indubio / 06.09.2020 / 12:00 / 47 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 56 – Kultureller Bürgerkrieg

In unserem Mittagsprogramm für Kopf-Hörer diskutieren heute der Medienwissenschaftler Prof. em. Norbert Bolz, der YouTube-Publizist Gunnar Kaiser und der Schriftsteller Bernhard Lassahn mit Burkhard Müller-Ullrich über den von Gunnar Kaiser mit-lancierten Appell gegen die grassierende Kultur des Mundtotmachens und Existenzvernichtens. Bringt es etwas, zum ideologischen Gegner die Hand auszustrecken? Gehört Cancel Culture nicht zum unveränderlichen Erbgut der Linken? 

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Rupert Drachtmann / 06.09.2020

@ Hr. Bechlenberg, ich teile Ihre Meinung. Jedoch ist heutzutage wohl der zeitgemäße Trend „das Handausstrecken“, „die zweite Wange hinhalten“. Ein Zeichen von Stärke ist es allemal und strategisch klug auch. Wenn die „mediale Linke“ als „intellektuell Obdachlos“ bezeichnet wird ist das einfach gnädig formuliert. Wobei Mitleid auch die Endstufe des Abstieges ist. Ich selbst bin nicht so wortgewandt. Für mich sind derartige Menschen schlicht faul, dumm und arrogant. Fett gefressen im Naturschutzpark öffentlich finanzierter Medien. Lebensunfähig. Angst haben sie, deshalb werden sie zornig. Einfach nur noch hilflos. Mitleid muss man mit solchen Menschen nicht haben. Diese Typen sind die willfährigen Wegbereiter wie sie schon öfter gebraucht wurden.

Markus Kranz / 06.09.2020

In Wirklichkeit befinden wir uns immer noch im kalten Krieg, der mit unverminderter Härte geführt wird. Der Westen soll, 30 Jahre nach dem Untergang der Sowjetunion, endlich kaputt gemacht werden. Und dazu holt man sich IS, Hamas und BDS als Verstärkung, kriminelle Klans und internationale NGOs.

K. Schmidt / 06.09.2020

Ich teile die Meinung von Herrn Bolz nicht. Die Mehrheit stört sich nicht an der Zensur. Die Mehrheit nimmt glaubt der veröffentlichten Meinung. Herr Lassahn liegt richtig. Der polit-mediale Komplex möchte zurück zu Stasi und DDR. Die Mehrheit sieht das gar nicht als Problem.

Richard Loewe / 06.09.2020

toller Podcast, den Vera Lengsfeld haette bereichern koennen. Der Kollege Bolz, der seine Karriere in der Habermas-Unikultur verbracht hat, weiss nicht wie schlimm es um den Nachwuchs steht. Ich bin Mitherausgeber zweier A-Journals (ohne A-Journal-Paper keine Anstellung fuer Professoren) und es ist nicht so, dass die jungen Akademiker sich weiterentwickelt haetten, sondern es ist so, dass die nie ein Buch gelesen haben, weil sie Buchautoren aktiv verachten. Die “Experten”, die zu Theme wie Kritische Theorie publizieren haben mal gehoert, dass das eine marxistische Perspektive ist, aber Marx, Habermas etc. haben sie nie gelesen. Ich habe mal mit einer Rawls-“Expertin” nach ihrem Vortrag auf der wichtigsten Konferenz zusammengesessen und ihr online gezeigt, dass John Rawls genau das Gegenteil von dem was sie vorgetragen hat, geschrieben hat. Die war komplett baff. Da das ihr Paper zerstoerte, hat sie es einfach ignoriert. Das Paper ist ein halbes Jahr spaeter, so wie vorgetragen, beim besten Journal angenommen worden. Denen ist Rawls (gehts linker?) nicht mehr links genug und daher wird auch er umgedichtet. Vielleicht wird es mal besser, aber da sind wir alle schon laengst unter der Erde. Wir koennen lediglich hoffen, dass man uns ungeschoren laesst.

Gudrun Dietzel / 06.09.2020

Noch bevor es Herr Lassahn ausgesprochen hatte, dachte ich beim Punkt Ausgrenzen von Personen sofort an das Leben in der DDR. Er erwähnte zwar explizit die Stasi, aber ausgegrenzt wurden Menschen dort auch ohne Stasi-Hilfe. Wer aus welchen Gründen auch immer (und wenn es eine Scheidung war) zum „Abschuß“ freigegeben worden war, wurde gemieden - und fast alle machten beim „Schneiden“ desjenigen mit. Und was wir heute mit dem Ausgrenzen von Künstlern und Intellektuellen, also derjenigen, die sich gegen den Mainstream wenden, erleben und deretwegen wir Appelle (Kaiser/Matusek) unterzeichnen, haben DDR-Intellektuelle und DDR-Künstler SEIT 1990 alles, alles durch. Wir unterschreiben heute solidarisch,  aber bis in die Gegenwart hinein hat das UMGEKEHRT keinen interessiert.

Peter Ackermann / 06.09.2020

Eine spektakuläre Lagebeschreibung der heutigen Linken von Norbert Bolz und auch generell eine sehr hörenswerte Ausgabe. Danke!

Wilfried Düring / 06.09.2020

@Volker Kleinophorst Der ‘Umsturz’ in Form von gewaltsamen Enteignungen wird ganz aktuell offenbar auch im Grunewald gefodert. Der Chef der WELT, Ulf Poschardt,  twittert: >> ‘Linke Aktivisten’ machen dort weiter, wo die Nationalsozialisten arisiert haben.<<  Menschenverachtung getarnt als Kunst und Satire! Diese sogenannten Künstler gehören auf die Anklagebank - und nicht auf Bühne. Den Appell von Herrn Kaiser & Team habe ich eben unterzeichnet. Eines muß aber klar sein: Kein Dialog mit Verbrechern (vgl. auch Ereignisse in Connewitz)! Den Dialog-Appell hat übrigens auch der Kirchen- und Christenhasser und Berufs-Humanist Schmidt-Salomon unterzeichnet. Mit diesem Burschen auf einer Liste zu stehen, dass kostet schon Überwindung. Meinem dunkeldeutschen Herzen wurde übel ...  Aber man muß eben auch (kleine) Opfer bringen - für das größere Ziel.

Rainer Niersberger / 06.09.2020

Die behandelte, politisch naturgemaess irrelevante, Aktion ist, nicht negativ konnotiert, die typische Aktion des (deutschen) konservativen Intellektuellen, im Ansatz rational nachvollziehbar, an seinesgleichen gerichtet, “vorsichtig” bis zur Perfektion, abgrenzend im Sinne der “wir sind klueger und edler - Attituede”, bei der das Problem unter anderem in der zurecht gestellten Frage nach dem “richtigen” Adressaten besteht. Im Prinzip koennte dieser nur entweder das Volk zur Initiierung einer Bewegung gegen oben sein oder die MachthaberInnen/Elite selbst, beginnend bei Merkel, die sowohl verantwortlich sind, wie auch faktisch allein in der Lage, die Entwicklung zu beenden. Beide Adressaten fallen aus, werden aber damit auch gar nicht erreicht. Sie wollen/koennen auch nicht.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
indubio / 28.04.2024 / 06:01 / 28

Indubio Folge 326 – Staat Macht Angst

Gerd Buurmann spricht mit den Juristen Annette Heinisch und Alexander Christ, sowie mit dem Podcaster Christian Schneider von Aethervox Ehrenfeld über die Art und Weise der Ampel-Regierung,…/ mehr

indubio / 21.04.2024 / 06:01 / 26

Indubio Folge 325 – K.O. durch K.I.?

Welche Möglichkeiten und Gefahren birgt die neue Technologie der künstlichen Intelligenz? Darüber spricht Gerd Buurmann mit dem Wissenschaftstheoretiker Jobst Landgrebe, der für weniger Furcht im…/ mehr

indubio / 14.04.2024 / 06:02 / 23

Indubio Folge 324 – Corona-Ausnahmezustand – Die Untersuchung

Gerd Buurmann spricht mit Ulrike und Tom Lausen über ihr aktuelles Buch: "Die Untersuchung – Drei Jahre Ausnahmezustand: Ein wegweisendes Gespräch mit künstlicher Intelligenz". Wie…/ mehr

indubio / 07.04.2024 / 06:01 / 29

Indubio Folge 323 – 20.000 weiße Elefanten

Gerd Buurmann spricht mit Journalist und Afrika-Kenner Kurt Gerhardt über Fehler der Entwicklungshilfe. Für Gerhardt ist Entwicklungshilfe in heutiger Form keine Erfolgsstory, da sie Afrika…/ mehr

indubio / 31.03.2024 / 06:00 / 10

Indubio Folge 322 – Über die Woken und Toten

An diesem Ostersonntag spricht Gerd Buurmann mit seinen beiden Gästen Dushan Wegner und Mario Bast über das woke Unglücklichsein, über Hoffnung und Sterblichkeit, Zweifel und…/ mehr

indubio / 24.03.2024 / 06:01 / 26

Indubio Folge 321: Wenn die Gender-Sterne verglühen

Über die sogenannte "geschlechtergerechte Sprache", die besonders bei den Öffis gepflegt wird, spricht Gerd Buurmann mit der Sprachwissenschaftlerin Katerina Stathi und dem Musiker und Germanisten…/ mehr

indubio / 17.03.2024 / 06:01 / 27

Indubio Folge 320: Überwachen und melden

„Melden ist geil", so lautet das Motto der neuen sogenannten Zivilgesellschaft, die glaubt, mit Meldeportalen die Demokratie retten zu müssen. Darüber spricht Gerd Buurmann mit…/ mehr

indubio / 10.03.2024 / 06:00 / 37

Indubio Folge 319: Gibt es ein Recht auf Kinder?

Gerd Buurmann spricht mit der Publizistin Birgit Kelle über ihr neues Buch „Ich kauf mir ein Kind – Das unwürdige Geschäft mit der Leihmutterschaft". Leihmutterschaft klingt…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com