Rechnen mit Robert: Niemand will das Geld behalten!

Gestern bei Anne Will: Robert Habeck erklärt die finanziellen Vorteile der CO2-Bepreisung. "Das Geld wird den Menschen zurückgegeben..., (es) wird genommen, durch Kopf geteilt und ausgezahlt. Was heißt das? Man kann, anders als heute, mit Klimaschutz Geld verdienen. Man kriegt Geld, das hat man erstmal, am Anfang des Jahres 75 oder 100 Euro pro Person, je nachdem, wie hoch der CO2-Preis ist, das hat man, vierköpfige Familie knapp 400 Euro, und dann kommt der CO2-Preis. Und wenn man dann anfängt, seine Mobilitätsform zu ändern, dann hat man ein Geschäft gemacht..."

In der Tat, so einfach, klar und nachvollziehbar hat noch niemand erklärt, wie die "Klimadividende" funktioniert. Habecks Rechnung erinnert an das Versprechen von Jürgen Trittin aus dem Jahre 2004, die Energiewende werde "den Durchschnittshaushalt umgerechnet nicht mehr als eine Kugel Eis im Monat kosten". Habecks Auftritt wäre noch cooler gewesen, wenn er nicht die Contenance verloren und den AfD-Politiker Chrupalla zweimal mit "Herr Wanderwitz" angesprochen und ihn gefragt hätte, was er denn in der Jungen Union gelernt habe, "Benehmen jedenfalls nicht", 

Indem die EEG-Umlage gesenkt wird, so Habeck weiter, würden "Familien entlastet und auch Single-Haushalte", und darüber hinaus gibt es ein Geld ausbezahlt, das dann durch die CO2-Steuer eingenommen wird, so werde ein System geschaffen, "dass man durch Klimaschutz Geld verdienen kann". Hier ab etwa 48:00.

Damit hat Habeck seine Bewerbung für den Posten des Wirtschaftsministers in der nächsten Bundesregierung abgegeben. Und das, ohne jemals auf der London School of Economics nur einen Tag studiert zu haben. Er ist eben ein Naturtalent und kann mehr, als nur Kinderbücher schreiben.

Foto: rawpic@protonmail.com CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

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Sirius Bellt / 07.06.2021

Ja, da ist Musik drin. Zeit um seiner durchlauchten grünen Eminenz, Robert Habeck und Freunden, danke zu sagen. Ich war gerade tanken und freue mich jetzt schon auf die Stromnachzahlung. Teuer, noch teurer, am teuersten - GRÜN!

Erich Sommer / 07.06.2021

Vom Eiskugel-Trittin, über die bunte Theaternudel im Bundestag, bis zu einer Katrin Göhring-Eckhard und schlussendlich die Auslese der intellektuellen Parteielite, sozusagen die vorläufige (sag nie, es könnte nicht noch schlimmer kommen, denn dann kommt es meistens schlimmer) Spitze der Grünen, Annalena und Robert, wollten die schon immer nur eines: Transformation der BRD in einen sozialistischen Staat und währenddessen vom Steuergeld des Klassenfeindes gut leben. Charly Marx hat es ja vorgelebt, der rassistische Schmarotzer (in Wikipedia wird der Typ als Philosoph bezeichnet).

Mathias Rudek / 07.06.2021

Irre, die Grünen im Jahre 2021. Was da so alles eingepreist ist, im großen wabernden, allgemeinen Energie"konzept” dieser Partei der allgemeinen Floskeln. In deren Fantasialand regnet das Geld bei den Bürgern ständig und pausenlos durch’s Dach, toll. Mir fällt auch jeden Tag mehr auf, daß diese gefährlichen Kindsköpfe des sozialistischen Wirrwarrs wirklich an das glauben, was sie da so von sich geben. Das ist wahrscheinlich der Panzer des Selbstschutzes, sonst fällt alles in sich zusammen. Ein über Jahre ersponnenes Gebäude des politischen Kitsches. Nur besucht diesen heruntergekommenen Antiquitätenladen selten ein vernunftbegabter Bürger. Hat Frau Karin Göring-Eckhardt vor nicht allzu langer Zeit dem Witwer konduliert, dessen Partner in Dresden von diesem widerlichen islamistischen Syrer erstochen wurde? Sie hat sich doch so gefreut über die vielen Unbekannten, deren lässige Toleranz uns durch die Straßen hüpfen läßt. Diese grüne Partei hat in der Bundesrepublik den absoluten politischen Kitsch etabliert. Kitsch, der nicht harmlos ist, sondern totalitaristisch und bevormundend. Im Europa-Parlament sitzt mit der Protagonistin Ska Keller eine bis ins Mark durchideologisierte etatistische Figur, die freien Bürgern der Nationalstaaten die Souveränität nehmen möchte. Auch ihr politischer Schlachtplan ist zutiefst illiberal und menschenfeindlich. Ich kann nur hoffen, daß die Realität diese Hirngespinste austreibt, unter denen dann Millionen andere leiden müssen, die noch nicht einmal dazu gefragt wurden.

Nadine Helmecke / 07.06.2021

Da kann man mal sehen, was so Klimaveränderungen ausmachen. Irgendwie schlägt das aufs Gemüt oder besser - Daumenbreite x Fensterkreuz bei Bodennebel ergeben erleuchtende Gedanken. Hilfe! holt mich hier heraus, das ist nicht mehr zu ertragen.

Marcel Seiler / 07.06.2021

Sorry, Leute: Die Idee von Herrn Habeck, die CO2-Steuereinnahmen in einer negativen Pro-Kopf-Steuer zurückzugeben, ist völlig in Ordnung. Auch wie er das schildert, ist in Ordnung. Das gilt, auch wenn es von den Grünen kommt. Wenn Deutschland dieses statt der planwirtschaftlichen Energiewende gemacht hätten, ginge es Deutschland sicher besser. Die Leser von Achgut sind offenbar genauso wenig Marktwirtschaftler wie der Rest Deutschlands. Das Land ist auch deshalb verloren, weil die konservative Opposition so grottenschlecht ist.

Heiko Stadler / 07.06.2021

Robert Habeck hat begriffen, wie totalitäre Regime funktionieren: Knöpfe der breiten Masse möglichst viel Geld ab, verkaufe die Abzocke als Akt der Nächstenliebe, Solidarität, Klima- und Weltenrettung und schmiere mit einem Teil des kassierten Geld deine Günstlinge und behalte den Rest als “Corona-” oder “Klimazulage”.

Dr. Hendrik Hurtz / 07.06.2021

Hallo lieber Herr Broder > wie so häufig sehr minutiös und kurzweilig entlarven Sie auch hier wieder treffsicher erschreckende Kompetenzdefizite: >>> so ein Grüner gibt ja als Pseudo-Experte gerne mal dummes Zeugs von sich - das ist für sich genommen noch nichts Besonderes. Wenn sich der Grüne dann aber förmlich in Rage verfaselt und ihn sein eigenes Märchen von der wundersamen Klima-Geldvermehrung erkennbar selbst in einen andächtigen Weltrettungsrausch versetzt, dann wird´s wirklich bedenklich mit dem Grünen ...

Alexander Peter / 07.06.2021

Franz Müntefering hatte für solche Leute die Bezeichnung „Hütchenspieler“. Und, kleine Fußnote: man muss nur seine „Mobilitätsform“ ändern. Wahrscheinlich in die von den Grünen gewünschte Richtung. Und auch die Heizform, die Ernährungsform, die Konsumgewohnheiten, die Wohnlage, die Reiseziele…. Das Vertrauen der Bürger in Habecks vollmundige (oder wolkige) Ankündigungen dürfte nach den Erfahrungen der letzten Jahre mit den Kosten der „Energiewende“ allerdings gering sein. Vielleicht verstehen die Menschen in Ost und West seine „Diskurse“ nur allzugut.  

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