich möchte wissen wie Hilfe aussehen muss. Hilfe ist selten medienwirksam - wenn Hilfe Schlagzeilen liefert, muss man sich schon fragen, wer verdient daran Geld, Einfluss, Ansehen? Und Entwicklungsminister Müller nehme ich in Verdacht, dass er nur Worthülsen produziert für Funk und (im übertragenen Sinn) fürs FARB-fernsehen.
Guter Artikel ! Auch interessant zu lesen - “Weder arm noch ohnmächtig” eine Streitschrift gegen schwarze Eliten und weisse Helfer von - Kabou, Axelle-
Herr Minister Müller - ein Beleg dafür, daß die Politdarsteller im Lande völlig realitätsfern in ihren eigenen Biotopen dahin leben. Und das Geld, das sie raus ballern, ist ja das Geld der “Anderen”. Man sollte sie alle haftbar machen, denn das System der Korrupten in den Empfängerländern ist ja nicht neu. Und es sollte auch keiner wagen zu behaupten, er könnte nichts davon wissen. Sie wollen es nicht wissen. Als Beispiel, als der Friedensgeadelte Herr Arafat das Zeitliche segnete, waren “seine” Palästinenser auch schon oder immer noch “arm” und bekamen reichtlich internationale Zuwendungen. Arafats Konto -meines Wissens war er kein Großindustrieller oder Inhaber irgendwelcher Patente, außer vielleicht auf Flugzeigentführung oder Terror- soll zum Zeitpunkt seines Todes ein Plus von ca. 500 Millionen § gehabt haben. Kein Mensch aus den Kreisen derer, die “politisch oder international was zu sagen haben” kam auf die Idee, nach der Herkunft der Summe zu fragen, bzw. diese dem ursprünglichen Zweck zuzuführen. Und auch keiner der Medialen hat sich sodann für den Verbleib des Geldes interessiert. Nebenbei bemerkt hatte die Angetraute des Herrn meines Wissens dauerhaft eine Luxussuite eines pariser Hotels bewohnt, sicher bezahlt von einem großzügigen Spender. Und unsere uns politisch Betreuenden pumpen weiter ungehemmt die Milliarden von Steuergeldern in entsprechende Finanzsümpfe, offenbar vom politischen und justiziablen Regelwerk unangreifbar.
Gerd Müller ist ein herzensguter, aber vollkommen blauäugiger Mann. Er glaubt whrscheinlich, im Grunde seien die Verhältnisse überall wie in um um Sonthofen, Oberstorf und Isny, also dem Gebiet seiner CSU Landesgruppe. Was Müller das Jahr über über Entwicklugnshilfe und Korruptionsbekämpfung von sich gibt könnte er nicht einmal sagen, wenn er ein harter Zyniker wäre - ich fürchte, das würde noch nicht langen. Wirklich langen tut es, wenn einer aber herzensgut und blauäugigi ist. Bei Lanz hat er vor ein paar Monaten gesagt, Korruption könne man heutzutage ausschalten durch lückenlose Kontrolle im Internet… Unfassbar. (Literaturtipp: Peter J. O’Rourke, Reisen in die Hölle, Die Andere Bibliothek 2006 - darin ganz besonders die Reportage über afrikanische Entwicklugnshilfe: “Wie man aus allem nichts macht.”) Danach tief durchatmen - und dem Herrn im Himmel für diesen Schreiber danken!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.