Seltsam. Sogar mit einem nahezu dementen Gedächtnis kann ich mich daran erinnern, dass ich heute noch, am 25.07.2021 (d.h. an dem selben Tag, an dem der Artikel veröffentlicht wurde), vor ca. 5 Stunden, einen Leserbrief geschrieben habe. Dennoch sehe ich weder meinen Brief noch einen anderen. Hat wirklich NIEMAND den Artikel kommentiert?
Die meisten Künstler sind eben keine Rebellen -auch wenn sie sich selbst gern so sehen- sondern Pseudo-Rebellen. Was will man da erwarten?! Die wenigen, von denen Widerstand kommt, oder zumindest Unmut kundgetan wird, verdienen dafür umso mehr Hochachtung. Auch wenn man sonst ihrer Kunst oder ihrer Persönlichkeit vielleicht nicht ganz so viel abgewinnen kann.
Was soll mit den Künstlern los sein? Nun, es gibt sie ja praktisch gar nicht mehr. Sie sind fast alle “Kulturschaffende” geworden. Die sind jetzt so wie NGO’s auch, dienen dem Staat, deklarieren sich aber als unabhängig.
Wer hätte das gedacht? Noch ein Künstler mit gesunden Menschenverstand und Rückgrat. Hut ab vor Helge Schneider. Symbolisch hat er damit solche “Alarm-Coronauten”, wie Lauterbach, oder solche “Impf-Terroristen”, wie Braun, achtkantig ins “Katzeklo” geworfen. Das Beste was er machen konnte. Ich wünschte andere Prominente würden seinem Beispiel, und dem der anderen standhaften Künstler, folgen. Dieses System hier ist hochgradig dumm. Aber sowas von!
Aus der Wirklichkeit: Im März 2017 vereinbart,, für Herbst 2018 geplant, fest gebucht für das Frühjahr 2019, wegen ‚pandemischer‘ Zustände in das Frühjahr 2020 verschoben, mit der gleichen Begründung in den Frühling 2021 verlegt und dann vom 21.04. bis zum 30.06.2021 endlich durchgeführt. Was? Kunstausstellung ‚Der Hamburger Hafen gestern und heute. Wo? ‚Cap San Diego‘ an der Überseebrücke in Hamburg. Kosten? Pauschal € 35.000,00 netto. Resonanz? Über 1.000 Besucher aus 14 Bundesländern und 15 Nationen. Umfang der Ausstellung? 14 Großphotos und 28 Gemälde nebst 15 Graphiken zum Thema ‚Archae Universalis - Vom Einbaum zum Raumschiff‘. Fazit? Vertragsgemäße Abwicklung der Kunstausstellung, hohe Anerkennung der Veranstaltung durch den Vermieter und die Besucher, Durchführung ohne eine Beanstandung, alle Rechnungen pünktlich bezahlt, Öffentliche Wahrnehmung? Printmedien keine, TV-Medien keine, Online-Medien keine. Begründung? Keine.
Helge Schneider, richtig gemacht! Wenn Kultur verkommt, dann muß dem Einhalt geboten werden. Es ist auch seitens des Publikums eine Frage der Wertschätzung. Die waren nicht im Kino bei Schips, Eis und Popkorn. Können die Leute nicht mal ein Stunde ohne Essen und Trinken aushalten. Demnächst wird auch im Theater, Oper und dergleichen die Darbietung auch seichtes Hintergrundrauschen betrachtet.
YouTube Adresszeile: Aaron Lewis - Am I The Only One (Lyric Video) - - - Daß ein Achse-Autor eine Frage stellt, um sie nicht zu beantworten, spricht Bände. Zum Glück für unsere Zurichter und Abdecker, werden nur Anekdoten zusammen getragen, ohne daß man je die zugrundeliegende, politische Mechanik thematisierte, von der Nordamerika und Westeuropa - gleichermaßen und gleichgerichtet - erfasst ist. Standhaft und unverrückbar scheut man davor zurück, sie offenzulegen. Vermutlich, weil man sonst nicht einfach so weitermachen könnten, als handele sich lediglich um Anekdoten.
Herr Schneider hatte, soweit ich das beurteilen kann, einfach keine Lust, den Pausenclown einer Eventgastronomie zu spielen. Damit hat er auch Recht, denn was er macht ist Kunst und keine Fahrstuhlmusik. Dass sich andere für den Mist hergegeben haben, geschenkt. Passiert auch zu normalen Zeiten tausendfach. Nur eben nicht mit Helge Schneider.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.