Als ich als junger Mann einmal mit einem silbernen Halskettchen, an der ein Kreuz hing, in die evangelische Jugendgruppe kam, sagte die leitende Diakonisse zu mir: “Ein schönes Kreuz hast Du da. Aber es ist besser, wenn Du es im Herzen trägst.” Genau das ist der Punkt! Demjenigen, der da am Kreuz hing, geht es (noch) nicht um Amtsstuben. “Mein Reich ist nicht von dieser Welt”. Es geht ihm um Herzen, um Einzelne! Und die Frage, Herr Lommatzsch, ob die Welt früher noch in Ordnung war, würde ich dahingehend beantworten, dass es “früher” mehr Einzelne gab, die das Kreuz, oder besser, den der am Kreuz hing, im Herzen hatten. Da waren es soviele Einzelne, dass sie mit ihrem Glauben das Staatswesen prägten, und sich diese Werte, die Herr Söder aufzählte, entwickeln konnten. Nur darum konnte ein “christliches Abendland” entstehen, in dem ein Kreuz in der Amtsstube etwas völlig Normales war. Heute hingegen haben wir nach Aufklärung, Darwinismus, Marxismus, Kulturrevolution etc. den Gekreuzigten aus unseren Herzen verbannt. Es sind nicht mehr viele Einzelne, sondern nur noch Vereinzelte, die wirklich Ernst machen mit dem Gekreuzigten. Und für die Politik, die Moral und auch für die Widerstandskraft gegen den expandierenden Islam bedeutet dies: Die Dosis macht´s. Der Islam hätte nicht den Hauch einer Chance, sich hier breitzumachen, wenn die Mehrheit der Deutschen noch das Kreuz im Herzen trügen. Es nun “per Dekret” in die Amtsstuben zu hängen reicht so wenig aus, wie mein Silberkreuzchen damals um meinem Hals. Es muss ins Herz hinein.
Bei einem Besuch des Tempelbergs in Jerusalem am 20. Oktober 2016 nahmen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, sowie sein katholischer Kollege Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz, ihre Brustkreuze ab, bevor sie den Tempelberg besuchten. Gemäß der Scharia haben Christen nur dann ein Lebensrecht in einem islamischen Gebiet, wenn sie einen Status minderen Rechtes akzeptieren und so zu Dhimmis werden. Dieser muslimischen Vorgabe haben sich die beiden beispielhaft unterworfen. Aus diesem Grund ist von den höchsten Würdenträgern der Christen in D, kein Widerstand gegen die Islamisierung zu erwarten.
Auf die Worte von Söder habe ich schon lange gewartet. Die von ihm ausgesprochenen Selbstverständlichkeiten werden in Deutschland inzwischen nur äusserst widerwillig zur Kenntnis genommen. Egal, was ihn dabei antreibt, es ist das Richtige zum rechten Zeitpunkt. Für Deutschland. Er selbst geht dabei allerdings ein hohes Risiko ein: entweder man folgt ihm oder der linksgrüne Mainstream setzt sich noch einmal durch, stellt ihn an den Pranger und bringt ihn zu Fall. Mir jedenfalls tut er gut - hat so ein bißchen was wie Trump. Die unvermeidlichen, vor Konformismus und Anbiederung triefenden Absonderungen von Bedford-Strohm und Marx liefern dazu die gespenstische Kulisse.
Ein guter und lesenswerter Artikel! Eine Anmerkung sei mir jedoch gestattet: Die Verhandlungen im August 1948 fanden nicht im Schloß Herrenchiemsee statt sondern etwas weiter nördlich auf dieser kleinen Insel in der Klosteranlage, unweit der heutigen Anlegestelle für die Touristen. In der Klosteranlage war es mit der Verpflegung der Herrschaften einfacher und einige Frauen waren im August 1948 tatsächlich auch vor Ort.
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