Eigentlich eine Petitesse, aber es illustriert, was die Regierung vom Volk hält: Der Souverän ist faktisch wohl nicht der Bürger und Steuerzahler, sondern die mächtigen, die dem Wahlvolk die lange Nase zeigt. Ludwig XIV. hätte vermutlich nicht anders reagiert.
Wie die Herrin, so das Gescherrin.
Die gute Frau ist unbedarft. Wenn der Apparat meint, Sie mit Stellvertretern abspeisen zu können, ist er es ebenfalls. Mich wundert hier nichts mehr.
Allein die Idee, sich die erlauchte Kredenzliste des “Erdoganbesuchs” erfahren zu wollen, ist genial unangemessen nett. Einfach köstlich. Das ist eines Karl Valentin würdig.
Es ist doch immer so wenn sich die ganz Reichen und Mächtigen auf Kosten der ganz Armen und Untertanen mal so richtig satt essen können. Da kümmern sich dann ca 15 Bedienstete um einen Patienten, also ungefähr im selben Verhältnis wie in jedem Pflegeheim. Welcher gute Familienvater holt denn nicht sein gutes Geschirr und die edelsten Tropfen aus dem Schrank wenn der Peiniger seiner Nazikinder sich herabläßt ihn zu besuchen. Welcher gute Familienvater steht denn nicht applaudierend und kopfnickend daneben, wenn der Peiniger die Kinder dann beschimpft und maßregelt bis sie endlich begreifen das der Peiniger zur Familie gehört und ihr völlig ungerechtfertigtes Taschengeld ihm gebührt.
Lieber Herr Broder, bei den Recherchen muss Ihnen ein kleiner Fehler unterlaufen sein. Den Château Mouton-Rothschild trinkt Erdogan, soweit ich weiß, nur am Zuckerfest, und mit dem Tropfen von den Golanhöhen bereitet Emine ab und zu ihrem Männe sein Lieblingsgkäsefondue nach einem Rezept aus der ‘Frau im Spiegel’. Aber vielleicht verwechsle ich das auch mit Donald und Melania. Dass dies aber Frau Uleer nicht genauer wusste ist wieder typisch für jemand, der beim Feind Urlaub macht, anstatt in diesen Zeiten in Antalya. Was die Kosten betrifft: Kam da nicht 2006 eine Regelung heraus, an die sich der Mundschenk des Berliner Staatszirkus strikt zu richten hat und wonach die Kosten nicht das Jahresgehalt von Jogi Löw überschreiten sollte? Am besten noch mal beim DFB nachfragen.
Es ist immerwieder entzückend zu beobachten, wie artig und höflich ein Broder doch von allen offiziellen “Hofschranzen” und “Etiquettlingen” doch behandelt wird. Ob dieselbigen intern genauso über Herrn Broder reden? “Das verfluchte Ar.., der soll doch endlich eingeh.. “
Wo kämen wir hin, wenn jeder Bürger selbstbewusst aufträte und einfach Fragen stellte? Komme nur zum Fürst, wenn du gerufen wirst…
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