indubio / 20.12.2020 / 12:00 / 45 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 86 – Der Alarmismus der Hauptdarsteller

Der Philosoph und Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz und die Journalisten Boris Reitschuster (www.reitschuster.de) und Ralf Schuler (Leiter der Parlamentsredaktion von BILD) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die Treiber der Angstpandemie in Politik, Medien und Wissenschaft. Außerdem geht es um den gärigen Haufen namens CDU. 

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lutzgerke / 21.12.2020

Ein Wort zu Andreas Spata: Karl Popper war schon ein ganz Großer. Aber wer liest denn “Die offene Gesellschaft und ihre Feinde”? Praktisch wird sie von den Parteien, Gewerkschaften, Kirchen vereinahmt, aber die verwechseln in stoischer Arroganz die offene Gesellschaft mit offene Grenzen. Dem Sinn nach sollten offene Debatten möglich sein ohne Angst vor Diskriminierung und Verfolgung; die Verdächtigen sind selbst die Feinde. Popper glaubte auch, daß es die Wahrheit gäbe, er war kein Relativist wie Merkel. Wir würden sie allerdings nicht erkennen, selbst wenn wir sie in der Hand hielten. Und Hypothesen sollten zu allererst widerlegt werden. Erst, wenn sie allen Versuchen widerstehen, haben sie einen Anspruch als Theorie. - Der “Lehrer” ist eine Ableitung des “Gelehrten”. Vom Gelehrten wurde nicht verlangt, jede Theorie, die er kannte, zu sanktionieren, er konnte sie lehren, was gleichfalls als Voraussetzung galt, sie zu kritisieren. - Der “Wissenschaftler” ist eine Identifikation, genauso wie der Virologe. Praktisch verschmilzt das Ego mit dem Beruf. Und es fühlt sich persönlich verletzt, wenn jemand die Theorie widerlegt, oder Tatsachen vorbringt, die der Theorie widersprechen. Früher war das eben doch anders, und besser, denn man sagte: der Gelehrte hat die Wissenschaft von der Virologie, Uhrmacherei, Mathematik. Die Lehre galt als geistiger “Besitz” dessen, gleich wie er dazu stand.  

giesemann gerhard / 20.12.2020

Erneut ist aus der Diskussion klar geworden: Die entscheidende Rolle der Publizistik - die Bilder-Politik führt dann lediglich noch aus. Beispiel war das Mädchen Rees(?), die weinend vor Merkel saß, vor laufenden Kameras, die Merkel als herzlos brandmarkend, weil sie sagte: “Nicht alle können bleiben”. Medien-inszeniert, wie ich glaube, und das Volk heulte - da hat sich Merkel gesagt: Na wartet, euch zeig ich’s - mit den bekannten Folgen. Die ewigen Merkel-selfies mit den grinsenden Kerlen taten ein Übriges. Denen hat das Mädchen Rees die Grenzen geöffnet: Absicht, Zufall? Ist es ein Zufall, dass Trump die Medien, die Schurnos als sonst was bezeichnet hat und ständig angegangen ist? Dann heulten die Medien auf, das Volk gleich mit. Merkel hat sich das nicht getraut - und nun haben wir den Salaad. Jetzt hilft nur noch beten. Selber schuld. Gilt natürlich auch für die AKW - Merkel hatte noch ein halbes Jahr vorher die Laufzeiten verlängert, aus völlig rationalen, wirtschaftlichen Gründen. Aber das Volk weinte, als Fukushima kam, weich geklopft seit Jahren, Angst! Jetzt weinen sie, weil doch tatsächlich Leute, zumeist alte Leute an Grippe sterben können - wer hätte das gedacht. Ist das gesteuert, wie manche glauben, oder ist es einfach die Jagdlust, die Lust daran, Politik machen zu können ohne jemals dafür zur Verantwortung gezogen zu werden? Wohl eine üble Mischung aus all dem, unter Ausnutzung der Doofheit des wankelmütigen Volks, treu nach dem Motto: Scheiße sprach der König, aber das Volk jubelte. Wenn sich sogar “Wissenschaftler” nicht gegen den Sog “der” Bilder wehren können ... .  Holy shit.

Alexander Mazurek / 20.12.2020

Es geht wie immer nur um die Macht. Der wenigen Alphas über alle anderen (Betas, Gammas, Deltas), so Huxley in Brave New World. Es war schon immer so. Und es ist die Frage der Identität. Deren echter Ursprung ist transzendent. Der “liebe Gott”. Ohne den gibt’s kein Gewissen und keine Freiheit. Sokrates ist Beweis genug. Was die Machthaber der diesseitigen Welt immer störte. Sie wollten sich an Seine Stelle setzen und dominieren. Die Fürsten, Könige und Kaiser. Die “Aufklärung” erfand dafür die Nation und den Nationalstaat als Götzen, die Wirtschaft das Geld, den Mammon, wie schon “damals”. Heutzutage haben wir neben dem Mammon gender “science”, “man made” Klimawechsel - Mittel zum Zweck - der Dominanz. Play-for-pay, neben der Presse auch die Wissenschaft. “Nichts Neues unter der Sonne”. Deshalb sind die Juden und Christen dieser Dominanz immer im Wege, der Islam ist es nicht, der hat die Lüge verinnerlicht.

Guido Fischer / 20.12.2020

Hallo, bravo, bravo, bravo auch für diesen Podcast. Bei Bolz´ Anmerkungen zur Aufgabe eines “Ethikrats” fiel mir die Einsetzung einer solchen Alibi-Veranstaltung ein, die sich in der letzten Woche mit der eigentlich inzwischen eindeutig geklärten Sterbehilfe befasste. Wie allein Jens Spahn mit diesem Thema umgegangen ist,  ist eine menschenverachtende Sauerei sondergleichen. Weiter so, Hr. Müller-Ullrich! Beste Grüße, Guido Fischer

David König / 20.12.2020

Die zweite Propaganda-Welle ‘#allefüralle‘ der Initiative „Deutschland gegen Corona“ ist ein weiteres Zeitzeugnis für die Ent-Demokratisierung, Un-Vernunft und Ir-Rationalität, in die unsere Gesellschaft durch die Regierung und ihre Handlanger gestoßen werden soll: Mit ihrem Dogma „Maske auf und durch“ und markigen Sprüchen wie “Lasst diesmal klatschen für weniger Trottel auf Telegram“ hetzt ein ‚breites Bündnis aus Wirtschaft und Medien‘ gegen Menschen, die den Regierungskurs kritisieren. Die Kampagnenträger sind die üblichen Verdächtigen Facebook, Ströer (aka t-online.de / O-Ton Merkel „Licht in der Finsternis“), Bauer Media Group, Stern, WiWo, Handelsblatt.  Eine plastische Bestätigung der Aussage von Prof. Norbert Bolz (ab Minute 21): „Wie Sie richtig gesagt haben ist die Atmosphäre zur Zeit in der wir leben doch eine die weit entfernt ist von Zurückhaltung, Vernunft und Sachlichkeit. Man ist tatsächlich gezwungen, zu jeder großen Frage der Politik und Gesellschaft Bekenntnisse abzugeben. Und wer diese Bekenntnisse nicht in der richtigen Weise abgibt, ist ein Outcast. Also er ist nicht nur ein Verirrter oder jemand, dem man korrigieren oder kritisieren müsste. Sondern er ist jemand der nicht mehr zur Gesellschaft gehört. Der Schlechterdings am Rande ist und entsprechend behandelt wird. Wenn Sie so wollen, als Irrer behandelt wird. Das ist wirklich die große bedenkliche Entwicklung unserer Gesellschaft, dass Widerspruch nicht mehr als Widerspruch behandelt wird, sondern als Wahnsinn.„

Berta Zimmermann / 20.12.2020

Schmuddelecke musste ja kommen. Ich vermute, dass Herr Schuler die Reden und Stellungnahmen der AfD-Abgeordneten in Länder- und Bundesparlament entweder nicht anhört oder nicht versteht . Ich konnte bisher in keiner Rede “schmuddeliges” oder “schwefeliges” entdecken - alle Reden habe ich natürlich nicht gehört, aber viele. Herr Schuler kann bestimmt Beispiele nennen, was er als “schmuddelig” empfindet. Es wäre freundlich, wenn Herr Müller-Ullrich das nachfragen würde und Herr Schuler sich dazu äußern würde, was er konkret meint.

Sascha Hill / 20.12.2020

Diese Irrationalität, die AFD als Schwefelpartei zu bezeichnen, widert mich an. Aus Angst in die falsche Ecke gestellt zu werden, biedern sich vermeindlich Liberale, Linksextreme an. Konservative werden sprichwörtlich gejagt und an dem rechten Rand gestellt. Wirklich schlimm ist, das CDU/CSU und FDP dieses perfide Spiel mitspielen. Was meinen die Damen und Herren eigentlich, wer als nächstes auf deren Liste steht? Hat die AFD schräge Vögel in der Partei? Mit Sicherheit, doch welche Partei hat diese nicht? Da wird offen mit Terroristen und Antisemiten gekuschelt, es gibt Positionen, die Kindersex ok finden, nicht zu vergessen, das Parteien offen mit wirklichen Rechtsextremen (ua Wölfe) zusammenarbeiten. Auch sollte man sich nicht darüber hinwegtäuschen, das ein gewisser Herr lieber mit dem Mullah-Regime gratuliert, Linksextreme Bands bewirbt, aber demokratisch (mittlerweile ekliges Wort?) gewählte Würdenträger beleidigt.

Frances Johnson / 20.12.2020

Wie immer ein so ruhiges würdiges Gespräch, von dem man keine Minute missen möchte. Besonders schön die Gegenüberstellung von deutschen und amerikanischen Verhältnissen und die Vermutung oder Erkenntnis, dass unsere Situation schlimmer sein könnte wegen mangelnder parlamentarischer Vertretung.

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