“Oh, oh Helge!” Jede querdenkende, heißt kritische Äußerung eines Künstlers ist wichtig- er hat probiert- ein Künstler wie er muß vor Publikum spielen- es ging nicht- aus. Helgi, ik hab Dir lieb!
@ Egon Schieler: Wolfgang Niedecken war in jungen Jahren alles andere als ein Systembückling. Sein eindeutigstes und unmissverständlichstes Statement im Hinblick auf die Bonner Republik war “Ahl Männer - aalglatt”. Wie der in jungen Jahren rebellische und freiheitsliebende Kölschschrocker heute bzgl. der coronabedingten Grundrechtseinschränkungen denkt, ob bzw. was er heute (dagegen) tut oder täte: Ich weiß es nicht, habe ihn aus den Augen verloren. Aber janz bestimmt würde er “gegen rääächtz” anspielen.
@ Renate Bahl: Prinzipiell o.k., dass sie seit April 2020 keine Maske tragen. Nur: Wie erledigen bzw. regeln sie Ihre Einkäufe? Lassen Sie einkaufen? Macht meine Tante (90+) übrigens auch, aber nicht deswegen ;-) Spaß beiseite: Als ich vor ca. drei Wochen beim Verlassen eines Großmarktes es wagte, hinter den Kassen, aber noch vor dem Ausgang meine Maske “vorzeitig” abzunehmen, bat mich nach ca. 3 bis 5 SEKUNDEN(!!!) ein ca. 30 Jahre alter Mitarbeiter freundlich, aber lautstark aus mehreren Metern Distanz, ich solle doch bitteschön meine Maske aufsetzen. Was ich angesichts der wenigen Meter bis zum Ausgang nicht tat; nur abwinkte und ihm zurief : “Na klar, wir werden alle sterben!” und mir somit den Kommentar eines ca. 60 jährigen (vermutlich geimpften) Kunden in Begleitung seiner Ehefrau einbrachte, “ich solle doch wonders einkaufen”. Dem alten weißen Sack zeigte ich dann draußen vor der Tür die Geste mit dem Mittelfinger. Ich weiß: Nicht nett, nicht souverän, aber es musste sein. Was mich an dem Vorfall wirklich erschrocken hat ist a) die Blockwart-Mentalität vieler Menschen, b) deren Pawlowsche Reflexe bei der Identifikation von “sinnvolleMaßnahmenVerweigerern” und c) dass diese Deppen anscheinend klar in der Mehrheit sind. Wobei, nein, erschrocken hat es mich nicht wirklich. Solche Vorfälle nehmen mir nur die Hoffnung, mit meinem semi-misanthropen Menschenbild falsch zu liegen.
Helge Schneider - ein Künstler? Nun gut - dann ist Herr Lauterbach auch ein anerkannter Arzt und Medizyner. Geschmacksache. Was das Schweigen der Künstler betrifft: Wo bleiben die, welche nichts mehr zu verlieren haben, weil sie finanziell gut abgepolstert sind und kaum noch öffentlich oder im Fernsehen auftreten - wie Hannes Wader, dessen Lieder - nicht alle- ich geschätzt habe; der stramme Kommunist Konstantin Wecker (dem der derzeitige politische Kurs möglicherweise gefällt - denn er hatte doch sonst an allem und jedem in Deutschland herumzunölen, was seinem sozialistischen Gedankengut widersprach?). Sehr schade und enttäuschend auch für mich, dass sich Reinhard Mey in Schweigen hüllt, der vor Jahren “Das Narrenschiff” und “Seid wachsam” gesungen hat. Marius Müller-W. ist bestimmt auch nicht mehr auf Einnahmen von Konzerten angewiesen. Er hatte vor Jahren mal gesungen “Schweigen ist feige - reden ist Gold”! Aber das gilt wohl immer nur, wenn es gegen rrrrächtz und Konservative geht. Von dem unsäglichen Luxusproll L, der dem Verbrecher Honecker noch ein Liedlein gewidmet hat, rede ich gar nicht erst. - Wo ist - aus dem Bereich der Klassik - der von mir früher verehrte Trompetenvirtuose Güttler? Soll mir noch in einem Konzert einer mit der Moralinkeule kommen - den würde ich ausbuhen - und wenn sich hundert feindselige Augenpaare auf mich richten. Das weiß ich - denn mein Zorn auf gewissenlose Politiker und schleimende, unterwürfige Künstler, die ausgerechnet jetzt ihre Fans - es sind Millionen - im Stich lassen, den Mächtigen die Füße küssen - und seien die so schmutzig wie der Charakter der Besitzer - und sich in ihr Anwesen zurückziehen, ist riesengroß. Und zu verlieren habe ich nichts mehr - dafür bin ich zu alt.
Helge Schneider hat sich brav in Distanzierung von den bösen Querdenkern geübt, wie es vom Untertan verlangt wird.
Künstler ticken in aller Regel links. Daß einige von ihnen dennoch gegen die Einschränkungen demonstrierten, hat wenig mit Mut zu tun. Einigen von ihnen geht schlicht - finanziell gesehen - der A… auf Grundeis. Sobald sich die Lage für sie bessert, wird sich ihr „Mut“ wieder darin erschöpfen, täglich gegen „rechts“ zu wettern. Dennoch: Daß Eric Clapton aufmuckt: Chapeau
Wir leisten uns in Deutschland einen Staatsfunk, von dem alle Künstler abhängig sind.Dieser Staatsfunk ist so mächtig, dass er uns sogar vorschreibt, was es zu sehen und hören gibt. Wenn wir es nicht schaffen die Rundfunkgebühren abzuschaffen, wird sich kein Pflänzchen erheben können.
Wir alle sind wohl alle etwas verstimmt, daß niemand, also auch nicht die Künstler die Kastanien für uns aus dem Feuer holen möchte.
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