indubio / 16.07.2020 / 12:00 / 29 / Seite ausdrucken

indubio – Von brutalen Zahlen

Prof. Gunnar Heinsohn lehrte ein Vierteljahrhundert an der Universität Bremen Sozialpädagogik, ist aber ein Polymath, der die verschiedensten Gebiete beforscht: von der Volkswirtschaft über die Theologie bis zur Geschichtswissenschaft. Vor allem beschäftigt er sich mit demografischen Fragen. Burkhard Müller-Ullrich interviewt ihn über asiatische Mathe-Talente, afrikanische Jungmännermassen, ein paar fehlende Jahrhunderte in unserer Zeitrechnung und den wirklichen Grund mittelalterlicher Hexenverbrennungen.

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Andreas Rochow / 16.07.2020

Danke für dieses gute Interview. Es ist eine Freude, die mit idubio die Wiedergeburt des anspruchsvollen Qualitätsrundfunks erleben zu dürfen, bei dem der Interviewer wieder als gut vorbereiteter Journalist und nicht als Inquisitor in Erscheinung tritt. Professor Gunnar Heinsohn steht für eine unaufgeregte, unbestechliche akademische Kultur, von der wir uns in beklagenswerter Weise in rasantem Tempo verabschieden müssen. So bin ich dem Gespräch mit Neugier und Sympathie aber auch mit einiger Wehmut gefolgt.

Matthias Kegelmann / 16.07.2020

Ein Sozialpädagoge, der auf dem Gebiet der Volkswirtschaft bewandert sein soll? Verzeihung, da muß ich lachen. Und den wahren Grund für Hexenverbrennungen? Ernsthaft? Dann hoffe ich mal, daß der Herr Heinsohn, mittlerweile dahinter gekommen ist, daß 99,8 Prozent aller Hexenverbrennungen auf das Konto NUR der Protestanten (Calvin et al) gehen muß und vor allem in Mitteleuropa stattgefunden haben müssen. Das sind nämlich die neuesten Erkenntnisse der kompetenten Wissenschaft. Man möge sich die entsprechende erstklassige Literatur zu Gemüte führen. Histo­ri­ke­rin Anna Foa, ehe­ma­li­ge Assi­stenz-Pro­fes­so­rin für Geschich­te der Neu­zeit an der römi­schen Uni­ver­si­tät La Sapi­en­za. Foa erin­ner­te dar­an, daß der neue­ste For­schungs­stand alle „schwar­zen Legen­den“ zur Hei­li­gen Inqui­si­ti­on wider­legt. Die zahl­rei­chen Anschul­di­gun­gen gegen die Inqui­si­ti­on sei­en zwar in das kol­lek­ti­ve Gedächt­nis ein­ge­gan­gen, aller­dings erst in jün­ge­rer Zeit. Mit der histo­ri­schen Wirk­lich­keit hät­ten sie wenig zu tun. [Denn, in der Vergangenheit wurde auch gelogen. Linke lügen immer sehr gerne und das nicht erst seit heute oder 2015!!] Anna Foa, pro­mo­vier­te 1968 mit Aus­zeich­nung an der Uni­ver­si­tät La Sapi­en­za, an der sie spä­ter selbst lehr­te. Sie ist eine Uren­ke­lin des anti­zio­ni­sti­schen Ober­rab­bi­ners von Turin, Giu­sep­pe Foa (1840–1917) und Toch­ter eines Grün­der­va­ters des demo­kra­ti­schen Nach­kriegs­ita­li­ens, des links­ra­di­ka­len, athe­isti­schen Par­tei­vor­sit­zen­den und Par­la­ments­ab­ge­ord­ne­ten Vit­to­rio Foa (1910–2008). Und Volkswirtschaft ist eine äußerst anspruchsvolle Materie. Die meisten Sozialpädagogen, die ich kennen lernen durfte, sind daran immer gescheitert. Und ich bin Volkswirt. Mit brutalen Zahlen rangehen genügt nicht. Das führt in die Irre, obwohl ich die Artikel von Herrn Heinsohn sehr schätze.

Eberhard Berger / 16.07.2020

Zu Corona: Den Ansatz, die durch die Epidemie hervorgerufene s. g. Übersterblichkeit zu belegen, gab es immer wieder mal. Kam aber nicht grossflächig zum Tragen, vielleicht, weil die Ergebnisse weder den einen noch den anderen zupass kamen.—— @Johannes Schuster: Interessante These, die Sie hier aufstellen. Als interessierter Laie vermute ich aber auch, dass z. B. die Moral zur Fessel werden kann, wenn man das christliche Gebot der Nächstenliebe auf über 7000000000 Menschen ausdehnen und damit überdehnen will.

Frances Johnson / 16.07.2020

541 bis 770 Justinianische Pest, über Opferzahlen Kontroversen, zwischen 20% und 50%. 846 Plünderung Roms durch arabische Stämme. beide Ereignisse erklären möglicherweise ausreichend die Bevölkerungsdezimierung, von der man sich evtl. nicht erholt hat. Ausschlaggebend wäre die Zerstörung der römischen Errungenschaft Numero 1 gewesen, der Aquädukte. Nur die Versorgung mit Wasser konnte Rom so groß werden lassen. Danke für die interessante Diskussion. Besonders der archäologische Teil ist faszinierend.

Andreas Spata / 16.07.2020

P.S. Das Inforadio RBB Podcast von Ingo Kahle, mit Gunnar Heihnsohn, ist jetzt zu finden bei youtube suche:  - Gunnar Heinsohn über den wahren Hintergrund des Asylwahns - Es hieß früher : Völkerwanderung? Europas Sichten und Pflichten.

Matthias Kegelmann / 16.07.2020

@Johannes Schuster, es täte Ihnen intellektuell ausgesprochen gut, wenn Sie endlich anfingen, den Müll zu beweisen, welchen Sie hier sehr oft unreflektiert und unintelligent wieder geben. Eine Evolution kann es nicht geben, das ist absolut sicher ausgeschlossen. Also, was soll das Gelaber? Die Juden gäbe es heute überhaupt nicht mehr, wenn es eine Evolution gäbe. Natürlich haben die Asiaten eine Moral. Die Japaner sogar sehr. Die Moral ähnelt sich weltweit. Die Japaner beten sogar eine Göttin an. Sie sollten lernen, daß man Geist sehr wohl und äußerst fein differenzieren kann. Wer geistig nicht in der Lage ist, den Islam vom Judentum und Christentum zu unterscheiden, der ist auch nicht des Denkens fähig. An Fakten mangelt es nicht. Das Christentum führt weiterhin, unangefochten. Und daß Israel so bedroht ist, erklärt das Christentum immer noch am Besten. Sie müssen Ihren Glauben aktualisieren. Mit Wissen haben Sie wenig am Hut. Seit Darwin ist in der Wissenschaft sehr, sehr viel geschehen. Studieren Sie mal Max Thürkauf, da wird Ihrer Ignoranz nachgeholfen. Unfaßbar, wie man Unsinn einfach so fortschreibt ohne den Verstand einzuschalten. Mann und Frau sind der eindeutige Beweis, daß eine Evolution nie stattfand. Denn, Sie können daran nur glauben, beweisen läßt sie sich bis heute immer noch nicht. Es ist kein wiederholbares Experiment denkbar, welches eine Evolution beweist. Da Sie das ausschalten, verbleibt Ihnen und allen anderen, logischerweise, nur der Glaube. Das ist logisch aufgebaut. Sie verkaufen aber eine alberne, nie bewiesene Theorie, als ob es kein Zweifel daran gäbe. Das kann nich Ihr ernst sein. Das ist eindeutig falsch. Und natürlich existiert das Böse. Nur haben die Linken das unter einem Berg voller Lügen begraben. Alles nur eine Sache des Definierens.

Andreas Spata / 16.07.2020

Was für ein Leckerbissen !!! Seit Jahren für Interessierte omnipräsent wenn es um Demographie und Bevölkerungsentwicklung geht.  Sein Buch - Söhne und Weltmacht - ist Plichtlektüre für Konservative. Schade, dass weitsichtige RBB Podcast Interview mit Ingo Kahle - Völkerwanderung? Europas Sichten und Pflichten - von 2015 ist nirgends mehr zu finden :( . Leider sind die neuen Faschisten nicht nur in Bremen sondern auch in allen anderen deutschen, linksgrünen Städten aktiv. Danke, danke, danke an Achgut und an Professor Heinsohn. Grüße ins Land der Vernunft mit dem etwas anderen Standortvorteil, Polen.

Johannes Schuster / 16.07.2020

Juden und Asiaten haben keine Fessel von Moral an den Beinen, kein Gut und Böse im Herrn Jesus Christus. Das ist ein Evolutionsvorteil. Wenn man erst gut sein muß um zu sein, dann ist das ein Hindernis. Wenn dann noch der Gehorsam keinem Ziel zukommt, wird die Sache überkritisch - dumm. Luther ist ein evolutiver Nachteil, wenn man das auch nicht hören will, es ist so. Keiner fragt, was frommt, wenn jeder fragt, was fromm sei. Ich habe heute unwissend parallel einen Artikel auf meinem Blog (novonium.blogspot.com) geschrieben, der sich den Denksätzen in Handlungen zuwendet. Und ich glaube nicht, daß Deutschland in dieser christlichen Aufstellung der Moral die Zeit überdauern wird, es hat auch seine Potentiale ausgeschlachtet und es liegt brach ein alter Steinbruch. Die Moral kennt keine Strategie, das Gute hat kein Ziel außer sich selbst und damit hat es keines.

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