Ulrike @Rotter, Sie brauchen nur hergerissen zu sein, denn wenn Menschen mit einem Überangebot an Geld anderen Menschen davon etwas verschenken möchten, dann geht das ebenso gut auch ohne Öffentlichkeit. Diese Showeinlagen der Promis haben auch keinen Nachahmungseffekt, denn ich denke nicht, daß Karl Napf der Durchschnittliche ebenfalls über Summen dieser Größenordnung verfügt. Gerade Reiche sind in der Lage Kampagnen zur Geldakquise anonym in professionelle Hände zu legen, um effizient eine bestimmte Klientel zu unterstützen. Diese inszenierten Selbstbeweihräucherungsorgien sind EINZIG als Selbstvermarktung und politisches Statement zu betrachten, und haben auf mich ausschließlich eine abstoßende Wirkung. Egoisten instrumentalisieren Elend, um sich selbst zu erhöhen. Und damit sich der Kontrast für jeden gutgläubigen Idioten auch noch augenscheinlich darstellt, muß der kleine goldige Neger auch noch extra seine Schuh ausziehen. Solche Leute sollte man nicht bewundern, sondern bei Wasser und Brot für vier Wochen in einen Hühnerstall einsperren. Zur Selbstreflexion.
Wie süüüüß. Der Bonobo füttert einen Menschen. Wie bei Romulus und Remus. Aber gehören solche Bilder nicht eigentlich auf den Discovery Channel?
Gutmenschentum nennt sich ja jetzt “woke”: Erwacht. Auch Prinz Harry ist ja dank Megan jetzt “woke”. Und an der Stelle sieht man es doch schön: Wokeness ist Elitismus, der sich als Mitgefühl tarnt. Denn WIR müssen die Welt retten, damit DIE weiter in ihrem diamantbesetzten Spaßmobil durch die Weltgeschichte düsen können. Solchen Wokies schlage ich immer vor: Wenn ihr so engagiert seid. Gebt euer Geld. Von mir aus Alles. Aber lasst doch die Hand aus meinem Portemonaie.”
Es nervt tatsächlich, wenn B- und C-Stars für sich die “Afrikahilfe” als Geschäftsidee entdecken und damit durch die Plauder-Shows des öffentlich-rechtlichen Rundfunks tingeln. Der dort ausgestellte Humanismus, die Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft werden nie kritisch hinterfragt - darauf kann man sich verlassen. Sozialromantik wird nach einem festen Redaktionskalender zu Sozialkitsch mit Glamoureffekt erigiert. Unsere großen christlichen Kirchen betreiben mit einem beträchtlichen Aufwand an Personal, Gebäuden, Werbung und Logistik florierende Riesenunternehmen, die mit nichts anderem Geld verdienen als der Afrikahilfe aus christlicher Nächstenliebe. Es gilt geradezu als unmoralisch und hundsgemein, am Nutzen dieser Form des hauptberuflichen Gutmenschentums zu zweifeln und auf Ineffektivität oder Kollateralschäden (Korruption) hinzuweisen. Der zynische Kommentar “Tue Gutes und rede darüber” wird unkritisch als Handlungsanweisung missverstanden. Eine aufgeklärte Gesellschaft darf auf diesem Niveau nicht stehenbleiben.
@ Johannes Steudter: 100% Übereinstimmung. Früher viele Konzerte besucht und ich sehe und höre sie auch heute noch immer wieder gern auf DVD oder BD mit alten Konzerten. Hingehen kann ich seit ein paar Jahren überhaupt nicht mehr, es ist unerträglich, vor allem die endlosen Belehrungen insbesondere über Flüchtlinge, und die schon abartigen politischen Indoktrinationen. Ganz schlimm war es vor 3 Jahren im Berliner Olympiastadion, dort wurde an einem Ende im Oberrang ein Transparent entrollt bzw. entfaltet, welches dann die Größe eines gesamten Blocks (!) annahm und von Tausenden der Besucher sozusagen von Rang zu Rang weitergereicht wurde. Auf diesem Transparent ausschließlich ein riesiger weiblicher Kopf mit Kopftuch… Nach gut der Hälfte des Stadions brach dieser sonderbare Vorgang dann glücklicherweise doch ab. Und zwischendurch immer wieder die Staatsratsvorsitzende Merkel in Großaufnahmen auf der Leinwand. Einfach nicht auszuhalten und nie wieder.
Ja, der steueroptimierende ” Gutmensch ” Bono. Zockt seine Fans mit den höchsten Eintrittspreisen bei Konzerten ab. Dabei bleibt der Musikgenuss auf der Strecke, da die Lautstärke bewusst und vorsätzlich gesundheitsschädigend zu laut ist um die miese Qualität des Equipments zu überschallen. Minutenlang Statements über seine One World und Power to Women Phantastereien runden das Ganze ab.
Ricky Gervais beschrieb in einer früheren Golden Globe Moderation pointiert die Breitenwirkung von Hollywood-Größen in Afrika dahingehend, daß, wenn man ein Bild von Angelina Jolie (Madonna würde es auch tun) herumzeigt, die Kinder spontan"mummy” ausrufen würden. +++ Oder wer erinnert sich nicht an Karlheinz Böhm und sein “Menschen für Menschen”, begonnen Mitte der 1970er. Zur Erinnerung: Damals betrug die Bevölkerung Äthiopiens etwa 33 Mio.,heute ca. 112 Mio.! Eine Wertung bleibt jedem selbst überlassen ...
“Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen”. Das ist offizielle deutsche Regierungspolitik und in seiner Hybris noch zig mal bescheuerter als Bono oder Live Aid.
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