Sehr geehrter Herr Broder. “Sünden-Stolz”, wahrlich ein treffender Begriff, ich würde auch dazu “Scham/Schuld-Suhlerei” beifügen. Wie würde das wohl ein Psychoanalytiker versuchen einzuordnen? Ist das eine Vorstufe zur gewünschten “großen Transformation”, der Staats/Gesellschafts-Apoptose, oder auch No-Borders-No-Rules-No-Nations, giS der GröKaZ & Enterophagen? Schönen Sabbat.
@ Detlef Rogge: was haben Sie? Ist doch völlig korrekt: “Terroristinnen und Terroristen”. Upps, ich muss jetzt aufhören. Hier gibt es ein kleines Feuer. Ich muss eben die Feuerlöscherin und den Feuerlöscher holen. Und dann die Flamme und den Flammerich löschen.
Man muss da eben politische korrekt formulieren. Es gibt eben Judenhasser und Jüdinnenhasser, aber ebenso Judenhasserinnen und Jüdinnenhasserinnen. Zu sagen es gebe muslimischen Judenhass dagegen ...
Ich habe inzwischen den Eindruck, dass aus dem Sündenstolz ein Prahlen geworden ist. Nur ist nicht der, der ein Feuer gelegt hat, deshalb auch ein kompetenter Brandbekämpfer. Da verwechseln die geschwätzigen Wichtigtuer etwas.
Ich schreibe es mal in der Sprache des Bundespräsidenten, also der Täter (sorry Schweizer, Lichtensteiner und sonstige Rand-und Beutedeutsche) und frage. Hatten wir vor 2015 Probleme dieser Art?
Röttgen, die alte Plaudertasche, ist in bemerkenswerter Weise wieder auf die Füsse gefallen. Nach Merkels Sturz wird er schon immer gegen sie gewesen sein und eine zweite Karriere hinlegen. Danach stehen ihm dann Aufsichtsrtasmandate, die Bereicherung des Dritten Lebensalters zu. Bravo, das beste ´schland, das wir je hatten.
Sucht man in der online publizierten (und über Wikipedia-Verlinkung leicht aufzufindenden) Dissertation zum Antisemitismus in der frühen Kirche, mit welcher die TU Berlin den Lyriker Max Czollek 2016 zum Doktor der Philosophie promovierte, nach dem Namen des (gegen Ende des 20. Jahrhundertes zu neuen Ehren gekommenen) protestantischen, dann katholischen Theologen Erik Peterson (einem ehemals Bonner Kollegen von Carl Schmitt und einflussreichem Widerpart von Karl Löwith), wird man im Literaturverzeichnis fündig unter dem Lemma “Erich Petersens”; als einzige von dessen einschlägigen Arbeiten zum Thema ist an einer einzigen (!) Stelle zitiert “Die Kirche aus Juden und Heiden”—allerdings in der Erstausgabe von 1933, anstatt in der mit einer Einleitung versehenen Neuausgabe im Rahmen von Petersons “Ausgewählten Schriften” (Bd. 1, Würzburg 1994).—Auch wenn man den Baum der Erkenntnis nicht mehr weiter schüttelt: gemessen daran, dass die Wissenschaft dieses Früchtchens keineswegs wasserdicht ist, kommt das DLF-Interview des Antisemitismus-Experten einem Rohrbruch gleich. Die Frage liegt auf der Hand, wie es da wohl um des Dichters Dichtungen bestellt sein mag?
Liebe Frau Schönfelder, schöner wie Sie kann man es nicht mehr zusammenfassen. Beste Grüße
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