indubio / 09.08.2020 / 12:00 / 86 / Seite ausdrucken

indubio – Aggressiv aus Angst

Jan Fleischhauer (Focus-Kolumnist), Markus Somm (Ex-Chefredaktor der Basler Zeitung) und Joachim Steinhöfel (Rechtsanwalt) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über richtige und falsche Proteste, über den Glauben an offizielle Zahlen und die weltweite Ähnlichkeit politischen Handelns und Versagens. 

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K. Schmidt / 09.08.2020

Auf der Achse hat es einen Link zu einem Mitschnitt des Demonstrationszuges. Den habe ich durch geklickt, gezählt und grob hochgerechnet. Es waren (sehr grob) 25.000 bis 40.000 Menschen zu sehen, keinesfalls mehr als 50.000. Ob das die ganze Demo war, kann ich nicht sagen. - Trotz dieses Punktes fand ich Herrn Fleischhauer in diesem Podcast schwierig. Zwar teile ich seinen Einwand, dass man z.B. beim Zählen und Verteidigen der Zahlen bei Demos keine zwei Maßstäbe anlegen soll, jedoch war seine pauschale und belustigte Abkanzelung der Demoteilnehmer völlig daneben. Fleischhauer gilt ja als konservativ oder liberal - aber eben nur bei Leuten, die ganz, ganz, ganz weit links stehen. Ich lese nie etwas von ihm.

Frances Johnson / 09.08.2020

Völlig untergegangen ist das hier: “Zudem könne auch eine Isolierung von Cluster-Mitgliedern über fünf Tage als „Abklingzeit“ ausreichen, um die Viruslast auf ein nicht ansteckendes Maß zu senken.” Drosten, w-on. Headline: “Das ist Drostens Plan für den Herbst.” Drosten ist dynamisch und steht natürlich im Austausch mit Kollegen. Politiker sind starr, und Medien sind starr geworden.

Lenzie Amhart / 09.08.2020

Was ein Herr Fleischhauer in dieser Runde zu suchen hatte, weiss ich nicht. Wissen hätte man allerdings können, dass gemäß den Aussagen des Basketballers seit Monaten kein Mannschaftstraining stattfindet. Eine Ansteckung mit dem Coronavirus kann also durch Teilnahme an einer Demo schwerlich ins Team eingeschleppt werden. Aber geschenkt; und “heiter” wirkt Herr Fleischhauer in etwa so wie ein Bedford-Strohm, hinter dessen aufgesetztem Dauergrinsen bei mir doch nur immer der linksverbohrte Oberlehrer durchschimmert.

K.D.Weber / 09.08.2020

Die unsinnigen Ergüsse von Herrn Fleischhauer führen bei mir leider zu physischen Schmerzen. Selbst linksextreme Zeitungen sprechen schon von 80.000 Teilnehmern, nur Herr Fleischhauer lernt nicht dazu. Zehntausende Demonstranten für das GG pauschal als Esoterikidioten zu diffamieren, geht gar nicht. Und soll die Verweigerung evtl. ärztlicher Maßnahmen denn auch für BLM, F4F , Bilderstürmer, die marodiende Migrantifa und natürlich für die Maskenverweigerer und Fahrstuhlfahrer Steinmeier, Spahn, Merkel und ähnliche Experten gelten? Oder gilt das nur für die bürgerliche Mitte und Konservative, die es wagen, die Regierung zu kritisieren? Ich habe mich schon über die Fleischhauer-Glosse bei Servus-TV geärgert. Das heutige Gefassel schlägt aber dem Fass den Boden aus. Wenn Sie jetzt noch Claus Kleber und Theo Koll einladen, schalte ich wirklich ab.

Michael Sachs / 09.08.2020

Lieber Herr Fleischhauer. Natürlich waren viele Teilnehmer, die wir aus aus den Medien wie ÖRR oder auch youtube gesehen haben, aus der ” esoterischen Spinnerfraktion” . Aber wir wissen doch, dass gerade diese Personen gerne interwiewt werden oder sich auch gerne vor Kameras exponieren.  Es gibt sicherlich auch die Personengruppe, vielleicht sogar die “stillere Mehrheit”, die die Meinung vertritt, dass die Massnahmen der Regierung auf ihre Verhältnissmässigkeit geprüft werden sollten und deswegen auf die Strasse gehen. Einen zumindest kenne ich persönlich. Der ist sicher kein Esoteriker. Auch ich habe mittlerweise Zweifel an der Verhältnismässigkeit der noch bestehenden Massnahmen.  Und das sage ich als Lungenarzt, der schon vor den gesetzlichen Regelungen die Maskenpflicht in seinen Räumlichkeiten eingeführt hatte, da ich ja Hausrecht habe.  Zu Zeit beschäftige ich mich und auch meine Kolleginnen und Kollegen mit den Nachbehandlungen der schwerer erkrankten COVID-19 Patienten. Es sind bei mir etwas mehr als ein Dutzend . Einen Patienten habe ich leider verloren.  Neuinfektionen sehe ich momentan nicht. Auch ansonsten wenig Atemwegsinfekte.  Trotz zahlenmässiger Ausweitung der Tests kommt es nicht zu einem übermässigen Anstieg der Positivergebnisse. Die Anzahl der ” Coronatoten”  ist im Vergleich zu den “Infizierten” gering. In der Herbst- und Winterzeit wird es üblicherweise zu einem Anstieg der Infekte kommen . D.h. weitere Maskenpflicht bei zu erwartender ” Maskenmüdigkeit” ohne Pausierung der bestehenden Massnahmen. Im übrigen frage ich mich, aufgrund welcher Datenlage Sie davon ausgehen, dass dieses Virus unverändert über mind. 2 Jahre fortbesteht und nicht in eine harmlosere Variante mutiert,  wie von einigen Virologen behauptet wird. Das heisst überspitzt gesagt viele Infektionen, keine Toten.     

Sarah Lange / 09.08.2020

Gott sei Dank war Joachim Steinhöfel zur Stelle und hat die Sendung gerade noch gerettet. Was Jan Fleischauer angeht, bin ich sprachlos, was da an illiberaler Haltung zu Tage trat. Schade, wieder einer weniger unter den Vernünftigen.

Dr. Klaus Rocholl / 09.08.2020

Herr Fleischhauer, ich hab mal eine Menge von Ihnen gehalten… Aber jetzt einfach positive PCR-Tests (ohne Hinweis auf dessen komplette Sinnfreiheit) mit “Infizierten” gleichzusetzen… und in “Corona”-Angst zu machen… Etwas mehr intellektuellen Anspruch hatte ich ihnen schon zugetraut. Zusammenfassung: “Nette Versuche” - aber im linken Mainstream fest verankert…

Thomas Schmied / 09.08.2020

Mir ging es ähnlich, wie Kommentator Thorsten Kirchhoff. Dem Herrn Fleischhauer sei ja noch verziehen, dass er polemisch unterstellte, die Leute hätten alle gefordert, dass “Liebe das Virus besiegen solle” und dass die Leute alle Esotheriker seien. Das empfinde ich zwar, freundlich gesagt, als äußerst flapsig und überheblich - aber ok. Nicht mehr ok war seine Forderung, Erkrankte nach Gesinnung zu selektieren. Da kam es auch mir dann hoch. Leider hat ihm da niemand wiedersprochen. Das hätte ich an dieser Stelle schon anders erwartet. Bezüglich der Teilnehmerzahlen der Freiheitsdemo am 1.08. kann man streiten. Wenn man dazu neigt, kann man sich natürlich auf die Zahl der Polizeiführung verlassen. Das ist auch einfacher. Als Journalist sollte man aber auch auf den Gedanken kommen, bei einer derart extremen Diskrepanz der angegeneben Zahlen, mal selbst nachzuforschen. Es ist ja im Netz. Es gibt da zum Beispiel ein Video der libertären Youtuberin Carolin Matthie (“Demo am 1. August in Berlin!”). Sie wollte live berichten, hatte jedoch, wie viele andere Youtuber, kein Netz (im Zentrum von Berlin). Auf ihrem Zusammenschnitt kann man tatsächlich erkennen, dass es Lücken auf der Straße des 17. Juni gab, die nicht mit Demonstranten gefüllt waren. Allerdings sieht man auch, dass die Polizei die ganze Straße, den Hauptzugang zur Demo, abgesperrt hatte (ca. ab Minute 30.30). Demonstranten wurden abgewiesen. Die Zahl der Polizei ist also relativ und man darf sie hinterfragen. Es kommt auch immer auf den Zeitpunkt an, wo die Zahl erhoben wurde. Bei der Amtseinführung von Trump wurde von gegnerischen Medien das Bild eines nur halb gefüllten Platzes veröffentlicht, als Beleg für Trumps Unbeliebtheit. Später war der Platz dann jedoch gerammelt voll. Wir leben in Zeiten, in denen man kritisch sein darf - nein, sollte.

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