Kennen Sie schon Nazis gegen rechts? Nein? Macht nix, ich auch nicht. Ist aber genauso sinnfrei wie Omas gegen rechts.
“Omas gegen rechts”? Wie? Die alten Weiber haben Zeit für solch schrullige Aktivitätern!? Ich dachte diese “alten Umweltsäue” scheppern mit ihren Motorrädern in Hühnerställen herum. Oder klöppeln für Samos, Racketen und beloved Bedfort? Nein, “Omas gegen rechts‘ bringen ihre Lebenserfahrung und ihre Zeit ein, um sich für unsere Demokratie zu engagieren.” (= LAUDATIO TREMENS) Omas Lenbenserfahrung also supi, Opas alte weisse Männer Lebenserfahrung toxisch, nazi? Die Juden in Deutschland haben sich mit diesem durchwachsenen Alteleutekonglomerat wohl die lustigste Vertretung ever gegönnt. Und Frage: WELCHE OMAS sind gemeint? Wieder mal so eine elitäre, gutsituierte und gelangweilte Hucke? Ich zitiere mal aus der “WELT”: “Sie kochen Kohlrabiblätter aus und heizen nur ein Zimmer. Altersarmut trifft oft Frauen (Irene Götz am 7.2.2018 ebenda über die krasse Altersarmut alter Frauen, sprich “Omas”) DIESE OMAS haben andere Sorgen als die nun prämierten gehätschelten, alten, weissen Weiber…
” Omas gegen rechts ” tragen Vulvamützen . Kein Scherz . Man stelle sich vor was Opas gegen rechts tragen müssten , handgehäkelt und ausgestopft ... mind boggles . Darum gehen sie nicht auf die Straße , wenn es sie denn überhaupt gibt ....
Oder Ur-Opas gegen Links und Alles und Jeden. # Der RAMMSTEIN-Gitarrist Paul Landers (Genre: Neue Deutsche Härte, kurz NDH) erklärte zum produzierten Lied “Links 2 3 4”, einer Reaktion auf permanente Vorwürfe rechter Gesinnung: „Wir sehen die Welt anders als in links und rechts aufgeteilt. Aber für diesen Song bedienen wir uns der schlichten Schwarzweißmetaphern, die Journalisten scheinbar wichtig finden, um uns zu erklären.” (aus Wikipedia)
Generell nehme ich diese ganzen Preise überhaupt nicht mehr ernst. Sie sind in keinster Weise mehr eine wirklich Ehrung für eine wirkliche Leistung. Man denke nur daran, dass Relotius oder Greta mit Preisen überschüttet wurden. aber dieses Beispiel zeigt. Es gibt immer wieder Möglichkeiten die Lächerlichkeit noch zu toppen.
Ich finde den Artikel zwar lustig, wie so ein Preis ausgekungelt werden kann, aber ... naja. Ich denke, dass Sie, Herr Broder, die Auszeichnung für “Omas gegen rechts” nur als Scherz ins Spiel geworfen haben. Als ich das vor Monaten das erste Mal hörte, dass es so eine Gruppe gibt, habe ich auch an einen Scherz geglaubt. Als Scherz ist es sehr originell. Schlimm finde ich, dass dieser Scherz zur Wahrheit wurde. Somit fühle ich mich veranlasst, den Omas an den Kopf zu werfen, dass sie überhaupt nicht aus ihrer Lebenserfahrung schöpfen, sonst wären Sie nicht so doof, “Omas gegen rechts” zu gründen, sondern sie haben sich vom linken Zeitgeist ohne Nachzudenken einwickeln lassen. Vielleicht sind es auch altlinke Omas, oder altmaoistische Omas oder einfach nur welche, die zwischen den Ohren nichts haben. Eben, doofe Frauen, wie wir sie in der Öffentlichkeit in Massen erleben. Ich bin eine völlig andere Oma und habe meine 5 Sinne noch beisammen und kenne die DDR-Diktatur aus eigenem Erleben. Eigentlich wollte ich so etwas nicht noch einmal in einer deutlich verschärften Ausführung erleben. Aber das Leben kennt keinen Gerechtigkeitssinn.
Das sind doch die “Omas gegen Rääächts”, die auch beim Evang. Kirchentag regelmässig für einen Boykott gegen israelische Waren aufrufen. Warum gibt es keine Omas gegen Links, die wären wenigstens aktueller.
Nein, Herr Broder, feinsinniger Humor und Ironie sind nicht die Sache der Linken. Bitte sprechen Sie stets EINFACH und UNMISSVERSTÄNDLICH mit ihnen. Übrigens bin ich für die Nominierung von Gröhlemeyer.
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