Es ist doch seltsam, wie unterschiedlich die Menschen Informationen verarbeiten. Manche fangen an, Fragen zu stellen. Zum Beispiel, wo sollen diese Neubürger in Zukunft leben? Sollen nun ganze Städte aus dem Boden gestampft werden? Und was sagen die Grünen dazu, die ja um jede Wiese und jedes Wäldchen weinen, wenn darauf ein Haus entstehen soll? Die “Erklärung 2018” habe ich unterschrieben, weil ich ganz viele Fragen habe, wobei die oben gestellte gar nicht die Wichtigste ist. Die “Gutmeinenden” stellen anscheinend gar keine Fragen, schlimmer noch, das Fragestellen an sich ist für sie schon verwerflich. Sie wollen unbedingt die sein, die aus der Geschichte gelernt haben. Und so verschließen sie die Augen und sehen nicht, was sich bereits deutlich abzeichnet und sie schalten ihren Verstand ab, der vielleicht wichtige Fragen stellen könnte. Geschichte wiederholt sich nie 1:1, was mit uns gerade geschieht, ist etwas völlig Neues und bedarf deshalb auch völlig neuer Antworten.
Den Beitrag von Ernst Elitz im Cicero habe ich gelesen. Über dessen geistige Substanz kann man streiten. Dass er sich zum billigen Elfenbein-Turmwächter der sog. medialen, kulturellen und politischen Elite selbst herabdegradiert, hätte ich ihm bei seiner unbestrittenen journalistischen Kompetenz nicht zugetraut. Die rote Karte hat er sich aber mit seinen Aussagen über die “verbitterte” Frau Lengsfeld selbst gegeben. Das war gelinde gesagt weit unter der Gürtellinie.
Leider hat Herr Elitz, wie meist alle, die ihren satten Lebensunterhalt weitab von produktiver Arbeit ganz oben in der Wert-Abschöpfungskette erstattet bekommen, keine Ahnung von der Realität. Die Art und Weise wie er Vera Lengsfeld diskreditiert ist unglaublich. Vor dem Hintergrund ihres Mutes und ihrer großen menschlichen Leistung was für ein abgehobenes moralisches Zwergendasein.
Auch tröpfeln hat schon Fässer zum Überlaufen gebracht, sogar schon was weggeschwemmt, nur eben nicht das was sich Elitz & Co so wünschen.Nun haben sie selbst Angst vor nassen Füßen.
Grämen Sie sich nicht über den Artikel im Cicero. Diese Redaktion, die in der Vergangenheit durchaus Klarsichtigkeit bewiesen hat, ist inzwischen leider zu einem FDP-Parteiblättchen zusammengeschrumpelt, das kein Mensch mehr zu lesen braucht.
Erklärung 2018. Finde ich gut. Und ich bin stolz drauf, zu den Unterzeichnern der “ersten Staffel” zu gehören. Was für mich den Ausschlag zum Unterschreiben gegeben hat? Als ich bemerkte, dass ich überlege, ob ich “es mir leisten” kann, “so etwas” (das meiner Meinung nach gut ist) zu unterschreiben, wusste ich, dass es an der Zeit ist, es zu tun. Frei nach Uwe Tellkamp: Ich will mir meine Meinung nicht von Denkwebeln vorschreiben lassen.
Unsere Medien, insbesondere die Öffentlich-Rechtlichen, aber auch das ganze Völkchen der grün-roten Politologen, Sozialpsychologen, Soziologen, Kulturschaffenden etc. diffamieren ja gerne mit inquisitorischer Moralität Leistungsträger aus dem produktiven technischen und wirtschaftlichen Bereich. Ich neige immer mehr der von einigen Psychologen vertretenen These zu, dass die Ursache für diese reflexhafte Diffamierung in einem psychologischen Problem, einem Minderwertigkeits- und Neid-Komplex vieler dieser grün-roten Berufskritiker begründet ist, dass viele von ihnen tief im Inneren spüren, dass sie mit ihrer „Leistung“ den wirklichen Leistungserbringern, den Kreativen und Produktiven, denen, die was erschaffen, den Ingenieuren, Chemikern, Wissenschaftlern, Dentisten etc., unterlegen sind und sich deshalb als Ersatz wenigstens im Besitz der höheren Moral fühlen wollen. Wenn ich schon weniger Produktives leiste, will ich wenigstens moralischer sein.
Lieber Herr Broder, Die Erklärung 2018 hat es wirklich in sich, darum das Gejammer. Jeder von diesen Jammerlappen hat eben seine eigene Welt, sein Königreich und eben auch seinen Arbeitgeber. Auch ein Elitz in dem” Qualitätsmedium Bild”. Die Leute sagen ja sogar, dass man in den Redaktionen den Takt vorgibt und wer nicht spurt, der fliegt. Sollen sie doch alle fliegen! Viel wichtiger erscheint mir, dass mit der Erklärung 2018 eine grosse Bewegung am entstehen scheint. Das ist viel wichtiger und es zeigt vor allem, dass da doch einige Leute, nicht nur Journalisten sondern auch Politiker langsam in die “Götterdämmerung” gerückt werden. Es kann nicht besser laufen und das ist gerade das Verdienst von Menschen wie Ihnen und weiteren Achse-Autoren. Ich bin schon erstaunt, dass da jemand noch von Ostermärschen spricht, das ist doch so diskriminierend wie der Osterhase, der ja heute auch “Traditionshase” genannt wird. Also, bitte in Zuknft korrekt mit “Traditionsmarsch ” betiteln. Alles Gute Herr Broder. bschaller
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