Lieber Herr Broder, halten zu Ehren, auch wenn es an Geld nicht mangelt, gibt man es als normal denkender Mensch nicht im Unverstand aus. Ich könnte mir es schon leisten, für eine Semmel 2 Euro zu bezahlen. Das tu’ ich aber nicht, weil in meiner unmaßgeblichen Meinung eine Semmel keine 2 Euro wert ist. Weshalb sollte jemand - selbst wenn er über eine Million pro Monat verfügt - ein Bezahl-Abo bei der Welt buchen? Wow, ich spreche für Petra Pau, Ausgerechnet für so eine politische Minderleisterin. Das muss ich rot im Kalender vermerken. Aber da, wo sie Recht hat, hat sie Recht.
Seltsam? Nein, bigott. Aber das ist Links ja immer, egal unter welchem Namen man gerade firmiert. Um wen es geht, sollte allerdings nicht verborgen bleiben: Es geht um Prof. Hermann Klenner, NSDAP Breslau, später laut Wikipedia IM und Verteidiger der Todesstrafe in der DDR, der er einen „humanistischen Charakter“ bescheinigte. Was ihm auch in der neuen BRD nicht geschadet hat. Wiki: “Im wiedervereinigten Deutschland erfuhr der langjährige rechtsphilosophische Chefideologe der DDR Ehrungen, wie 1991 der Auftritt als Festredner der IVR (Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR), Klenner gehörte von 1967 bis 1987 deren Präsidium an und ist heute Ehrenmitglied des Präsidiums.) und 1996/98 die Herausgabe einer Festschrift durch Werner Maihofer und Gerhard Sprenger. Im Jahr 2005 erhielt Klenner den „Menschenrechtspreis“ des Vereins Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V., die vom Berliner Verfassungsschutz beobachtet wurde und 2007 als Plattform für Personen galt, „die nach 1990 ihre Ämter oder Reputation als Angehörige der DDR-Funktionselite oder als Künstler, Wissenschaftler oder Juristen verloren haben“. Für sein Verhältnis zur DDR-Staatsführung wurde Klenner wiederholt kritisiert. André Gursky sieht in Klenner ein exponiertes Beispiel dafür, wie das Ministerium für Staatssicherheit Rechtsphilosophie und Rechtspolitik im innerdeutschen Verhältnis zu beeinflussen versuchte.” Frei nach Jonny Buchard: “Sind ja jede Menge alte Kameraden hier.”
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