Drewermann trat mit seinem 65. Geburtstag, also bei seiner Pensionierung, aus der katholischen Kirche aus. Diese Priorität beruflicher Interessen bei Dingen, die für andere Glaubens- bzw. Gewissensfragen sind, sollte man bei der Beurteilung der Glaubwürdigkeit von Drewermanns Aussagen stets bedenken.
Wen interessieren die Phantastereien von Drewermann? Er hat sich schon an der Moralinstanz Kirche abgearbeitet. Ein Körnchen Wahrheit versteckt sich überall. Aus seinen Universalreden kann man keinen Bezug zu den heutigen Ereignissen und ihren Ursachen herstellen. Die Kritiker der USA und EU haben sich keine Anregungen von Drewermann geholt, sondern eigene, begründete Besorgnisse geäußert. Die Abwicklungsstörungen der “Linken” spielen überdies auch keine Rolle.
Putin betreibt die denkbar beste Politik zugunsten der USA. Ob der das wohl merkt? So nebenbei zerschneidet er das Tischtuch zwischen sich und seinen slawischen Brüdern, also PO, CZ und SK. Natürlich auch zur UA. Den Stalin-Faschismus will eben niemand, sogar die jüngeren Russen in Russland selbst nicht. Die orientieren sich allesamt hin zum Okzident, nicht zum Orient. Wollen eben auch mal anständig leben, sich nicht schinden lassen in der Armee von “Großvätern” - bis hin zum Tod. Usw.
Gesetzt den Fall, Deutschland steigt aus EU und Nato aus. Welche Soldaten wären wohl zuerst in Deutschland, natürlich nach den französischen, die russischen oder die amerikanischen? Stalin hatte Roosevelt lange um die zweite Front in Europa gebeten, obwohl er alleine sogar nach Deutschland und China hätte greifen können, aber er war auf den eigenen Bereich fixiert, mag sein nur vorübergehend wegen des Eindrucks schon gegen Finnland. Im Geheimdienst heißt es: Am dunkelsten ist es unter der Laterne. Was wir sehen, ist sehr wahrscheinlich das falsche. Es müssen also für mich Gedanken bleiben.
schade werter Henryk M. Broder daß Sie so schäbig über den ehrlichen Drewermann schreiben…............ haben Sie die Größe meine Antwort zu veröffentlichen?????????? bei <<a>> gibt es immer wieder sehr gute Berichte A B E R zwischendurch——kommen auch echte Aussetzer vor - wie der Bericht über den guten Drewemann—- oder über den angeblich haßerfüllten Putin ——ich habe in dessen Reden noch N I E Haß oder Häme gehört—immer nur besonnene Sprache…...... Das kann ich von unseren Politik-Darstellern zu meinem Leidwesen leider N I C H T sagen…......... trotzdem—-im Sinne des NICHT- SPALTEN-WOLLENS viele gute Wünsche für fröhliches Leben und erfolgreiche Arbeit sowie natürlich recht freundliche Grüße Helmut Weber
Ein Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok - das wurde in den 1990ern im Westen wie in Rußland propagiert. Nur daß beide Seiten meinten, diesen Raum beherrschen zu müssen. Und zu können. Real erweist sich die Berücksichtigung der diversen regionalen Interessen schon in der kleinen EU von Brüssel aus als arg schwierig. Auch weniln die dort vieles weit mehr interessiert, als die Wünsche der Menschen in Orten, deren Namen sie kaum kennen. Ganz ähnlich in Rußland, wo Putins Horizont selten über den Ural hinausgeht. Schon Novosibirsk liegt tief im Schatten Moskauer Politik, weiter östlich interessiert erst wieder Wladiwostok. Aber nur in Bezug auf globale Machtspiele, in die Interessen der Menschen dort sind gleichgültig, wie immer. - Wenn Regionen von vernünftiger Größe, also so, daß der Einzelne noch spürbaren Einfluß auf die Politik haben kann, ihre Angelegenheiten eigenverantwortlich regeln dürften, dann wäre auch die überregionale Kooperation wohl kaum ein Problem. So aber geht es nur darum, wer wen fremdbestimmen kann. Und wer über Diktate aus Brüssel schimpft, sollte froh sein, solche aus Moskau nicht zu kennen. Wir früher im Ostblock waren da in weniger komfortabler Lage. Das sollte eigentlich vor Illusionen bewahren. Nur haben sich viele Profiteure der Mißstände von damals und deren Nachfolger unerkannt in Schlüsselpositionen gebracht und nutzen nun den Frust über die Mißstände des Westens. Billige falsche Hoffnungen, ein altes Spiel in der Politik.
Was die geostrategische Ausrichtung der USA betrifft hat Drewermann vollkommen recht, ein Bündnis Westeuropas mit dem Osten muss aus US Sicht unter allen Umständen verhindert werden. Das sagen die US masterminds ganz offen und das ist auch kein Geheimnis. Europa hat aktuell kaum eine Wahl, unser Außenministerium plappert den Soundtrack dazu. Um das zu begreifen muss man nicht links oder rechts sein. Wozu also die Aufregung?
Wäre Russland ein halbwegs anständiger Staat, dann wäre die Drewermann’sche Vision schon lange Realität: Europa, die EU und Russland wären gemeinsam unschlagbar. Ökonomisch, aber auch bei der Abwehr der islamischen Zumutung. DAS war auch das Ziel derjenigen in DE, Schröder etwa, die sich in die Rohstoffabhängigkeit Russlands begeben haben - eben in der Hoffnung auf ein Russland, das uns nicht bedroht und erpresst. Putin hat diese Vision zerstört, nicht die USA*. Russland hat sich als Handelspartner Europas unmöglich gemacht und spielt somit lediglich manchen Kräften in den USA in die Hände. Sogar bislang neutrale Staaten wie Finnland und Schweden hat Putin in eine panische Flucht in die Nato getrieben. Was der sich dabei wohl gedacht hat? Dass er Herrscher über Europa wird und nicht dessen Partner? Putin hat übersehen/vergessen, dass sich niemand von im beherrschen lassen will - obwohl er DAS eigentlich wissen müsste. So nehmen die Dinge ihren Lauf und *Putin ist der beste Stratege der USA. Dumm das, oder?
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