Der letzte Spiegel den ich gekauft habe war ein Notkauf am Berger (Norwegen) Flughafen, da mir der Lesestoff ausgegangen war. Es ist die Ausgabe Nr. 32 /06.08.2016 und nicht alle Artikel sind unterirdisch schlecht, aber Jakob Augstein mit seiner Kolumne, die dieser Ausgabe allen Ernstes den Titel „Die Freiheit der Burka“ trägt, mahnt mich immer daran, dass hier inzwischen das Niveau von Berliner Durchschnittsabiturienten herrscht. Sollte ich als Leserin den Spiegel charakterisieren fallen mir vor allem die Attribute intellektuell entqualifiziert, tendenziös belehrend und moralisch hochnäsig ein.
Sehr schön geschrieben. Wenn das Thema Recherche-Qualität nicht so ein wichtiges, ernstes Thema wäre, könnte man sich totlachen. Zum Glück gibt es die Achse des Guten!
mit dem spiegel habe ich fertig… und schon 2012 das abo gekündigt, wegen der tendenziös israelfeindlichen (meiner meinung nach antisemitischen) berichterstattung. ja, gehässig könnt ihr übrigens sehr unterhaltsam sein. ich weiss das zu schätzen und bin froh, dass ihr schreibt, was ihr schreibt.
Herr Broder, ich bin etwas sauer, dass Sie dieser Finte des Spiegels offensichtlich auf den Leim gingen. So, wie Sie mal gern den Namen derer etwas schmückend verändern, ich denke da an die Dame von Kulturzeit, macht’s jetzt offensichtlich der Spiegel.
Anrufen, nachfragen? Also eine der vielen Dinge, die ich in den letzten Jahren habe lernen müssen: Die Facebook-Generation hat es nicht so mit anrufen - die suchen sich lieber stundenlang mit Google einen Wolf, für Informationen, die sie mit einem Griff zum Hörer in drei Minuten hätten bekommen können. Da kann man sogar noch drüber schmunzeln, wirklich schlimm ist aber: wenn sie nach Stunden tatsächlich was finden, und wenn die Fundstelle noch so obskur ist, ist das in Stein gemeißelt. Da redet man dann gegen eine Wand: Das Internet hat immer recht.
Passende Antwort von Herrn Broder. Auch meiner Frau und mir passiert so etwas, wenn etwas anders läuft als gedacht: “Ich dachte…” oder “Ich bin davon ausgegangen” ohne nachzufragen, ob das Gedachte zutrifft. Seriöser Journalismus sollte eigentlich exakter sein als stressiges Alltagsleben im Kinder-, Familien- und Arbeitsstress zuhause und im Beruf. Er sollte nachfragen und überprüfen, wie es sich um einen Sachverhalt verhält, ohne die gegnerische Seite in seinen Artikeln abzuwerten, wie dies inzwischen fast ständig und überall geschieht. Was mich besonders stört, sind die ständigen abwertenden Betitelungen/Etikettierungen, wie Sie sie, Herr Broder genannt haben: „populistisch, manipulativ, gehässig“ u.v.a.m., die von den Medien, von Politikern, Parteianhängern, sogar von Christen und Gewerkschaftern gebraucht, zumindest nachgeplappert werden, wenn sie nicht der eigenen Meinung entsprechen, statt sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen. Das betrifft aber auch die Chats, Leserkommentare und Reaktionen auf Leserkommentare zu Artikeln verschiedener Medien. Sie befördern die Konflikte und Spannungen und tragen mit dazu bei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu zerstören, den jede Gesellschaft, jeder Staat benötigt, um funktionsfähig zu bleiben.
Lieber Herr Broder, in einem ersten Reflex wollte ich Ihnen gratulieren, aber noch lieber möchte ich Ihnen danken, dass Sie zur Niederlage einer die Meinungsfreiheit einschränkenden Aktion beigetragen haben. Viel mehr noch als die praktischen Folgen der jüngsten großen politischen Ereignisse in D erschreckt mich die (Un)art der Diskussion, wie sie seither von Medien und Politik (nicht) geführt wird. Gesinnung wird zur Staatsraison, die Grenzen der Meinungsfreiheit werden nicht mehr von Gerichten, sondern von Journalisten (oder solchen, die es gerne wären) vorgegeben. Danke an die Achse des Guten, deren Pate ich seit zwei Jahren gerne bin. Beste Grüße, Thorsten Berg
Habe mir nach Jahren mal wieder den Spiegel gekauft. GH wird typisch spiegelhaft durch den Kakao gezogen. Schon das Bild mit verschränkten Armen und dem typischen Trotzblick sagt alles über ihn. Er war m.E. kein Texter, sondern in der zuarbeitenden Abteilung „Media/Marktforschung“ angestellt. In Agenturen gilt man dort wenig (man ist ja kein echter Kreativer) und was läge näher, als sich in Zeiten der Rechtsextremen als Kämpfer für die Demokratie zu beweisen. Der Neid des Spiegel tritt dann aber doch nach: „rechter Troll“, so wird Herr Broder bezeichnet. Wenn einem nun gar nichts mehr einfällt, ziehen Kommentatoren diese Bezeichnung aus dem Köcher. Sehr peinlich. P.S. Ich habe heute zum Ausgleich für den Spiegelkauf 5 achgut.com Leser geworben.
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