Zitat Hajo Wolf “Ich könnte kotzen, wenn ich sowas lese.” Daß die Redaktion Ihre Bemerkung durchwinkt, ist ein Armutszeugnis. Ich habe 3 Jahre lang gedient, und zwar im Gegensatz zu Ihnen in einer richtigen Armee. Und ich kann Ihnen versichern, ich könnte kotzen, wenn ich Ihren Beitrag lese.
Ich habe meinen Grundwehrdienst gehaßt. Bei mir ging es zu wie in der Komödie “NVA” von Detlev Buck (ein köstlicher Film!!). Heute aber sage ich: Es war eine Schule für’s Leben! Mit 18, 19 oder 20 wird ein jugendlicher Idiot dann an das wahre Leben angepaßt und auf die Tücken des Alltags vorbereitet. Getreu dem Motto ‘Was uns nicht umbringt, macht uns hart!’ Außerdem haben wir dann endlich wieder deutsche Berufskraftfahrer. Es fahren fast nur noch Polen, Litauer und Rumänen auf unseren Autobahnen.
Beim Betrachten des starken Titelfotos dachte ich zuerst, jetzt kommt ein Beitrag über die AfD… Bezeichnend für dieses Land ist doch, dass nach Umfragen nur 18 Prozent der Bürger noch bereit wären, ihre Heimat im Angriffsfall mit der Waffe zu verteidigen. Vielleicht ein Zufall, dass das zahlenmässig grob der Zustimmung zur AfD entspricht, vielleicht auch nicht. Wehrhaftigkeit und die Bereitschaft zur Verteidigung der eigenen Ressourcen sind hier kein Wert mehr. Was sich ja auch an der Gleichgültigkeit bis maximal Schockstarre zeigt, mit der hier der massenhafte Einmarsch der vitalen Konkurrenten um ein reiches Territorium widerstands- und kampflos hingenommen wird. Zudem haben wir erstmals in der Geschichte im Gegensatz zu den Neubewohnern keinen Überschuss an Söhnen mehr, von denen man ein paar in ev. Kriegen verheizen kann. Nein, Herr Schneider, das kriegen Sie in diesem Land nicht mehr hin. Das geht lieber unter und schreibt sich auf den Grabstein, dass es immer schön “pazifistisch” war und nie in böse Wehrhaftigkeit verfallen ist.
Ich kann Herr Thilo Schneider leider nur wenig beflichten. Ich bin ein “kalter” Krieger. 1963 - 1965 2 Jahres Soldat auf Zeit (sogenannze Z-Sau) im Panzergrenadier(Lehr)Bataillon an der Kampftruppenschule I in Hammelburg. Mir war es leider nicht vergönnt zu “gammeln” und man war 24 Stunden am Tag Soldat und zwar ohne Einschränkungen. Meist war das Leben in der Kaserne von Disziplin und Ordnung geprägt. (Ausgang gab es bis zum Zapfenstreich - oder bos 2400h - mit Karte; bis zum Wecken war fast schon gleichzusetzen mit Sonderurlaub) Die ersten drei Monate OHNE nach Hause zu fahren!!! Sicher gab es und gibt es noch genügend “Vorgesetzte” die völlig unfähig sind Truppe zu befehligen, deren Vokabular weniger als 1000 Worte beträgt und die sich darauf beschränken irgendwelche Fehler bei Übungen mit sinnlosen Kniebeugen, Sit-ups oder Liegestützen zu korrigieren. Ich weiß auch nicht in welchem Sauhaufen Dr. Müller gedient hat (immerhin 3 Jahre) uns jedenfalls hat der damalige Kommandeur (kriegsgedient) dazu angehalten: “Der Soldat hat eine eigene Meinung und ist verpflichtet diese frank und frei zu äußern”. Das hieß deutlich: Einen Arsch in der Hose zu haben und nicht in jeden hineinzukriechen! Ich weiß aus langjähriger Erfahrung als Reservist in mehr als 30 Wehrübungen das sich das immer mehr verändert hat und bewusst eine Gattung Soldaten herangewachsen ist deren Ziel war nicht aufzufallen, denn eine falsche Bemerkung konnte und kann zum Ende der Karriere führen. (Natürlich nicht bei Ministern +innen) Macht Soldaten wieder zu Soldaten und nicht zu Handlangern und zum Spielball kurzsichtiger und dumm daherschwätzenden Politikern.
Zitat Dr. Müller: “Im günstigsten Fall läuft es darauf hinaus, Leute zu Duckmäusern zu erziehen, ihren Willen zu brechen und deren Lebenszeit zu verschwenden.” Ich habe selten einen solchen Unsinn gelesen. Ich war Zeitsoldat und habe nach der Grundausbildung in der militärischen Flugsicherung gedient. Hier war nicht Duckmäusertum oder gebrochener Wille gefragt, sondern Engagement, Intelligenz und Einsatzbereitschaft. Charaktereigenschaften, die man bei vielen heute leider vermisst.Ok, die drei Monate Grundausbildung waren nicht witzig, aber auch ein guter Beitrag zur Formung eines jungen Menschen und gut für die Einsicht, dass in kritischen Situationen einer das Sagen haben muss. Auch das ist leider heute aus der Mode, da bildet man lieber Stuhlkreise, tanzt seinen Namen oder vertändelt wichtige Lebenszeit in Ausschüssen und Meetings. Natürlich, für die weichgespülten Teddybärwerfer und Bessermenschen sind alle Soldaten Mörder. Ich könnte kotzen, wenn ich sowas lese! Pardon…
@Dr. Müller, Ihnen ist zuzustimmen. Es ist nicht das erste Mal, dass Beiträge hier in Achgut die Realitäten konterkarieren. Der Beitrag von Thilo Schneider gehört dazu.
Erstmal vorangestellt, ich war auch dabei, kann also auch mitreden. Mir hat man aber keinen LKW-Führerschein gegönnt, gab genug LKW-Fahrer im Regiment wozu noch Geld verschwenden. So denkt der Staat an seine Diener. Der Schrei nach der Wiedereinführung der Wehrpflicht offenbahrt nur eines: das wir als fast einziges Land der Welt keine professionelle Armee aufstellen und organisieren können. Ausrüstung stimmt nicht, dazu Grüßaugistkultur/Führungsschwäche, absolut fehlgeleitetes Einsatzprofil; die Wehrgerechtigkeit ist sowieso ein absoluter Wunschtraum und die Infrastruktur macht es fast unmöglich wieder so viele Rekrukten einzuziehen. Wenn ich nun aber die vielen Aufschreie höre, von wegen Zwangsarbeit kann ich nur mit dem Kopfschütteln. Erinnert sich noch jemand an die Belehrung, dass während der Wehrpflichtzeit die Grundrechte nicht voll gültig sind? Mit dem Einberufungsbescheid von damals, könnte man heutzutage im selben Deutschland Asyl beantragen. Mit Sicherheit. So sehr haben sich in wenigen Jahren die Dinge geändert.
@Peter Augst “Potentielle Mörder” wohnen schon eine Menge hier im Land und viele planen, noch hier her zu kommen… Wir täten gut daran, diejenigen zu stärken, die für innere und äußere Sicherheit stehen und im Ernstfall auch dafür eintreten. Das gelingt nicht, wenn man z.B. die Bundeswehr immer mehr zur Lachnummer verkommen lässt. Und übrigens, die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee und wird von selbigem in Einsätze geschickt, also wer ist hier der Mörder? Ebenfalls sind die “Mörder” offensichtlich auch sehr willkommen, wenn z.B. Schnee oder Wassermassen zu Katastrophen führen…
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