indubio / 20.12.2020 / 12:00 / 45 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 86 – Der Alarmismus der Hauptdarsteller

Der Philosoph und Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz und die Journalisten Boris Reitschuster (www.reitschuster.de) und Ralf Schuler (Leiter der Parlamentsredaktion von BILD) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die Treiber der Angstpandemie in Politik, Medien und Wissenschaft. Außerdem geht es um den gärigen Haufen namens CDU. 

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Nadja Schomo / 20.12.2020

Hier eine Titanic-Phantasie:  Während die Schiffsführung wegen Fällen von Cholera so rasch wie möglich den Zielhafen erreichen will, dazu strengste Hygiene-Maßnahmen vorsieht, ist da eine merkwürdige, vielleicht sogar bemerkenswerte   Initiative von hochrangigen Passagieren, die darauf hinweisen, dass dann einem eventuellen Eisberg nicht mehr rechtzeitig ausgewichen werden kann. Diese Eisberg-Fraktion kann sich leider nicht auf das Wesentliche in knappen Worten einigen. So ist die Chance, mit einer Petition zur Brücke vorzudringen, nur gering.

M.-A. Schneider / 20.12.2020

Eigentlich kann ich mich nur wiederholen: es war wieder ein hochinteressantes Gespräch mit beeindruckenden Gästen unter einer souveränen Leitung. Wir freuen uns schon auf den nächsten Podcast und wünschen dem gesamten Team von der Achse ein trotz aller Beschwernisse harmonisches Weihnachtsfest.

Bettina Landmesser / 20.12.2020

Ganz gleich funktioniert es am Familiengericht. Richter berufen sich in ihren Entscheidungen auf die Gutachten von Psychologen/Psychiatern. Damit sind sie von der Verantwortung befreit.  Die Gutachter erhalten die Gutachteraufträge von den Richtern aber häufig nur, wenn sie ihre Gutachten an dem Weltbild der Richter ausrichten. Der Gutachter weiss häufig genau, was er schreiben muss, um den nächsten Auftrag zu bekommen - oder eben nicht.

Adrian Lauber / 20.12.2020

Bis zum Glück gibt es noch Bastionen des sachlichen, rationalen Austauschs. Allerdings steht zu befürchten, dass das auf der Makroebene der Gesellschaft im Dauerfeuer der Hysterie viel zu wenig gehört werden wird. Schon meldet man aus England das Aufkommen einer mutierten Variante des Corona-Virus. Wir können davon ausgehen, dass dies zum Anlass genommen werden wird, die Hysterie und natürlich die Lockdown-Politik auf unabsehbare Zeit am Laufen zu halten. Denn wenn dieses Virus bereits mutiert, wer garantiert denn, dass der als Rettung gepriesene Impfstoff überhaupt etwas nützen wird? (Das Thema, dass dieser in ein paar Monaten noch gar nicht hinreichend auf Risiken und Nebenwirkungen geprüft sein kann, lasse ich hier mal beiseite.) Was, wenn er gegen eine bereits mutierte Variante nichts mehr ausrichtet? Was, wenn Hendrik Streeck Recht hat und es noch mehrere Wellen mutierter Corona-Viren geben wird? Da diese und andere Gesellschaften scheinbar nicht mehr rational mit Lebensrisiken umgehen und das Gesundheitswesen nicht auf möglicher Weise entretende, besondere Belastungen vorbereiten können, befürchte ich, dass nicht nur der aktuelle Lockdown natürlich nicht am 10. Januar enden wird (ich tippe eher auf Lockerungen Ende Februar oder Anfang März) und dass es auch den dritten und vierten Lockdown geben wird. Der Alptraum, der das Jahr 2020 in mancherlei Hinsicht war, droht 2021 nahtlos weiterzugehen ... Oder gibt es allmählich doch genug Leute, die nicht mehr mitmachen? Ich hoffe es, aber ich sehe dort, wo ich lebe, zumeist Unterordnungsbereitschaft, zumindest scheint es so. Ich bete, dass der Schein trügt.

Richard Loewe / 20.12.2020

Norbert Bolz ist naiver Positivist: er glaubt, dass es bei der Wissenschaft um Fakten geht und versteht nicht, dass Fakten in allen Farben vorkommen und ja nichts weiter als Ideen/Theorien sind die aus anderen Ideen/Theorien entstehen. Covid ist wie der CO2-Fussabdruck nichts weiter als eine Idee/Theorie. Ich wiederhole mich: entweder ist die Grundlage der Epidemiologie, naemlich die Uebersterblichkeit als Basisaxiom dummes Zeug oder das Gerede der von einer Pandemie ist dummes Zeug. Ich habe ueberhaupt keine Angst, dass meine Eltern an Covid sterben, weil ich das Basisaxiom der Epidemiologie fuer plausibel halte und Politiker fuer regelmaessig gewissenlos und mittelmaessig halte. Und zu den USA: hier ist viel mehr Gelassenheit im persoenlichen Umgang. Der Rest ist Twitter-Idiotie. Und die Linksbewegten hier wissen, wer die Waffen hat.

Hartmut Laun / 20.12.2020

Zum Glück hat der Herr Schuler am Schluss noch schnell die Kurve hinbekommen der “Kampf gegen Rechts”, die rechte Polizei und natürlich Schwefelpartei AfD. Da habe ich umgeschaltet. Seine Verbeugung der politisch korrekter Art und im Sinne seiner Zeitung und des Merkel-Springerverlages, die ist nur noch nervtötend, gleich nervtötend wie das Dauerfeuer Corona um mich herum. Und den Gesichtspunkt, wenn die “Coronaleugner” sich auf eine Diskussion einlassen, sie von der Mehrzahl der Menschen um sich herum primitiv angefeindet werden, angestiftet durch die gleichgeschaltete Medien. Was gar nicht zur Sprache gekommen ist, eine Ungeheuerlichkeit unvorstellbarer Kaltschnäuzigkeit, wie die Frau Merkel im Bundestag bei ihrer Rede, gegen die andere Meinungen zu Corona die Psychiatrie, die Psychiater als Hilfe für diese geistig armen Kreaturen empfohlen hat.

Rudolf Jörres / 20.12.2020

Danke für dieses Gespräch. (A) Bilder sind in der Tat das Hauptproblem. Ein Bild kann in Einzelfällen aussagekräftig sein, z.B. in technischen Themen. Aber auch ein derartiges Bild muss man sachkundig interpretieren können. Wenn das wiederum zutrifft, braucht man das Bild i.d.R. nicht mehr. Ansonsten gilt heute fast immer: Ein Bild lügt mehr als tausend Worte. Wichtiger als Masken- und Handhygiene ist die Medienhygiene. Das beginnt dabei, Suchmaschinen, die Bilder und „Nachrichten“ bringen, zu meiden und sich anzutrainieren, bei Bildern wegzuschauen. Man sollte deren Einfluss nicht unterschätzen. Wer sich nicht selbst schützt, läuft Gefahr, früher oder später die intellektuelle Autonomie zu verlieren. (B) Darüber hinaus ist die Anstrengung der Unterscheidung zwischen Welterkenntnis (inkl. Wissenschaft) und politischer Entscheidung die Grundlage der säkularen, freiheitlichen Gesellschaft; alles andere läuft auf einen totalitären Staat hinaus, gleich ob säkular oder nicht. Das Auftreten der sordidi adulatores in materia scientiae geht wesentlich darauf zurück, dass es Fördergeld, Posten und Aufmerksamkeit gibt, das ist nicht neu, aber heute extrem. Wir haben es seit langem mit einer wechselseitigen Anpassung zwischen den Zielvorgaben politischer Akteure, gleich ob Regierung oder sog. NGOs, und den gefälligen Zulieferungen sog. Forschender zu tun, und diese Anpassung führt immer nur in eine Richtung.

Jutta Schäfer / 20.12.2020

Es gibt ihn noch, den kultivierten Dialog, jenseits vom Panikgekeife und Sirenengeheul der Merkels, Lauterbachs und Söders. Möge er uns erhalten bleiben.  Der Achse sei Dank. Es war ein Podcast-Highlight. Ein richtiges Weihnachtsgeschenk war das.

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