Nachtrag: Ich liebe Harald Martensteins Kolumnen, die stets mit hintergründigem Humor gewürzt sind. Auf keinen Fall möchte ich sie missen, Ich hoffe, dass dieser sanfte Satiriker sich von dem hirnrissigen Chef des Tagesspiegels nicht einschüchtern lassen wird. Ein enteierter Martenstein - welch grauenhafter Gedanke! Wie wäre es, wenn diese inzwischen nach ganz links gerutschte Postille Frau “Doktor” Angela Merkel in Zukunft die wöchentliche Kolumne schreiben ließe? Die hat auf jeden Fall die richtige Haltung. Und da sie, wie wir aus sechzehnjähriger Erfahrung wissen, eine äußerst elegant formulierende Rhetorikerin ist, wird sie doch auch exzellent schreiben können. Die Chefreaktion sollte einmal über meinen Vorschlag nachdenken. Der aller letzte Leser macht dann das Licht aus.
Der Tagesspiegel ein “liberal-konservatives” Blatt mit einem Artikel, mit der Überschrift: “Danke liebe AntiFa!” wie vor ein paar Jahren? Nene. Der TS ist schon seit langem eine Postille für gealterte Berliner Dauerstudenten, die in ihrer Berichterstattung ganz viel woke und links und nur ganz wenig liberal oder gar konservativ daher kommt. Man versuche mal einen “liberal-konservativen” Leserbrief bei der Zeitung zu schreiben und ihn online zu veröffentlichen Hihihi. Viel Glück.
Deutschlands Leidmedien sind auf dem Weg oder besser auf einer Abwärtsspirale ins Nichts: Political Correctness - politische Katriertheit - radikale Zensur - Irrelevanz. Selbständig denkende Demokraten lesen Blogs, denkfaule Unterthanen konsumieren Leidmedien
Es muss doch in dieser westlichen Welt, nicht nur in Deutschland , eine Vielzahl Menschen geben, die sich als Sprach- und Gesinnungspolizei, ausgestattet mit unglaublich viel Macht , betätigen. Mir fehlt eine Recherche wer diese Menschen sind, wer sie bezahlt, sie müssen unglaublich viel Zeit haben und wer ihnen ganz gezielt diese Macht verleiht, eine Mehrheit zu reglementieren, ihnen quasi das Wort und eine Meinung zu verbieten. Warum wird diesen Menschen immer so untertänigst gefolgt?
“Nicht alles, was rechtlich betrachtet gesagt werden darf, ist dem Ton des Tagesspiegels angemessen”. Besser kann man Haltungsjournalismus nicht definieren. Vielen Dank, lieber Tagesspiegel für das antidemokratische Outing.
Die NS-Vergleiche häufen sich in letzter Zeit. Natürlich kann man die Ausgrenzung Umgeimpfter nicht mit den Maßnahmen gegen die Juden im Dritten Reich auf eine Stufe stellen. Noch absurder ist aber die Unterstellung, Menschen, die gegen geplante staatliche Zwangsmaßnahmen demonstrieren, würden den Nationalsozialismus wieder einführen wollen. Letztgenannter NS-Vergleich scheint aber im politischen und medialen Establishment niemanden zu stören.
Mein Gott, wie ich diese typisch deutsche Korinthenkackerei hasse. Warum schwurbelt dieser Mensch von Chefredakteur so lange um den heißen Brei herum? Er sollte sich ehrlich machen und seinen noch verbliebenen Lesern erklären, dass sein Käseblatt sich schon lange von der einst gepflegten liberal-konservativen Linie verabschiedet hat und jetzt dem von “janz oben” verordneten Haltungsjournalismus huldigt. An manchen Stellen meine ich herauslesen, dass der Redakteur innerlich eine andere Position vertritt und nolens volens das schreibt, was von ihm erwartet wird. In der heutigen Zeit gehört viel Mut zur Äußerung der eigenen Meinung, die vom Mainstream abweicht. Aber wir leben ja in einer perfekten Demokratie im besten Deutschland aller Zeiten. Det hatte ick im Eifer des Jefechts janz verjessen!
Der Tagesspiegel möchte nicht verletzen, schreibt er. Wen könnten die besorgten Chefredakteure dabei im Blick haben? Die Juden in Deutschland? Mich jedenfalls hat nie jemand gefragt, ob ich tatsächlich verletzt bin, wenn sich meine vermeintlichen Fürsprecher in Presse und Politik mal wieder schützend vor mich werfen, damit mich nur ja niemand verletzt. Aber seien wir ehrlich: Bei diesen Zerfleischungsdiskussionen geht es doch ausschließlich darum, dass sich deutsche „Meinungsführer“ als moralisch einwandfrei darstellen, egal, was die paar Juden im Land denken. Wer Antisemit ist, das bestimmt immer noch die Obrigkeit in Deutschland, und dazu muss man die Meinungsführer leider zählen. So wie sie damals bestimmte, wer Jude ist. Dabei hilft ihr ein selbstverständlich lupenrein unabhängiger - weil vom Staat finanzierter - Zentralrat. Unsereins kann nur hoffen, dass Letzterer uns nicht irgendwann zu Nichtjuden erklärt, weil wir uns nicht ausreichend verletzt fühlen, wenn ein Herr Martenstein es wagt, eine ausgewogene Meinung zu vertreten.
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