Claudio Casula / 14.07.2023 / 13:00 / Foto: TimsAI / 78 / Seite ausdrucken

Flughafensicherheit: Oma gefilzt, Klima-Kleber ungestört

Gestern Morgen verschafften sich Klimaextremisten der „Letzten Generation“ Zugang zu zwei Hochsicherheitsbereichen: den Flughäfen in Hamburg und Düsseldorf. Wie konnten die Täter aufs Rollfeld gelangen? Wurde hier weggesehen?

Jeder, der schon einmal einen Flughafen betreten hat, weiß, dass es sich dabei um einen Hochsicherheitsbereich handelt. Ständig wird gewarnt, dass man sein Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen darf, Koffer werden durchleuchtet, alle Passagiere vom Säugling bis zum Greis gefilzt. Meiner Frau haben sie am Flughafen Frankfurt/Main mal mehrere in Tel Aviv erworbene Becher mit Sesampaste (dort vom sonst sehr pingeligen Sicherheitspersonal nicht beanstandet) abgenommen und umgehend entsorgt, weil man im weitesten Sinne Flüssiges nur in geringsten Mengen bei sich führen darf.

Die Security-Maßnahmen werden heute vorrangig von den Mitarbeitern spezialisierter privater Sicherheitsdienste durchgeführt. Sie übernehmen die eigentlich hoheitlichen, also staatlichen, Aufgaben gemäß § 5 LuftSiG. Die behördliche Zuständigkeit für die Flughafensicherheit liegt beim Bundesinnenministerium (BMI), der Bundespolizei (BPOL) sowie den Luftsicherheitsbehörden der Länder. Da Airports als potenzielles Ziel von Terroristen gelten, schützen in einigen Ländern sogar Soldaten die Flughäfen, deren Gelände zwar nicht hermetisch abgeriegelt, aber doch mit Streifengängen, Videokameras, Bewegungsmeldern, Alarmanlagen etc. vollüberwacht wird.

Und jetzt die 1-Million-Dollar-Frage: Wie kann es sein, dass in einem Bereich, in dem man selbst Urgroßmütter im Terminal auf verdächtige Gegenstände abklopft, zehn Klimahansel mit einem handelsüblichen Bolzenschneider einen Zaun durchtrennen und aufs Rollfeld gelangen können, wie gestern Morgen in Hamburg und Düsseldorf geschehen?

Sind hier sämtliche Überwachungsinstrumente gleichzeitig ausgefallen? Hat das Wachpersonal geschlafen? Oder, ketzerischer Gedanke: Wurde absichtlich weggesehen, weil kein Interesse daran besteht, die Klimaextremisten der „Letzten Generation“ bei ihren gefährlichen Eingriffen in den Straßen-, Bahn- und Luftverkehr zu stören? Deren vermeintlich vornehmes Motiv, vor dem Untergang des Planeten zu warnen und „zum Handeln“ aufzurufen, wird ja vom polit-medialen Komplex geteilt. Schon am selben Abend durfte eine Sprecherin der „Letzten Generation“ die Blockade des Rollfeldes in den tagesthemen der ARD verteidigen.

Da waren alle Klimaextremisten, die auf das Gelände des Helmut-Schmidt-Flughafens eingedrungen waren, längst wieder auf freiem Fuß – „mangels Haftgründen“. Zwar hatte eine Maschine im Landeanflug noch einmal durchstarten und der Flugbetrieb vier Stunden ausgesetzt werden müssen, was zahllose Reisende, die in die Ferien starten wollten, darunter viele Familien mit kleinen Kindern, zum endlosen Warten verdammte, aber es war ja nichts passiert. Bis eines Tages was passiert. Aber das „Wehret den Anfängen“ gilt ja immer nur für die Anderen.

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

Foto: TimsAI

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Alan Turin / 14.07.2023

Vielleicht kann mal eine Maschine nicht mehr die Landung bzw. den Start abbrechen und solche Klimahansel werden dann von der Turbine aufgesaugt. Dann wäre was los.

Xaver Huber / 14.07.2023

Auch hier drängt sich der seit Jahren wiederholte Verdacht auf, die größten Staats- und Verfassungsfeinde sitzen in den (höchsten) staatlichen Institutionen. \\\ Gab es in der Historie einen ähnlichen Fall, in dem eine vergleichsweise kleine Gesellschaftsgruppe den gesamten Staat kaperte? \\\ Reinhard Meys Lied „Das Narrenschiff“ aus dem Jahr 1997 enthält alles hierzu notwendige. …

M. Buchholz / 14.07.2023

Werte Frau Heinrich, da ich stimme ich Ihnen komplett zu. Die Bilder von Klimaterroristen auf den Start- und Landebahnen der Flughäfen in Peking und Moskau würde ich zu gerne sehen. Und natürlich auch von der BESEITIGUNG der Terroristen von den Flughäfen.

Birgit Hofmann / 14.07.2023

Ich habe früher in der Nähe des Hamburger Flughafens gewohnt, und bin öfter mal mit Fahrrad zum Flughafengelände gefahren ( über Norderstedt kommen die Flieger immer zur Landung rein ), ehrlich, das ist ein riesiges abgezäuntes Gelände., umgeben teilweise von Wald…klar kommt man da unbemerkt auf die Rollfelder. Geht wahrscheinlich nur mit stetiger Drohnenüberwachung. Was ich mich allerdings frage: Wieso funktioniert bei diesen Spinnern die Geheimhaltung dermassen, das angeblich keiner von diesen Aktionen wusste ? Und natürlich wird es von der Politik ( und vielen Medien )stillschweigend geduldet und für gut befunden, sieht man doch an der auffälligen Zurückhaltung der Polizei, oder dem Riesengeschrei, wenn einer dieser armen ’ Aktivisten ’ zu Schaden kommt bei seinen kriminellen Tätigkeiten. Na, ich wohne in der Provinz, ist nicht Publikumswirksam genug für diese spinnerte Sekte, lohnt nicht…  

H. Nietzsche / 14.07.2023

Genau das habe ich als Ostdeutscher nie verstanden: Jeder weiß, daß irgendwann das Erwartete passiert,  aber man muß zusehen, wie es dann passiert, weil es das Recht so will. Also wird die Sekte irgendwann ein Flugzeugunglück mit Toten verursachen.

Hannes Krautner / 14.07.2023

Nur Mitglieder der Klimakleber-Firma haben Zutritt auf die Start- und Landebahnen. Jede andere Person wird gestoppt, bevor sie die Startbahn erreicht hat.

Britta McLeod / 14.07.2023

Die letze Generation hat auf Twitter das Video einer gewissen Chiara eingestellt. Chiara ist 32, Polizistin und zuständig für “die Vernetzung der letzten Generation innerhalb der Polizei.” Dürfen die das? Offensichtlich schon, denn ich erwarte keine disiplinarischen Massnahmen, wie beispielsweise bei Claudia Pechstein - und das nicht nur, weil Dummy Chiara bei ihrer Erklärung keine Uniform trug, sondern weil das genauso gewollt ist!

Hermann Sattler / 14.07.2023

Haben wir die Feinziele der Klimaten-Kleber noch nicht erkannt? 1. Terror an Flughäfen, stillschweigend geduldet? ansteigend? 2. Zahl der Fluggäste in D sinkt, Panik-Modus? 3. Minderauslastung der Fluglinien hier 4. Umsteuerung des Flugbetriebs ins nahe Ausland? 5. wirtschaftliche Schwächung deutscher Linien? 6. Schaden für viele deutsche Unternehmen im Branchen-Verbund. Fazit: weitere Schwächung unserer Wirtschaft, -aber keine Angst, die sind dann nicht bankrott, die fliegen und landen dann halt nicht mehr.

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