indubio / 20.02.2022 / 06:15 / 69 / Seite ausdrucken

indubio Folge 207: Das Gespenst der Freiheit

Der Schauspieler und Theaterleiter Gerd Buurmann, der Leiter der Parlamentsredaktion von BILD, Ralf Schuler, und der Jurist und Hochschullehrer Ulrich Vosgerau diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über das Beschämende an den neuesten Freiheitsversprechen der Regierungen und über den grotesk langen Tisch, an den Olaf Scholz in Moskau gesetzt wurde.

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Matthias Popp / 20.02.2022

Die Grundrechte sollen im März endgültig an Vorbedingungen geknüpft werden, das GG bis zur Unkenntlichkeit entkernt - daran gemessen erscheint mir, mit Verlaub, der heutige Podcast als intellektuelles Glasperlenspiel. Unterhaltsam wie immer, aber dem bitteren Ernst der Lage nicht mehr angemessen.

Thomas Krämer / 20.02.2022

@Berhard Freiling: Das Problem ist nur zum Teil bei den Betreibern/Leitern eines Lebensmittelmarktes oder den Direktoren eines Theaters zu verorten. Viel groesser ist der Druck zu bewerten, der aus deren Kundschaft kommt. Diese nämlich erwarten geradezu dass derartige “Massnahmen” wie bspw. Zugangsbeschränkungen etabliert werden (Stichworte: Untertan, Obrigkeitshoerigkeit, Long-Gehorsam etc.). Würden sie das nicht, würde das entsprechende Etablissement einfach gemieden werden und die Karawane zöge weiter. Um also dem Druck aus dem Markt gerecht zu werden, stellt man sich dessen Bedingungen. In einer idealen Welt sind sich alle einig (das sie den Blödsinn nicht wollen), leider leben wir in einer Welt, in der sich jeder selbst der Nächste ist und gesellschaftliche Kollateralschaden erfolgreich ausgeblendet werden.

dina weis / 20.02.2022

“Die Politik will die Kontrolle behalten um jeden Preis, dazu wird das Volk ständig beschäftigt und seit Jahren ständig eine neue Sau durchs Dorf getrieben”. Was aber noch hinzugekommen ist , die völlige Entmündigung des Einzelnen. Dazu gekommen sind noch die Verbots und Bestrafungsrituale, die das allgemeine Volk erschreckenderweise so hinnimmt, alles unter dem Deckmantel der Sicherheit und des Wohlwollens. Dafür denunzieren Bürger andere Bürger, grenzen sie aus, diskriminieren sie ganz öffentlich und selbstverständlich ohne Scham. Vergleiche zu anderen Zeiten oder Diktaturen sind eben nicht rein zufällig, also bitte. Hat schon Henryk Broder gesagt mit seinem Satz,” wenn ihr fragt wie es damals so weit kommen konnte, genauso wie ihr heute seid”. Und alle Jene, die dabei mitmachen, Gastwirte, Ärzte, Wissenschaftler, Intellektuelle sind dabei nicht fein raus, indem sie sich auf die Angst und Konsequenzen berufen, nein sie werden zu Mittätern . Menschen in 3G zu katalogisieren oder gar 2G, die dann nicht mal Angehörige in Kliniken besuchen dürfen, wie menschenverachtend.  Es bleibt ein Tolerieren von Unrecht, das weiter geht, wenn nicht ein Ende gesetzt wird. Mit allen Konsequenzen! Ansonsten kann der ganze Laden von mir aus zusammenbrechen, aber ein Sklavendasein werde ich bestimmt nicht führen.

Bernhard Freiling / 20.02.2022

Was Sie schreiben, @Frau Heinrich, verstehe ich voll und ganz. Trotzdem will es mir nicht einleuchten, warum “ich als Gastgeber” Personenkontrollen durchführen muß. Soll “der Staat” das doch tun und diejenigen, die ihm nicht genehm sind, aus meinem Etablissement entfernen. Aber bitte erst nachdem die Rechnung beglichen wurde. # Es leuchtet mir nicht ein, warum “ich” für den “Impfstatus” meiner Gäste verantwortlich sein soll und warum “ich” finanziell dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Mit Händen und Füßen, mit Allem was mir zur Verfügung steht, würde ich dagegen angehen. # Wie und mit welcher Begründung “ich” ohne finanziellen und/oder sonstigen Ausgleich zum Hilfsbüttel des Staates gemacht werden kann, weiß ich nicht. Was ich weiß ist, das regelmäßig ein Riesenbohey gemacht wird, sollte eines “unserer Goldstücke” ohne “Tatverdacht” einer Personenkontrolle unterzogen werden. Hier wird ein ganzes Volk unter “Tatverdacht” gestellt, wegen einer erwiesener Maßen Fake-Pandemie, und Keiner rührt sich? # Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob gegen dieses staatliche Vorgehen schon geklagt wurde und wenn ja, mit welchem Ergebnis. Und ja, die alte Weisheit “Recht haben bedeutet keinesfalls Recht bekommen” ist mir bekannt. # Ein “Infektionsschutzgesetz”, das ohne 2/3-Mehrheit des Bundestages das Grundgesetz aushebeln kann, ist m.E. mit ganz heißer Nadel gestrickt und sollte durch findige Wirtschaftsverbände mit findigen Anwälten zu dem gemacht werden können, was es tatsächlich ist: ein mit Nichts zu rechtfertigendes Ermächtigungsgesetz. Ganz in Adolfs Tradition!

Steffen Huebner / 20.02.2022

Wie lange kann ein Staat Grundrechte außer Kraft setzen, ohne eine Diktatur zu sein?

Hartmut Laun / 20.02.2022

Was ich in dieser Sendung dann doch vermisst habe, bei aller verständlichen Fixierung auf das irre Deutschland. Der Vergleich und eine Erklärung zwischen Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien mit Ländern wie Schweden, Dänemark, die Schweiz oder Großbritannien. Deren Regierungspolitiker sagen, war alles ein großer Unsinn mit schlimmen Begleiterscheinungen. Und die anderen Regierungen sagen, so wie es jetzt ist, so ist es richtig, so muss es bleiben. Noch gegensätzlicher geht doch gar nicht. Italien und Frankreich, uns als besonders renitente Völker immer wieder vorgestellt, die gleichen da Deutschland und Österreich schlimm und noch schlimmer. Angst vor Machtverlust der Regierungen? Kann nicht sein, denn die Länder, welche die Maßnahmen aufgehoben haben,  deren Politiker hatten diese Angst nicht und haben anders entschieden.

Wilfried Cremer / 20.02.2022

Liebe Runde, interessant ist, dass das aufs Tapet gebrachte Stichwort Abtreibung weggebogen wird. Wobei der heuchlerische Megalebensschutz von Tätern doch das Thema ist.

Mike Höpp / 20.02.2022

Sehr spannende Sendung wieder! Herr Buurmann, verzeihen Sie sich selbst! Als völlig unpolitischer DDR- Bürger. keine zwanzig, führte mich mein Heimweg 1988 in Leipzig an der Nicolaikirche vorbei und ich sah, wie friedliche Bürger zusammengeschlagen wurden. Eine Woche später reihte ich mich ein und ein Schießbefehl konnte mich nicht mehr davon abhalten. 2020, erster Lockdown, und Angehörige haben ihre sterbenden Angehörigen besucht während meiner Dienste in unserer Demenz- WG. Ihre inneren Konflikte kann ich nur zu gut nachvollziehen, darum meine Bitte: verzeihen Sie sich selbst. Ich glaube, nur wenn man sich selbst zu verzeihen in der Lage ist, ist man in der Lage, in Lager zu wechseln, also extreme Meinungen zu vertreten. Bei allen äußeren Zwängen, Verordnungen und Maßnahmen sich selbst nicht zu verlieren, um im Zweifel zu handeln, wie es uns unsere Mitmenschlichkeit gebietet. Das ist in keiner Weise Kritik, es ist der Wunsch eines Pflegers und Mitbürgers, möglichst viele mögen einfach “das Richtige” tun. Was auch immer das ist.  

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