Mir fehlt jedes Verständnis für die Duldung des Phänomens der sog. “Gegendemonstration”. Wenn eine Gruppierung die Erlaubnis zu einer Demo, Kundgebung o.ä. erhalten hat, kann nicht eine andere am selben Platz das gleiche Recht haben, sie soll gefälligst morgen wiederkommen. Der jetzige Brauch, so etwas zuzulassen, kommt einem förmlichen Aufeinanderhetzen emotionell aufgeladener Meinungsgegner gleich. Und die von Ihnen hervorragend kritisierten “Hofberichte” der freiwillig unterworfenen Journaille tragen täglich zur weiteren Spaltung der Zivilgesellschaft bei und werden auf Dauer Unruhen auf der Straße mitbefeuern. Denn bürgerliche Revolutionen brauchen lange zum Entstehen, sind aber irgendwann nicht zu verhindern und sind immer weitreichend: 1789 endete die erste umfassende dieser Art mit einem Paradigmenwechsel, der Jahrhunderte bestimmte, 200 Jahre später endete die ebenso folgenschwere mit dem Ende eines Weltsystems. Beide folgten keiner Art von “Demonstrationsrecht”. Wenn der Bürger einmal den Kragen voll hat, wird er wieder keine Genehmigung einholen…
Derartige Zustände müssen international bekannt gemacht werden. Es hilft nur noch der Druck von außen.
Warum nimmt man nicht endlich die “Extremistenklausel”, die von Fra Schweswig gestrichen wurde, wieder in die Förderung für den “Kampf gegen Rechts wieder rein? Meiner Ansicht sind so einige “Antifaschisten” auch Feinde der “offenen Gesellschaft”.
Ein Staat, der duldet, dass auf seinem Territorium mit Unterstützung von Politikern Bürgerinnen angegriffen werden, die für ihre Rechte und Schutz friedlich auf die Strasse gehen, die eben dieser Staat ihnen nicht mehr nach seiner Verfassung gewährleistet, gibt seine Legitimation auf. Für viele von uns, die noch über einen Rest von Anstand und Ehre verfügen, wurde eine rote Linie endgültig überschritten, als hier tatsächlich ungeahndet die Fäuste gegen Frauen erhoben wurden. Es reicht jetzt. Wir Bürger müssen uns offenbar selbst aktiv um eine Reinstallation des Rechtsstaates kümmern und unsere Frauen schützen, wenn es die Verantwortlichen nicht tun. Und das schaffen wir. Garantiert.
....nennt es doch beim Namen…..es ist Faschismus von links und nichts anderes als Faschismus.
Man fragt sich schon, wo unser Land hingekommen ist…die ANTIFA Schlägertrupps erinnern mich fatal an die Strumtabteilung (SA) der Nazis. Die Folgen sind die gleichen! Was für ein Widerspruch! Man kann nicht gegen Nazis sein und sich gleichzeitig deren Methoden bedienen! Demokratie heißt zu akzeptieren , dass andere eine andere Meinung vertreten, als man selbst. Das muss man aushalten können. Auch als Extrem-Linker. Sonst ist man kein Demokrat und braucht sich auch nicht aufzuspielen, als wäre man der Retter eben dieser Demokratie!
Lieber Herr Peymani, mit Ihrem Titel haben Sie es exakt auf den Punkt gebracht. Es ist wieder eine Zeit angebrochen, wo der Mob auf der Straße die Meinungshoheit ergreift und die politische Richtung diktiert, und die öffentlichen Meinungsbildner goutieren und fördern das. Und mit Mob meine ich ausnahmslos jeden, der sich selbstgefällig und publikumswirksam für die Verhinderung der Frauendemo produziert, sich beteiligt und sie propagiert hat. Wir brauchen nicht um den heißen Brei herum reden: wie mit Demonstrierenden gegen Merkels Kurs umgegangen wird (siehe auch Frau Ogilvie) und wie das beklatscht wird, beruht auf faschistoider Denk- und Handlungsweise. Nicht ein einziger der beteiligten Demo-Stopper und deren Unterstützer in Politik und Medien braucht sich noch Demokrat nennen.
Sehr gut geschriebener Artikel. Die Demoblockade war auf alle Fälle heute auch hier in Rostock ein Thema, wenn auch kontrovers diskutiert. Selbst wenn ein Herr Bachmann dabei war, hat der Autor Recht: Was hat er Kriminelles getan? Die Militanz der “linken Faschisten” macht Angst und deren Gesetzeslosigkeit. Mir ist nicht bekannt, dass “Rechte” z. B. schon mal Schienen sabotiert haben und damit Menschenleben in Kauf genommen haben. Zu wünschen wären zahlreiche Anzeigen wegen der Blockade und eine Justiz, die Recht und Gesetz anwendet.
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