Ja, ja, das “romantische Naturverständnis der Grünen”, darüber kann ich mich jedesmal beömmeln, wenn ich so’n Heini oder Heidi im ÖRR höre oder in Foren deren Geseier lese, man müsse “im Einklang mit der Natur” leben. Sie haben recht, die Natur ist nicht “gut”. Mehr noch! Die Natur ist nicht nur NICHT GUT, sie ist auch NICHT NACHHALTIG !! Sonst gäbe es immer noch Dinos und Mammuts und Säbelzahntiger und den ganzen Rest der 90% allen Gekreuchs und Gefleuchs des jemals auf der Welt existiert Habenden.
Die Natur ist auf Überproduktion ausgelegt. Das verursacht einen harten Konkurrenzkampf, den nur die Stärksten und Intelligentesten überleben. Die Natur kennt keinen Sozialismus, sie kennt nur das Leistungsprinzip. Die Natur ist rechtsextrem. Sie ist böse. Sie muss vom Verfassungsschutz beobachtet und bekämpft werden. Die Natur ist wie die Wahrheit. Auch die ist rechtsextrem und böse. Gute Menschen sagen: “Der Strom kommt aus der Steckdose.” Die Wahrheit sagt: “Nur Kraftwerke liefern sicheren Strom.” Weil die Wahrheit böse ist, muss sie mit Hilfe von Denunzianten bekämpft werden.
Die Dämonisierung der Natur ist ebenso unsinnig wie deren romantische Idealisierung. Ob Natur gut oder schlecht ist, ist ein sinnfreies Kriterium. denn egal, ob Natur nun als Schöpfung oder irrationaler Zufall betrachtet wird, zweifellos hat sich der Mensch aus der Natur heraus entwickelt. Selbst seine “technischen Errungenschaften” unterliegen den Naturgesetzen. Welche er immer nur unvollkommen verstanden hat und wohl nie voll verstehen wird. Denn die Gesamtheit der Realität ist schlicht zu komplex für das faktisch limitierte Vermögen des Menschen. Gewiß ist “die Natur” nicht einfach die perfekte Umgebung für den Menschen. Aber selbst dieses simplifizierte Bild ist immer noch realistischer als die Vorstellung vom “ständigen Kampf gegen die Natur”, die seit dem 18.Jh. das schein-rartionale Denken geprägt hat - bis zu den technik-fixierten Science-Fiction-Welten der 1950er und 60er. Seit den 1970ern hat die Mehrheit der Menschen verstanden, daß solch eine Zukunft wenig erstrebenswert wäre. Nur eine Minderheit hielt daran fest: die Great-Reset-Clique des WEF mit ihren transhumanistischen Visionen. Ob Moral oder Vernunft - alles spricht doch gegen solche Hybris. Das heißt ja nicht, die Erde wieder in Wildnis zu verwandeln (was die WEF-Clique nebenher anstrebt - als Privatparks). Aber etwas tieferes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge der Natur und v.a. auch eine gesunde Skepsis gegen vorschnelle Neuerungen dürfte dem Menschen gewiß besser bekommen, als die pseudo-rationale Frontstellung gegen die Natur, wie sie anscheinend auch Herr Buurmann verinnerlicht hat. Dabei war gerade in Mitteleuropa nicht einmal die Wildnis wirklich lebensgefährlich. Die traditionelle Angst davor beruhte immer v.a. auf Unkenntnis. Vielleicht werden wir bald manche Fähigkeit des “primitiven Menschen” brauchen, wenn wir im gezielt herbeigeführten Chaos überleben wollen.
Die Natur ist aber nicht lieb. Sie ist auch nicht böse. Die Natur ist indifferent und kennt keine Moral. - Da der Mensch Teil der Natur ist sollte man von ihm nicht grundsätzlich mehr erwarten als vom Rest des Ganzen. Alles andere führt regelmäßig zu Enttäuschungen. Wobei man oft die Täuschung durch Wahrnehmungsdefizite selbst verursacht hat. Letzteres kann man zT deshalb entschuldigen weil das Leben selbst äußerst komplex ist. Irren ist deshalb menschlich. Ob die Natur den Menschen für einen Irrtum hält? Das würde unterstellen das die Natur ein Bewusstsein hätte das darüber nachdenken könnte. In Ermangelung dessen wird es ihr nicht einmal egal sein ob er bleibt oder verschwindet.
“Um gute Dinge zu vollführen, braucht es keinen Gott.”—-Doch! Ohne Gott keine 10 Gebote. Und ohne einen Gott sind die 10 Gebote nur noch eine Meinung sind die jederzeit abgeändert werden kann. Der Mensch ist nicht von Grund auf gut. Er ist auch nicht prinzipiell schlecht. Aber er muss an sich arbeiten und dies gelingt nur mit Gott. Anything goes ist schon lange gescheitert.
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