Also bezüglich Corona konnte ich kein romantisches Naturverständnis bei den Grünen entdecken - experimentelle Gen-Therapien bei Gesunden statt Stärkung des natürlichen Immunsystems. Auf die Energiepolitik übertragen würde das bedeuten, dass in einem Jahr hunderte von Kernkraftwerken der Marke Tschernobyl hier herumstehen würden und im Betrieb permanente Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften an der Tagesordnung wären.
Sag’ ich doch die ganze Zeit: Mutter Natur ist das allerkälteste Ungeheuer aller kalten Ungeheuer!
Genau! Man kann das gar nicht oft genug wiederholen: Die Natur kennt weder gut noch böse, weder gerecht noch ungerecht. Und für das Leben gilt (zumindest in den uns unmittelbar betreffenden Zeiträumen) nur das Gesetz der Evolution. Nicht der Gerechteste oder moralisch Beste gewinnt, sondern der in der jeweiligen Situation Überlegene. Aber den Naturromantikern wird das nicht verständlich zu machen sein. BTW, V. Klemperer schreibt in LTI, dass er in der überschäumenden romantischen Sehnsucht der Deutschen eine der Wurzeln des NS-Regimes sieht.
Die Analyse von Autor Buurmann ist richtig. Es ist nicht einfach, mit diesen Wahrheiten zu leben. Besonders dann nicht, wenn man in seinem Inneren weniger Halt hat, als man ihn gern hätte. Aber das macht sie nicht falsch.
Das einzige Verständnis, welches ich den Grünen attestieren, ist das Verständnis für sich selbst, und auch das nur eingeschränkt ;)
Kleine Korrektur : Gut und böse sind keine Kategorien der Vernunft, sondern des Glaubens. Der Glaeubige unterteilt nach den Masstaeben seiner Religion, wobei die gruene Pseudoreligion nicht zufaellig diese “Bewertung” uebernommen hat und nun quasi ausserhalb des Glaubens, aber innerhalb ihrer Ideologie, was sehr nahe beeinander liegt, taktisch oder psychologisch durchtrieben, assoziativ triggernd auf Alles anwendet. Da wird dann (Verbrenner) autofahren, Fleischessen oder langes Duschen boese und der Sekte folgen ist gut. Boese impliziert eine moralische Aburteilung in ihrer nicht mehr ueberbietbaren Form. Die sachlich “bessere"Alternative “schlecht” bedarf des relativierenden Zusatzes “fuer was”, das absolute “boese” nicht. Die “reine” Vernunft kennt das Boese nicht, jedenfalls nicht in dem von der gruenen Sekte und ihren Helfern gewählten Kontext. Bei islamischen (Massen) moerdern z. B., die ja immer “Unschuldige” treffen, waere der bewertende Begriff “boese” sachlich vertretbar, wenn auch unwissenschaftlich und unjuristisch, wird aber beim Exzess der Menschenverachtung, bei der massivsten Verletzung von Moral und Recht, gerade von den Gruenen nicht verwendet. Ein Angehöriger der Sekte, des Glaubens oder der Ideologie ist bekanntlich auch nur dann boese, wenn er sich gegen Seinesgleichen wendet und damit Glaube oder Ideologie verrät bzw schadet. Selbstverständlich wird bei Taten z. B. von Gruenen gegenueber “Rechten”, von “Demokraten” gegenueber Trump, von Muslimen gegenueber Unglaeubigen, ebenso bei Taten innerhalb oder ausserhalb von Entitäten die Berezung als “böse” stark differenziert, zumindest von der Gruppe, aus der der Taeter stammt. Wir brauchen “das Boese” nicht, wenn wir z. B. den Begriff “kriminell” verwenden, auch dann, wenn die Taeter das positive Recht so gestalten, dass sie selbst immer legal handeln. Den totalitaeren Zugriff unterhalb der Strafbarkeit überlassen wir den Linksgruenen, denn die brauchen ihn transformatorisch.
Erfrischend, der Artikel. Danke. Mehr davon!
Erstens: Gut, dass das gesagt wird und schlecht, dass es offensichtlich nötig ist. Zweitens: Die Vernunft versucht nicht die Natur wissenschaftlich zu verstehen, weil sie weiß, dass sie daran scheitert. Sie modelliert sie nur nutzbringend. (All Models Are wrong, but some are useful hat mal ein US Mathematiker gesagt). Drittens: Die Überlensrate ist eine Lautrerbachsche Kategorie und führt leicht in totalitäre Abgründe. Unsere Vorfahren auf den Bäumen hatten vermutlich ein glücklicheres Leben wie Harari begründet und hier bin ich ausnahmsweise geneigt, ihm zuzustimmen. Auch wenn das für uns keine Option mehr ist.
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