Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man Herrn Broders Witz vom liberal konservativen Blatt je nach Windrichtung nicht verstehen konnte. Nur in einem Punkt widerspreche ich Herrn Broder als auch Martenstein: ob der Nazivergleich für die Impfwerbung bzw den Impfdruck angemessen ist, ist noch nicht 100% entscheidbar, also noch offen. Diese Frage hängt von schlichten empirischen Daten ab, deren Erhebung bisher mit allen Mitteln verhindert wurde. Noch ein Wort zum Tagesspiegel. Er macht sich nur ehrlich, wenn er das Feigenblatt Martenstein wegbläst.
Ganz besonders bösartig sind solche Vampire, die sich mit einem Kruzifix auf der Brust gegen Van Helsing verteidigen.
Herr Dr. Lehnhoff, ein Vergleich ist in der Tat nicht zwangsläufig eine Gleichsetzung, warum aber dessen Unterlassung im Falle von “Coronanazis und Hitler-Nazis” grob fahrlässig sein soll, möchten die Holocaust-Überlebenden, von denen Sie sicherlich fast so viele persönlich kennen wie Impftote, besser nicht von Ihnen hören. Ja, der Tagesspiegel liefert ein weiteres trauriges Beispiel der immer absurder werdenden Political Correctness, deren diffuse und selbstherrliche Unlogik kaum mehr zu ertragen ist. Ich kann Herrn Broders Empörung da sehr gut verstehen, frage mich allerdings, ob in ihm, der Augstein einst mit Julius Streicher verglich (kann ja mal passieren) oder rechtsnational antisemitische Entgleisungen bestenfalls als politisch irrelevante Strafbestände dem “örtlichen Amtsgerichts” angedeihen lassen will, nicht doch leichte Zweifel an seiner Mission aufkeimen, wenn er die Kommentare seiner luziden Leserschaft halbwegs unvernebelt zu Kenntnis nähme. Denn wo, bitteschön würde man mehr Applaus für die Behauptung ernten, Herr Drosten sei der Nachfolger von Josef Mengele, wenn nicht hier? Aber das sind ja nur Vergleiche.
Niemals, nie reichen die Wörter, Synonyme wie Holocaust, Shoa, Antisemtismus, Hitler oder ein Stern aus, um die Vergangenheit in Gänze zu erklären oder zu diskreditieren. Das was den Judentum seit hunderten Jahren angetan wurde, bedarf eine weitaus größere Aufklärung. Bisher wurde für das welthistorisch einmalige NSDAP, summarisch die natürliche Person, dafür in Verantwortung gezogen, aktuell immer wieder projeziert. Völlig ausgelassen wird die staatlich, europaweite IBM/SAP organisierte (BWL) systematische staatliche Vernichtung der Juden dazu viele anderen. Heute sogar mit der Judikative die sich Richtung Freisler selbst in Kanada, Australien entwickelt. Es ging wie bisher um den schnöden Mammon damit Macht-Einfluss, Missionierung. Die gesamte damalige industrielle Vernichtungspolitik(auch durch Arbeitsleistung) inklusive monetärer Mittel, liefen über die Schweiz, exakt wie aktuell! Und nein, ein Judenstern ist keine Verharmlosung, es ist ein Aufschrei endlich die Vergangenheit und deren wirtschaftlliche Methoden und Hintermänner eindeutig klar zu stellen. Der Raubtierkapitalismus tötet sämtliche Kulturkreise, mach sie weltweit alle gleich. Der Mensch einzig ein Nutztier der Hochfinanz. Und ans Ohr kommt eine eugenische Herunftsbezeichnung wie bei Tieren. Für mich ist nun das Judentum aufgerufen die anfangs genannten rudimentären Begriffe neu zu betrachten. Und ja, erst vor dem Tod meiner Familienangehörigen erfuhr ich das meine Großmutter aus Ostpreussen jüdischer Herkunft war, Das exakt ist das Geheimnis meiner Familie, der Ostpreussen, viele haben da eine Omerta! Über 30 Jahre brauchte ich was ich zuvor geahnt habe.
Schön wenn man das ach so schlimme Original kennen würde. Ein Symbol der Diskriminierung. Und werden Ungeimpften und Menschen ohne Booster etwa nicht diskriminiert? Die Jüdische Allgemeine: Harald Martenstein und die »Judensterne« bei Corona-Demos “Doch das eigentlich Perfide findet sich bereits im ersten Satz des Kommentars. Darin verweist Martenstein auf Proteste von Ultraorthodoxen in Jerusalem gegen die Regierung, wobei diese ebenfalls mit dem »Judenstern« unterwegs waren. ... Außerdem gilt immer noch die alte Regel: Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe. Ich habe einen schrecklichen Verdacht: Hat Martenstein diesen Satz etwa nicht begriffen?” Was soll man da noch sagen. Als ungeimpfter Krankenpfleger der gekündigt wurde dann bei jedem Protest nochmals explizit den Holocaust bestätigen um nicht als Leugner diffamiert zu werden?
Quentin Quencher hat vor zwei Tagen hier auf Achse in “Rebellischer Egoismus” thematisiert, dass Menschen in einer Art strategischer Heuchelei hehre Motive für ihr Tun anführen, “wo es aber doch mehr mein Egoismus war, der mich dazu trieb, das zu tun, was ich tat.” Archi W. Bechlenberg ergänzte im Kommentarbereich: “In allem steckt Egoismus, sehe es nach außen hin auch noch so selbstlos aus. Wer sich für andere engagiert, tut dies nicht zuletzt aus egoistischen Motiven heraus - um sich moralisch überlegen zu fühlen, um zu genießen, dass man deshalb gemocht, vielleicht sogar gefeiert wird.” Das Streben nach Glück auf Erden! Sich körperlich wohlzufühlen und sozial anerkannt zu sein! Alles vernünftige Tun in Zwischenschritten dient einzig der Erlangung solchen Zustandes. Der Gelbe Stern symbolisiert dagegen verachtet werden, Ausschluss und existenzielle Drangsalierung bis zur physischen Vernichtung. Die Empathie, erklärt Wikipedia seiner Kundschaft, “bezeichnet die Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.” Durch die Empathiefähigkeit kann sich der Egoist das Gegenüber quasi “einverleiben” und wird kooperativ. “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.” Eigenes Streben nach Glück durch Gemeinschaft. Wenn das Vorzeigen eines Gelben Sterns der Mehrheit in ihrer achtzig Jahre späteren Unerbittlichkeit nur ein klitzeklein wenig Empathie abzutrotzen vermöchte! Verlangt die Mehrheit nach dem Opfer der Minderheit zur Erlangung eines Glückszustandes, dann kann sie selbst als Blinddarm weg!
@Gudrun Meyer Vielen Dank für Ihren entlarvenden Beitrag! Ohne ihn hätte ich, offen gesagt, das zugrunde liegende Problem gar nicht erkannt.
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