Henryk M. Broder / 11.04.2021 / 13:00 / Foto: Acgut.com / 74 / Seite ausdrucken

Wenn die Schutzwirkung verloren geht

Fragen Sie sich manchmal auch, wie die Auswahl der Berichte – z.B. in der Tagesschau oder dem heute journal – zustande kommt? Die Sendezeit ist begrenzt, keine Redaktion kann in 15 oder 30 Minuten über alles, was in der Welt passiert, berichten. Die Nachrichten müssen gewichtet werden. Wenn aus Gaza Raketen auf Israel fliegen, ist das keine Nachricht oder bestenfall eine von lokaler Bedeutung, zumal es sich meist um "selbstgebastelte" Projektile handelt. Wenn Israel aber Raketen nach Gaza abfeuert, dann muss das gemeldet werden, weil dabei Menschen zu Schaden kommen, die nichts verbrochen haben. Im Gegensatz zu den Israelis, die den Palästinensern das Recht auf Rückkehr verweigern und völkerrechtswidrig in „Palästina" siedeln. 

So ähnlich verhält es sich mit den Masken. Über jeden Transport, der aus China, Panama oder Burkina Faso eintraf, wurde ausführlich und anerkennend berichtet, vor allem dann, wenn der charismatische Ministerpräsident von Bayern die Lieferung eigenhändig in Empfang nahm. Wenn aber die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene eine Stellungnahme veröffentlicht, in der vor dem Gebrauch der FFP2-Masken gewarnt wird, dann können Sie lange bis endlos warten, bis diese Erklärung in der Tagesschau oder im heute journal aufschlägt. Obwohl die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene eine seriöse Organisation ist, die nicht zu Alarmismus neigt.

Deswegen geben wir hier die Stellungnahme im Wortlaut wieder:

FFP2-Maskenpflicht in Berlin gefährdet mehr, als dass sie nützt

Der Beschluss des Berliner Senats, ab heute, Mittwoch, den 31. März 2021, eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Leben einzuführen, wird aus Sicht der DGKH sehr kritisch gesehen und bedarf dringend der Überprüfung. Er gefährdet mehr, als dass er nützt.

Die DGKH hat bereits im Januar anlässlich eines ähnlichen Beschlusses in Bayern kritisch zu einer FFP2-Maskenpflicht in der Öffentlichkeit Stellung genommen und wiederholt diese nochmals.

FFP2-Masken sind Hochleistungs-Atemschutzmasken, die für den Arbeitsplatz bestimmt sind. Nur bei korrekter Anwendung übertrifft ihre Wirksamkeit im Allgemeinen jene von chirurgischem Mund-Nasen-Schutz.

Entscheidend ist, dass die Maske angepasst ist, auf dichten Sitz überprüft wurde und dass das Tragen geschult wurde. Die neue Technische Regel Biologischer Arbeitsstoffe TRBA 255 (die für den Arbeitsplatz und hier speziell Pandemien gilt) fordert ausdrücklich, dass aus mehreren Maskentypen ausgewählt werden kann, damit die für die Gesichtsform optimale Maske benutzt wird. Ferner wird eine Schulung gefordert; diese ist auch unbedingt nötig, wie die Erfahrungen mit dem FFP2-Maskentragen bei Beschäftigten im Gesundheitswesen zeigen.

Für die Bevölkerung besteht weder die Möglichkeit, die passende Maske auszuwählen, noch erfolgt eine Schulung. Im Allgemeinen werden daher die Masken nicht korrekt getragen und verlieren somit die Schutzwirkung. Wenn bei der FFP2-Maske über Leckage geatmet wird, dann geht die Schutzwirkung weitgehend verloren und ist deutlich schlechter, als wenn ein gut angepasster chirurgischer Mund-Nasen-Schutz getragen wird.

Darüber hinaus erfordert eine korrekt getragene FFP2-Maske, die dem Gesicht eng anliegt, eine erhebliche Atemarbeit, die bereits bei geringer Anstrengung spürbar und bei stärkerer körperlicher Belastung deutlich beeinträchtigend wird und zu Luftnot führt. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger verleitet diese Atemerschwernis zum falschen Tragen und zum Atmen durch die Leckagen. Dies betrifft besonders ältere Personen und Personen mit Lungen- oder Herzerkrankungen. Für diese bedeutet das FFP2-Masken-Tragegebot, dass sie entweder das Haus nicht verlassen können, dass sie im Falle des Nichtragens von Masken in der Öffentlichkeit ein Bußgeld bezahlen müssen, oder dass sie die Maske so tragen, dass sie atmen können – das heißt, dass die Maske nicht dicht sitzt. Damit sind sie ungeschützt.

Der Beschluss des Berliner Senats zu einem FFP2-Masken-Tragegebot gefährdet die Bevölkerung.

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B. Kurz / 11.04.2021

Ich habe mir am Computer kleine Kärtchen hergestellt, auf denen ich diese Beurteilung der DGKH angeführt habe und die schädlichen chemischen Stoffe aufzähle,  die in diesen Lappen enthalten sind (gibt es einige Quellen dazu). Wer mich auf meine fehlende Maske anspricht, den frage ich, ob er eigentlich weiß, was für einen Giftmüll er im Gesicht trägt und schenke ihm so ein Kärtchen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie robust doch selbst ältere Mitbürger sind, denen das Tragen offenbar nichts ausmacht, ich könnte das jedenfalls nicht - auch ohne Attest.

Herbert Otten / 11.04.2021

Das Corona-Projekt nach chinesischem Vorbild ist in Verbindung mit dem Klima-Projekt der erste weltweite Übungsfall auf dem Weg zu transhumanistischen Gesellschaftsformen. Die Verfechter des Transhumanismus geben vor, mit Technologie den Menschen verbessern und auf eine neue Evolutionsstufe heben zu können. Die Oligarchen dieser Welt (Big Data, Big Tech, Big Pharma) verbünden sich mit willigen Politikern, die sie mit viel Geld unterstützen und in ihrem Sinne regieren lassen. Mit dem Ziel, geschäftliche Zukunftsmodelle schnellstmöglich profitabel zu machen. So lassen sich idealerweise wirtschaftliche Erfolge mit politischem Machtzuwachs kombinieren; unter Einsatz der Neuro- und Biotechnologie in Verbindung mit KI (Bioprinting organischer Gewebe, Implantieren von Mikrochips, „maßgeschneiderte Organismen“). Mit smarten autoritären Mechanismen wird dazu eine „effektive globale Regierungsführung“ (Klaus Schwab, WEF) geschaffen, die sodann zu den transhumanen Gewinnern zählt, während die ganz überwiegende Zahl der Menschen der westlichen Welt ihre bisher gewohnte persönliche Freiheit verliert und zu einem herdenhaften Verhalten ausgerichtet wird. So, wie es bereits heute angesichts der Corona-Verbote erkennbar ist. Die Verschwörungstheorie von heute ist die Realität von morgen.

Michael Krüger / 11.04.2021

Was mich wundert, ist dass die unzureichende Schutzwirkung einer FFP2-Maske bei Bartträgern selten thematisiert wird. Eine Rotzbremse unter der Nase mag noch angehen, aber Vollbärte sind definitiv ein No-Go. Nicht nur für Herrn Broder ist eine solche Maske also nutzlos, selbst ein Dreitagebart verhindert die gewünschte Schutzwirkung. Wer also eine FFP2-Maskenpflicht anordnet, sollte auch eine Rasierpflicht für alle Männer anordnen. Persönliche Freiheiten müssen hier zurückstehen, dafür haben wir doch alle Verständnis, oder?

Caroline Neufert / 11.04.2021

- Triage im TV - in der Auswahl der Themen ... - Viele, die sich über die Burka mokierten, tragen nun freiwillig Masken und es brauchte nicht einmal einen Propheten dafür. - Nachdem Spahns Spezln Masken besorgt haben, müssen Sie nun auch getragen werden. Was auf den Tisch kömmt ... - die kleinen fischelanten Unternehmen, die schnell Masken nähten, wieder des Business beraubt, um die Einheitsmaske “durchzudrücken”  -  mit der Einheitsmaske ist es nicht mehr weit zur Einheitsuniform

Wilfried Cremer / 11.04.2021

Lieber Herr Broder, die Viren schlüpfen auch durch Poren, wenn man schwitzt. Wer tropft, wird interniert. Und sommers darf kein Arsch mehr ungewachst das Haus verlassen.

Karla Kuhn / 11.04.2021

„Deutschland du mieses Stück Scheiße!“, kann man bei der Linksjugend lesen, und die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, deren Name ich vergessen will, demonstriert hinter der selben Parole her, ergänzt noch durch „Deutschland verrecke!“  Dafür hat die Vize Person aber den “lieben Gott” um HIRN angefleht. Einsicht ? NOTWENDIGKEIT ? “Vermutlich sind dessen Vertreter allesamt im Ku-Klux-Klan.” Einfach HERRLICH, bitte mehr solche Glossen, ich krieg mich nicht mehr ein. “Tipp: Prince Philip in Hochform:  „Ich habe mich über Ihre Einladung heute Abend gefreut. Da wusste ich aber noch nicht, dass ich dafür einen Scheck über 5000 Pfund hier lassen muss.“  Für 5000 Pfund hätte ich den “Schwerenöter”, seine Angetraute hatte ihn sogar mal auf ein Schiff verbannt aber dort hat er offenbar lustig weitergemacht, (kommen jetzt im Testament KEGEL zum Vorschein?) sogar paar Spiegeleier gebraten oder ein pampiges Frühstück serviert. Hat sich Merkel schon geäußert ? “Nun ist er halt tot? “Eine liebe Bekannte von mir ist 1925 geboren und körperlich wie geistig noch fit, eine andere liebe Bekannte wurde 1929 geboren, sie erledigt ihren Haushalt und Ihre Einkäufe noch ohne Hilfe und ohne Rollator ! Das sind/waren abgehärtete Generationen, Krieg, Elend, Hungersnot, Wiederaufbau, etc., alles gemeistert, dazu noch “Kind und Kegel”, heute bekommen viel junge Menschen bei “Überforderung” Burnout. Da hätte meine Mutter Jhrg. 1906 im Dauerburnout leben müssen.

Chris Groll / 11.04.2021

Ehrlich gesagt interessiert es auch viele Bürger nicht. Sie tragen mit Stolz diese Masken. Selbst gute Bekannte von uns tragen selbst im Freien diese gefährlichen Dinger. Und das die meisten Untertanen es so wollen, haben die letzten Wahlen gezeigt.

Rolf Lindner / 11.04.2021

Ich trage alle diese Masken nur zum Schein. Sie soll ja auch nicht mich schützen, sondern andere, falls ich infiziert bin. Dort, wo gegenwärtig die meisten Menschen zusammenkommen - in den Supermärkten und Discountern - sieht man die unterschiedlichsten Tragweisen, von gar nicht (das Personal) bist sinnlos im Freien. Auch das Abstandhalten ist dort eine Farce. Ich habe noch nichts davon gehört, dass die Stätten, an denen die meisten Menschen zusammenkommen, die Quelle der angeblich zahllosen Ansteckungen ist. Die Maske - egal welche - hat für mich nur den Zweck des Tragens der Losung: “Merkel muss weg!”

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