indubio / 20.12.2020 / 12:00 / 45 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 86 – Der Alarmismus der Hauptdarsteller

Der Philosoph und Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz und die Journalisten Boris Reitschuster (www.reitschuster.de) und Ralf Schuler (Leiter der Parlamentsredaktion von BILD) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die Treiber der Angstpandemie in Politik, Medien und Wissenschaft. Außerdem geht es um den gärigen Haufen namens CDU. 

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David König / 20.12.2020

Die zweite Propaganda-Welle ‘#allefüralle‘ der Initiative „Deutschland gegen Corona“ ist ein weiteres Zeitzeugnis für die Ent-Demokratisierung, Un-Vernunft und Ir-Rationalität, in die unsere Gesellschaft durch die Regierung und ihre Handlanger gestoßen werden soll: Mit ihrem Dogma „Maske auf und durch“ und markigen Sprüchen wie “Lasst diesmal klatschen für weniger Trottel auf Telegram“ hetzt ein ‚breites Bündnis aus Wirtschaft und Medien‘ gegen Menschen, die den Regierungskurs kritisieren. Die Kampagnenträger sind die üblichen Verdächtigen Facebook, Ströer (aka t-online.de / O-Ton Merkel „Licht in der Finsternis“), Bauer Media Group, Stern, WiWo, Handelsblatt.  Eine plastische Bestätigung der Aussage von Prof. Norbert Bolz (ab Minute 21): „Wie Sie richtig gesagt haben ist die Atmosphäre zur Zeit in der wir leben doch eine die weit entfernt ist von Zurückhaltung, Vernunft und Sachlichkeit. Man ist tatsächlich gezwungen, zu jeder großen Frage der Politik und Gesellschaft Bekenntnisse abzugeben. Und wer diese Bekenntnisse nicht in der richtigen Weise abgibt, ist ein Outcast. Also er ist nicht nur ein Verirrter oder jemand, dem man korrigieren oder kritisieren müsste. Sondern er ist jemand der nicht mehr zur Gesellschaft gehört. Der Schlechterdings am Rande ist und entsprechend behandelt wird. Wenn Sie so wollen, als Irrer behandelt wird. Das ist wirklich die große bedenkliche Entwicklung unserer Gesellschaft, dass Widerspruch nicht mehr als Widerspruch behandelt wird, sondern als Wahnsinn.„

Berta Zimmermann / 20.12.2020

Schmuddelecke musste ja kommen. Ich vermute, dass Herr Schuler die Reden und Stellungnahmen der AfD-Abgeordneten in Länder- und Bundesparlament entweder nicht anhört oder nicht versteht . Ich konnte bisher in keiner Rede “schmuddeliges” oder “schwefeliges” entdecken - alle Reden habe ich natürlich nicht gehört, aber viele. Herr Schuler kann bestimmt Beispiele nennen, was er als “schmuddelig” empfindet. Es wäre freundlich, wenn Herr Müller-Ullrich das nachfragen würde und Herr Schuler sich dazu äußern würde, was er konkret meint.

Sascha Hill / 20.12.2020

Diese Irrationalität, die AFD als Schwefelpartei zu bezeichnen, widert mich an. Aus Angst in die falsche Ecke gestellt zu werden, biedern sich vermeindlich Liberale, Linksextreme an. Konservative werden sprichwörtlich gejagt und an dem rechten Rand gestellt. Wirklich schlimm ist, das CDU/CSU und FDP dieses perfide Spiel mitspielen. Was meinen die Damen und Herren eigentlich, wer als nächstes auf deren Liste steht? Hat die AFD schräge Vögel in der Partei? Mit Sicherheit, doch welche Partei hat diese nicht? Da wird offen mit Terroristen und Antisemiten gekuschelt, es gibt Positionen, die Kindersex ok finden, nicht zu vergessen, das Parteien offen mit wirklichen Rechtsextremen (ua Wölfe) zusammenarbeiten. Auch sollte man sich nicht darüber hinwegtäuschen, das ein gewisser Herr lieber mit dem Mullah-Regime gratuliert, Linksextreme Bands bewirbt, aber demokratisch (mittlerweile ekliges Wort?) gewählte Würdenträger beleidigt.

Frances Johnson / 20.12.2020

Wie immer ein so ruhiges würdiges Gespräch, von dem man keine Minute missen möchte. Besonders schön die Gegenüberstellung von deutschen und amerikanischen Verhältnissen und die Vermutung oder Erkenntnis, dass unsere Situation schlimmer sein könnte wegen mangelnder parlamentarischer Vertretung.

Jürg Casanova / 20.12.2020

Hätte man in den 50er- und 60er-Jahren die in der CDU/CSU und der SPD überlebenden und untergeschlüpften realen Nazis genauso verfolgt und verfemt wie heute die paar Neonazis, die sich in die AfD verirrt haben, so wäre das mit der von den Alliierten geschenkten Demokratie in der BRD nie etwas geworden. Ich werde das AfD-Bashing deutscher Medienleute nie verstehen, denn eine Demokratie hat sich mit allen Strömungen und Andersdenkenden auseinanderzusetzen. Und so lange eine Bundeskanzlerin bestehende Gesetze reihenweise und ohne mit der Wimper zu zucken, bricht, und ein Bundespräsident nur für linksextrem gekochte Fischfilets sich zuständig fühlt, muss mir niemand damit kommen, dass man Millionen Wähler aus dem politischen Prozess ausschliessen will. In Bezug auf die Medien kann ich Herrn Bolz nur beipflichten, denn ich habe die Metamorphose vom angenähert neutralen Journalismus, der Berichterstattung und Meinung mehr oder weniger klar getrennt hat, hin zum Gesinnungsjournalismus hautnah miterlebt. Das Tragische dabei ist, dass die Journis heute zwischen Fakten und Gesinnung nicht mehr unterscheiden können und die wenigen, die das noch können, es nicht mehr wollen, weil sie das «gute» Gefühl haben, in höherem Auftrag zu schreiben oder zu filmen. Noch fast verheerender ist, dass auch immer mehr Wissenschaftler der Publizitätssucht erliegen und in den Sog dieser neureligiösen Strömung geraten, die so unklar und willkürlich zwischen Guten und Bösen unterscheidet. Sendungsbewusstsein! Und wo das hinführt, wenn man den Anfängen nicht wehrt, wissen Geschichtsbewusste.

Dieter Weingardt / 20.12.2020

Also, die meisten Kommentatoren haben natürlich recht: Dass sich Schuler und Bolz von der derzeit einzigen Opposition als nicht „tischfein“ abgrenzen, ist ärgerlich, besonders, weil sie zugleich inhaltlich volle Zustimmung signalisieren. Trotzdem ist es auch ein kleiner Silberstreif, dass Herr Schuler als aktiver Bild- Redakteur hier zu hören ist. Das scheint dann wohl (vorläufig, für uns Optimisten) der Preis zu sein.

Werner Schmidt / 20.12.2020

Verehrter Herr Müller-Ullrich, Sie müssen sich nicht darüber grämen, dass das leidige C-Thema in der heutigen Runde schon wieder eine dominante Rolle gespielt hat. Das geht einfach nicht anders, weil es derzeit alles überlagert. Meine Einstellung dazu ist wie folgt: Ohne die Gefahren des neuartigen Virus zu unterschätzen, kann mir nach wie vor keiner erklären, wieso es sich angesichts einer Grippewelle mit rd. 25.000 Toten in der Saison 2017/2018 und einer aktuell ausbleibenden Übersterblichkeit nunmehr um eine “Pandemie von nationaler Tragweite” handeln soll, mit der bis dato nicht vorstellbare Grundrechtseingriffe gerechtfertigt werden. Ich kann mir auch nicht erklären, wieso ich als reger Nachrichtenkonsument von der seinerzeit hohen Opferzahl überhaupt nichts mitbekommen habe!? Auch sind mir kein einziger Aufmacher in der Tagesschau mit diesem Thema - geschweige denn tägliche Fallzahlen-Statistiken in Erinnerung. Was mich brennend interessieren würde und worauf Sie in Ihrer von mir hochgeschätzten Sendereihe vielleicht noch mal eingehen könnten wäre die Frage, wie die Regierenden denn mit einer künftigen Influenzawelle ähnlichen ‘Ausmaßes umzugehen gedenkt? Wird man erneut das nun erprobte Corona-Instrumentarium aus dem Besteckkasten holen? Und noch zwei weitere Aspekte treiben mich um: Wie sah es damals auf den Intensivstationen aus? Und könnte es sein, dass es auch bei der Influenza eine Reihe von außergewöhnlichen und tragischen Komplikationen bei jüngeren, bis dato gesunden Menschen gegeben hat?

Silas Loy / 20.12.2020

Die Politiker sind selbst schuld, wenn sie sich aufgrund von völlig untauglichen Zahlen selbst in Zugzwang bringen. Oder wenn sie unter seherischen Fähigkeiten leiden, wie Herr Kretschmer, der schon im August der 2. Welle gewahr wurde oder Frau Merkel, die in ihrer Glaskugel für Dezember den exponetiellen Anstieg ihrer Faketestkurve erblickte. Kein Verständnis für die Doofen. Die Lethalität von dem, was wie auch immer als Covid-19 diagnostiziert und als Coronatoter klassifiziert wird, ist die einer mittelschweren Grippe. Was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?

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