@schneegaß, lass den 2 Teil, jeder hat seine Wahrnehmung von DDR, ich fand die Aufzählung des Herrn Knabe gut, und interessant, so war es auch. Es wurde Dich nicht viel verglichen. Und ob nun dieses ostdeutsche Weihnachten oder jenes neuzeitliche, liegt im Auge des Betrachters. Ich bin am 3. November 89 als Bausoldat eingezogen(und war wohl schon vorher von meinen Eltern in die Opposition geschickt worden), habe mitbekommen, wer dann plötzlich alles zur Demo mitlief, was soll’s, Es hat jede Zeit gute und schlechte Seiten. Kein Grund für Verdauungsschwierigkeiten :-)
Lieber Herr Bernd @ckermann, gleich Ihnen verstehe ich die teilweise harsche Kritik an Hubertus Knabes Beitrag auch nicht. Dieser “Wessi” bekundet doch Empathie für die betrogene DDR-Bevölkerung, eine Eigenschaft, die ich bei vielen meiner bundesrepublikanischen Mitmenschen oft schmerzlich vermisst habe. Ich fand es immer wieder bewundernswert, wie sich die Bürger der DDR mit den gelinde gesagt schwierigen Verhältnissen im Arbeiter- und Bauernparadies nolens volens arrangiert und das Beste daraus gemacht haben. Es gab durchaus Unterschiede im Ostblock. Ich erinnere mich an eine Dienstreise nach Prag kurz vor Weihnachten im Jahre 1987, Hier gab es in den Läden und an den Marktständen Apfelsinen, Bananen und so ziemlich alles, was zum Fest gehört. Es herrschte echte Weihnachtsstimmung. Auf meinem Abstecher nach Ost-Berlin fiel ich aus allen Wolken angesichts der Tristesse, die mir begegnete. Identisch in beiden Ländern waren allerdings die martialischen, extrem unfreundlichen,. zum Teil gar feindseligen Kontrollorgane an den Grenzen, die am liebsten noch die Zahnpastatube im Gepäck nach einem etwaigen Flüchtling abgedrückt hätten. Tempi passati. Gott sei Dank. Was die Zukunft bringt, bleibt abzuwarten. Rosig wird sie nicht werden. Dennoch - allen im Forum schöne Feiertage!
Herr Knabe,da fehlt Ihnen dann doch die DDR-Praxis,aus eigener,26-jähriger Erfahrung darf ich Ihnen versichern,es gab in der DDR Warentechnisch alles…... nur nicht für 17 Millionen !! verstanden ?
Merkel versucht das zwar gerade durchzudrücken, aber die Ossis werden auch das zu umgehen wissen. Die Wessis leider verblödet, haben sich nicht die Mühe gemacht nach dem Fall der Mauer dort hinzufahren. Dann hätten sie das Grau der Städte und die in Arbeiterkleidung auf den Boden starrenden Menschen erleben können. Waren schon gar nicht in den ehem. Gus-Staaten, sondern beim Ballermann und Kuba ist ja soooo nostalgisch?! Für Demokratie zu blöd, Angst vorm Kommunismus, aber vom Sozialismus rot bis braun, hatte man schon gehört. Also der Ökosozialismus kann doch nicht so schlecht sein. Was Merkel, Berbeck und Habock so schwafeln, ist derselbe Dünnschiss, wie im Bekanntenkreis?! Möge der Stern von Bethlehem, die geistig umnachteten erhellen, denn DDR-Weihnachten steht vor der Tür.
Ich weiß nicht was schlimmer ist, die ehemaligen DDR Verhältnisse oder dieser Schwachsinn mit den sich steigernten Lockdowns und komplette Zerstörung des Mittelstandes durch eine kriminelle Vereinigungen, der mit Verlaub diesen “Volltrottel” in Berlin und in 16 Bundesländern! Wahrscheinlich werden wir nach weiteren Lookdowns, kaschiert durch scheinbar ständig mutierende Viren, “versorgungstechnisch” schlechtere Verhältnisse im vereinigten deutschen Königreich (inklusive einer psychisch kranken Königin) bekommen als sich die Bevölkerung vorstellen kann! Ja, gebe zu ist ein bißchen übertrieben aber ich sehe und fühle das bereits jetzt schon…................
In meiner Erinnerung war Weihnachten im Osten weniger konsumorientiert. Stollen und Plätzchen wurden selbst gebacken, der Heringssalat wurde selbst zubereitet, die Zutaten wusste man sich irgendwie zu beschaffen; man kannte einen Förster, der einem einen vernünftigen Weihnachtsbaum besorgte usw.. Das gehörte alles irgendwie zum Ritual dazu. Es fing auch alles später an. Als Kind bekam man nach meiner Erinnerung von Weihnachten erst im Dezember etwas mit, was ich aus heutiger Sicht nicht so schlecht finde. Über das Westpaket hat man sich natürlich immer gefreut. Alles war etwas mühseliger und ärmlicher, aber der Staat, der sonst seine Finger überall drin hatte, ließ einen zu Weihnachten tunlichst in Ruhe. Ich wünsche mir diese Zeit trotzdem nicht zurück und halte einen Vergleich nicht für gerechtfertigt. Die Zeichen der Zeit sind allerdings beunruhigend. Schließlich ist nicht die Momentaufnahme, sondern die Beobachtung über einen gewissen Zeitraum interessant.
Weihnachten gab`s Geschenke vom Weihnachtsmann, für christlich geeichte Kinder gerne statt dessen vom Christkind. War uns aber egal, Hauptsache die Geschenke kamen unseren Wunschzetteln nach oder waren sogar aus dem Westen. Dann roch die Bude schon mal wie eine Intershop von innen, alles bekam so einen magischen Glanz, vor allem die Nase vom Onkel, die mit jedem Punschglas röter wie die Gesinnung wurde, an Rentiere war damals noch nicht zu denken. Im Gegensatz zu den Dörfern, wo die Stromabschaltungen über einen Lautsprecher am Rat der Gemeinde angekündigt wurden, war in Ost-Berlin nichts davon zu bemerken.Vielleicht aber auch nur, weil die Grenzbeleuchtung am gleichen Zählerumlauf hing, denn Erschossen wurde rund um die Uhr, sozusagen Shootdown 24/7. Damals war die Differenzierung klarer, so wie das schwarz-weiss-Fernsehen. Entweder man hatte West-Verwandte oder nicht. Oder Beziehungen und bekam ein Stück Wild zur Feier oder wieder nur Kohl. Der Rest wurde (sich) schön getrunken. Da wurde selbst Tante Ilse (keiner will`se) zur Miss Festtagsbraten. Mit etwas Phantasie war man dann auch im Winterwunderland. Hauptsache man blieb neugierig, auf das was noch kommen mag. Heute im Überfluss an Waren bleibt es spannend, die wirklichen Schätze noch zu erkennen und zu heben. Wahre Freunde sind wertvoller denn je und wer nicht daran glaubt, das hinter der nächsten Ecke ein maskentragender Kontaktbereichsbeamter steht, der braucht auch keine Angst vor dem Überwachungsstaat zu haben. In diesem Sinne: Bim bam, oder wie Didi Hallervorden sagen würde: Palim palim. Und bleibt neugierig!
Nachdem ich jetzt alle Kommentare gelesen habe, melde ich mich noch einmal. Ich denke, dass sowohl der Freiheitswille des Menschen als auch die Bedürfnisse an das Leben individuell sehr verschieden sind. Daher hat der eine keine großen Probleme mit der „eingeschränkten“ Bewegungs-, Reise-, Meinungs- und Atemfreiheit, der andere kann sie kaum aushalten. Und der eine braucht zu einem erfüllten Leben unbedingt Bier oder Schampus und Schnitzel oder Hummer und ein großes Auto, während der andere auch ohne in Not zu leben anspruchslos ist und sich mit einer alten Nuckelpinne gegnügt. Deshalb sind die Wahrnehmungen dessen, was Mangel ist, so verschieden. Herr Knabe hat sich rein auf die Aspekte der immer in die Pleite führenden Planwirtschaft konzentriert.—//—Kevin Kühnert macht sich keine Gedanken, welche Auswirkungen die Realisierung seiner kommunistischen Träume auf ihn persönlich hätte, weil er weiß, dass er auf jeden Fall zur mit allen Luxusgütern versorgten Elite gehören würde. Solange jedenfalls, bis er, der gute Genosse, von einem anderen guten Genossen gut abgeschossen würde.
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