Warum denn Listen, Herr Seiler? Gerade die Listen verkleben die Mandatsträger doch mit Parteien. Ein Neuanfang muss die Aufgaben eines Parlamentariers vollständig neu fassen. Der Mandatsträger muss direkt den Einwohnern seines Wahlkreises schuldig sein, deren realer Lebenssituation. Und dazu muss die Stellung des Parlamentariers aufgewertet werden. Sie müssen über die Exekutive eine Macht erhalten, die diese zittern lässt! Der Kanzler muss zu einem Oberknecht degradiert werden. Menschenrechtlich verfasste Machthierarchie heißt: I. Volk unter Gott II. Senat als Versammlung vom Volk benannter Kontrolleure für x Jahre, nur der Verfassung und ihren jeweiligen Kreisbewohnern Rechenschaft schuldig. Das dürfen dann ruhig auch zwei direkt gewählte Abgeordnete pro Kreis werden III. Die Regierung mit ihrem vom Senat ernannten Oberknecht, alle transparent gehalten bis in die Unterhosen. Parteien mit Drecks Listen haben da keine Existenzberechtigung mehr. Wozu Ideologiepflege? Weg! Stattdessen Institutionalisierung von Realitätsbewusstsein, das über die Exekutivknechte mit eiserner Knute wacht. Das Wichtigste: Recht aller Wahlberechtigten (21 plus), in der Öffentlichkeit eine Waffe zu tragen. Für alle ab 21 Jahren wahlberechtigten Bürger. Scherifs inter pares.
Demokratie ist ein Wieselwort. Parteiendemokratie ein Oxymoron.
Durch Gründung von parteinahen Stiftungen und durch Vetternwirtschaft wird die Staatskasse schamlos geplündert. Ungelernte, unfähige Personen kommen über die Parteilisten an Gehälter, die sie im normalen Berufsleben nie und nimmer verdienen würden.
Ein Riesenproblem ist die innerparteiliche Ordnung, durch Gesetz und Rechtsprechung festgezurrt. Sie sorgt dafür, dass inzwischen fast nur noch für die Führung eines Staates Ungeeignete nach oben kommen: Selbstdarsteller, Skrupellose, Betriebsnudeln, Fanatiker — aber keine Staatsmänner oder -frauen. Wer den Parteienzirkus mitmacht, ist Fanatiker oder Karrierist. Andere tun sich das nicht an, und andere haben da auch keinen Erfolg. Das Parteienrecht muss völlig neu gemacht werden. (Ich habe jetzt 9 Jahre Parteiarbeit hinter mir: Es ist ein Albtraum, mit diesen Regularien arbeiten zu müssen. Wirklich.)
Zu der Analyse gehört die Fortschreibung der Entwicklung der Parteien- und Medienlandschaft seit Epoche M. In der Epoche M hat sich ein Parteienkartell der “demokratischen” Parteien von Stalinisten,Maoisten, Sozialisten, bis zu Christen und Opportunisten herausgebildet und die Opposition im “Kampf gegen Rechts” als undemokratisch ausgeschlosssen. Und mit der Erhebung der staatlichen Medienabgabe nach Haushalt kann man sich nicht einmal mehr durch den Schmiß des Fernsehapparats aus dem Fenster von der gesetzlichen Propagandagebühr befreien. Nach dem Zusammenbruch muß sowohl die Politik, wie die Propaganda wieder Bescheidenheit lernen, bis das Spiel der gesetzlich gesponserten Verfettung und Unverschämtheit von Neuem losgeht.
Sehr geehrter Herr Peymani, dieser Beitrag hat einfach alles was im Grundsatz dem Verderben Vorschub leistet. Ich sortiere Ihre Sätze einfach nach “meinem” Grad an Wichtigkeit.—- 1) ....Väter des Grundgesetzes .... nach dem Zweiten Weltkrieg die Basis dafür geschaffen, einem zerstörten Land wieder eine Zukunft zu geben.—- 2) .... der eigentliche Coup ist ihnen (den Grünen) aber dadurch gelungen, dass bis heute kein Politiker der Bundes- oder einer Landesregierung für einen am Gemeinwesen angerichteten Schaden haften muss. ——3) ... nutzten die Parteien ihre gesetzliche Macht dazu, das Maß ihrer Mitwirkung umfassend auszuweiten.—- 4) Der Parteienstaat hat von der Demokratie Besitz ergriffen und schickt sich an, sie zu zerstören.—5) ..... wobei dem Verlust der Freiheit zwangsläufig der Verlust des Wohlstands folgt.—- 6) Zu den erklärten Demokratiefeinden (verleumdeten) zählen selbst jene, die in die Parlamente gewählt worden sind, aber den Regierungskanon nicht mitsingen—- 7) .... Ohnehin geschieht nichts auf der politischen Bühne ohne Kalkül. Und immer geht es dabei um die nächste Wahl ...—- 8 = meine Ergänzung: und immer geht es um die Sicherung der eigenen Pfründe. Gemeint ist eigenes Geldeinkommen und eigener Einflussbereich - doof sein wie Bohnenstroh, aber in die Zeitung / ins Fernsehen kommen ....
Ein erster dringend notwendiger Schritt wäre, auch Nicht-Parteien zur Listenwahl zuzulassen.
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