indubio / 16.08.2020 / 12:00 / 52 / Seite ausdrucken

indubio Folge 50 – Kleine Zahl, große Wirkung

In der 50. Jubiläumsausgabe von INDUBIO diskutieren Henryk M. Broder, Cora Stephan und Markus Vahlefeld mit Burkhard Müller-Ullrich darüber, wie wichtig genaue Zahlen (sowohl von Demonstranten als auch von Kranken) sind. Außerdem geht es um die Rationalität der Araber, den Moralismus der Europäer und den Versuch von Gartenzwergen, den Koloss von Rhodos zu spielen. 

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beat schaller / 16.08.2020

Das Podcast von heute sitzt mir noch im Nacken. Ich hab gesagt, dass es zu selber Denken anregt. Was mir aber eingefahren ist, ist Herr Broder mit seiner Äusserung ob bei so wenigen Fällen in Australien oder Neuseeland ein Lockdown gerechtfertigt sei und das Beispiel von der Concorde. Klar weiss es offenbar keiner so genau und 100% ig. Aber was wissen wir denn 100%ig? ausser dass wir sterben? Irgendwie hoffe ich nicht, dass Sich Herr Broder in Seinem Jugendlichen Alter bereits zu den zuhauf vorhandenen “lebendigen Toten” die wir doch in der übersättigten Konsumgesellschaft längst haben, hinzugesellt. Ich kann sowas nicht glauben und hoffe dass ich da etwas falsch verstanden habe. Wir haben doch unzählige Risiken und Gefahren auf unserer Welt, durch Krankheiten, durch die Natur, durch Kriege, durch andere Menschen. Wenn man lebt, dann kann man sogar sterben. Ich bin jedenfalls nicht bereit mich wegsperren zu lassen. Die Corona Politik, ob sie nun an den meisten Orten gleich ausgeschlachtet wird oder nicht, darf nicht eine Basis herstellen, auf der die Politik ihr Machtspiel treiben kann, sodass jede weitere Grippe zu den selben Schlussfolgerungen führt. Solches Handeln ist gegen die menschliche Natur, genauso wie ein weiterer der schon gar nicht mehr haltbar ist. Das führt zu Gewalt, zu Bürgerkrieg und dann sind wir unmittelbar vor der Entscheidung: Mache ich Selbstmord oder lass ich mich einsperren?. Ohne mich. Trotzdem eine gute Runde. b.schaller

Rudiger Solf / 16.08.2020

Ich habe gerade noch einmal nach den Zahlen zu den positiven Test gesucht. Bis jetzt habe ich nur gefunden, dass die Positivrate bei ca. 1 bis 2% liegt. Die 25% die Henryk M. Broder angeführt hat, konnte ich nicht finden. Auch das Bulletin des RKI gibt 1% aller Tests als positiv an. Die falsch-positiv Rate des Tests liegt bei 1,4%. Also kann man schon postulieren, dass aufgrund der Tests die Maßnahmen übertrieben sind, da es sich hier um ein nicht vermeidbares “Grundrauschen” handelt, man wird immer einen Anteil von 1-2% an positiven Testergebnissen haben, auch wenn es Corona nicht geben sollte..

Gabriele klein / 16.08.2020

Hochinteressanter Podcast. Danke .  @Cora Stephan:  auch ich empfehle Ihnen ein Buch, und zwar das von Laura Spinney zur Spanischen Grippe.  Dass sich die Politik damals nicht um diese Grippe kümmerte, wie ich Ihren Worten entnehme , stimmt leider nicht. Es ist mir ein Anliegen diesen Lapsus mit Verweis auf Laura Spinney’s Werk richtig zu stellen, denn ich halte die Konsequenzen von genau diesem Nicht-Wissen für fatal. Würden ein paar Achgut Autoren die Geschichte diesbezüglich genauer aufarbeiten wären ganz andere und viel wichtigere Fragen auf dem Tisch wie z. B. diese: Wie kommt es dass 2 Viren die angeblich völlig verschieden sein sollen und über deren jeweilige RNA wir interessanterweise keine Vergleiche bekommen sich in Ihren Folgen wie ein Ei dem andern gleichen? Bei den Folgen und vor allem Spätfolgen handelt es sich leider nicht um die typischen Grippesymptome sondern eine Vielzahl höchst seltsamer Krankheitsbilder.  In beiden Fällen scheinen die Epithelzellen angegriffen die sich nicht nur im Lungenbereich finden sondern fast überall im Körper.  D.h. Covid kann so ziemlich jedes Organ AUCH direkt angreifen. Die Schädigung des Nervensystems auf wohl diesem Wege hat zur Folge, dass, wie damals auch, Patienten den Sauerstoffmangel erst dann zu bemerken scheinen wenn sich die Extremitäten verfärben. In beiden Fällen, COVID und der Spanischen Grippe haben wir dieses Phänomen.  Auch das des Patienten Gestanks. Nicht nur COVID sondern auch die Spanische Grippe konnte man riechen.  Ob der Einsatz von Hunden zum erschnüffeln von COVID taugt würde ich trotz der Erfolgsquote hinterfragen sofern nicht klar ist inwieweit Hunde vor Ansteckung beim Schnüffeln geschützt werden.

Frances Johnson / 16.08.2020

@ 18/19: Hier meine ich, hat Broder recht. Ich höre auch selten das Argument, die Natur räche sich. Nein, was hier eine wesentliche Rolle spielt, sind die Bilder von den wenig genutzten Feldlazaretten, den Patienten auf dem Flur in Brescia oder Madrid, die Nackten auf dem Bauch mit sechs Stück Personal drum herum - wie kann das sein, dass man nackt in den Medien landet? - diese Bilder. Sie waren schwer wegzukriegen. Ich halte sie für Körperverletzung und zwar im psychosomatischen Sektor. Ich habe davon Heuschnupfen bekommen. Früher hatte ich den kurz für Forsythie, diesen Sommer immer wieder. Ich meine, dass Döpfner, als er hier mal schrieb, auch von diesen Bildern gezeichnet schien. Sogar ein CEO. Vielleicht auch Frau Merkel. Da haben Sie Ihren Meteoriteneinschlag, wenn das so stimmt.

Frances Johnson / 16.08.2020

Ab 12.50: Klar genügt ein Vorfall, wenn was vorher schon pleite war. Der Meteorit, na ja. Der ist auch ein schlechtes Beispiel, denn das ist ein rein geographisches Phänomen, wen es trifft und wen nicht. Ein Beispiel wäre die Gefahr eines Giftgasangriffs oder einer Atombombe, und da fallen mir doch gleich so drei, vier Staaten ein,, aber nicht unbeding die beiden, die BDS immer auf dem Plan hat. Wobei so ein Lappen erst recht nicht gegen Giftgas oder Starhlen hilft. ABC, die Katze geht im Schnee. Kein Grund, den Bürger einzuschüchtern.

Frances Johnson / 16.08.2020

@ 10 min Müller-Ullrich: ““Kalte Temperaturen”....weiß nicht so recht. Arizona, Brasilien, Mexico? Danach @ Broder: Dieoncorde war doch ein Zuschussunternehmen. Also war der Absturz nur willkommner Anlass. Covid dagegegen der willkommene Anlass, endlich Bonds durchzusetzen, ja oder nein?  Gleich danach: “Die “Unzahlen” anzweifeln…” Nein, man muss die absoluten Zahlen anzweifeln; dass die Zahlen von Februar/März nicht ins Verhältnis zum Testvolumen gesetzt wurden, dass nicht täglich bei irgendwelchen Angaben, ob das jetzt Dingolfing, Sao Paolo oder Phoenix ist, gesagt wird, wieviel überhaupt getestet und wieviel erkrankt wurde, dass die Angaben nicht ins Verhältnis gesetzt werden zu gut aufgestellten Staaten wie Israel, Qatar oder China, ja, China. Die fehlenden Angaben sind es, die den Bürger in Furcht halten;  die fehlenden Angaben würden ihn das nachrechnen und relativieren lassen. Er wird also über Lücke informiert und macht brav Sitz. Bei flächendeckender Überwachung geht er dann quasi an der Leine. Am besten nennt man ihn schonmal prophylaktisch Blondi oder des ganz Neuen Deutschlands neue Schäferhundarmee, sehr wachsam (Denunziantentum) Der eine oder andere wird bissig, völlig klar. Verzeihung, heute ist Fritz-Tag. Mal weiter. Will mal sehen, ob Sie das weiter so unterschätzen. Wenn ja, müssen Sie ins home-office: Nachhilfe bei Cora Stephan. Sorry.

Richard Schwarz / 16.08.2020

Also das war heute die Stunde von Herrn Broder und er ist in seinen Argumenten und Vergleichen kaum zu überbieten !

M.-A. Schneider / 16.08.2020

Gratulation zur 50. Ausgabe, einfach super, sowohl von den Teilnehmern als auch der Behandlung der Themen her. Ohne Indubio gibt es keinen Sonntag, wir freuen uns auf die nächsten Ausgaben!

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